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Erstmals Wolf in Osttirol nach neuer Verordnung erlegt

Noch sechs Abschussgenehmigungen trotz Kritik von Rechtsexperten und Verwaltungsgerichtshof.

Im Virgental in Osttirol ist zum ersten Mal ein Wolf nach der neuen Maßnahmenverordnung der Tiroler Landesregierung – und damit ganz offiziell – erlegt worden. Die Verordnung ist seit Ende Mai in Kraft und wird nicht nur von Umweltorganisationen sondern auch von prominenten Europarechtlern als „eindeutig rechtswidrig“ kritisiert. Ende Juni schloss sich auch der Verwaltungsgerichtshof dieser Einschätzung an. Dennoch hält das Land Tirol an der Abschusspraxis fest.

Noch sechs weitere Abschussgenehmigungen für einen Wolf sind aktuell aufrecht, davon vier in Osttirol. Dort wurden heuer bisher 90 Weidetiere durch Wölfe getötet, weitere 150 werden vermisst, wobei die Gründe vielfältig sein können. Insgesamt befinden sich aktuell nämlich rund 21.000 Schafe großteils unbeaufsichtigt auf Osttiroler Almen. 400 bis 600 Tiere fallen jährlich anderen Gefahren – Blitz- oder Steinschlag, Krankheit und anderen Naturereignissen – zum Opfer. Diese Bilanz ergibt sich aus früheren Jahren, in denn noch keine Wölfe im Bezirk lebten.

Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP) bezeichnete den Abschuss dennoch als "wichtiges Signal": "Unser vordringliches Ziel ist der Schutz unserer Almwirtschaft. Diese ist nicht nur für die Landwirtschaft, sondern auch für die Artenvielfalt, den Schutz vor Naturgefahren und den Tourismus von großer Bedeutung." Der erlegte Wolf wird von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Innsbruck untersucht.

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Tiroler Wolfsverordnung ist „eindeutig rechtswidrig“

Aktuell gibt es nämlich keine Möglichkeit, die Verordnungen bei Gericht zu bekämpfen.

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15 Postings

Ketschap
vor 9 Monaten

TOP !!!!

 
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miraculix
vor 9 Monaten

Nach Ansicht von namhaften Europarechtlern: "eindeutig rechtswidrig" ...

Wird schon kommen, das Vertragesverletzungsverfahren, das die "böse EU" Österreich draufdrückt. Wäre ja auch nicht das erste ...

und

Leider scheint es inzwischen auch schon ganz "normal", dass sich gewisse Entscheidungsträger um Recht und Gesetz nichts scheren. Wer selbst erlassene Verordnungen über Gesetze stellt, hat es einfach noch nicht begriffen ...

und

Wird noch interessant, wen die sprichwörtlichen Hunde in dieser ganzen Sache irgendwann beißen werden: Die (un)verantwortlichen Politiker oder die letztlich ausführenden Jagdbefugten. Im Sprichwort sind es bekanntlich "die letzten" ...

 
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    Haberg21
    vor 9 Monaten

    "Hilf dir selbst, dann ist dir geholfen"! Lieber Miraculix, wenn wir alles -von der EU "Beschlossenes"- schlucken müssten, dann haben wir in Zukunft über unser Land und unsere Natur überhaupt keine Entscheidungsfreiheit mehr! Ein Land wie Tirol/Österreich muss sich auch gegen solch "planlose" Entscheidungen wehren können! Österreich als "Nettozahler" sollte in der EU wohl mehr erwirken können!

     
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Tintifax
vor 9 Monaten

Der nächste Wolf wartet sicher schon auf ein neues Revier. Aber ein Maschendrahtzaun rund um Österreich und wir ersparen uns den einzelnen Herdenschutz 🤷🏼‍♀️.

 
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bergfex
vor 9 Monaten

Nun können die Rotkäppchen und die Großmütter wieder ruhig in den Wald gehen. :-)

 
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e-mission
vor 9 Monaten

was für menschen manche tierliebhaber sind, sieht man ja bei hundehalterInnen, die ihre lieblinge in der dunkelheit ihr geschäft verrichten lassen.

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 9 Monaten

    ??? muss man dabei das Licht einschalten oder dürfen unsere Hunde nur tagsüber.. ????

     
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wisdom of crowds
vor 9 Monaten

Ein "wichtiges Signal" für den Schutz der Artenvielfalt? Das ist in Neusprech die Bezeichnung dafür, dass es "normal" ist, ein streng geschütztes Tier auf rechtswidriger Basis zu töten.

 
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Gamsbock
vor 9 Monaten

Schönes Tier der Wolf. Und schade um jedes Leben. Aber Wolf und Bär haben in unserer auch von Almwirtschaft, Landwirtschaft uns Tourismus geprägten Region nichts verloren. So ist es einfach das beste Mittel, diese Tiere zu erlegen. Für diese Situation verantwortlich dind all jene, die die "wiederandiedlung" betrieben haben. Wir Tiroler und Älpler müssen hier handeln und haben jetzt endlich auch Unterstützung durch die Landesregierung.

 
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    Gorilla im Nebel
    vor 9 Monaten

    Wir Tiroler und Älpler? Ich bin auch Tiroler und finde die Hetze gegen den Wolf und die vordergründige Propaganda der Bauern-Lobby einfach nur widerwärtig!

     
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      bergfex
      vor 9 Monaten

      Haben sie selbst auch Schafe , die sie nicht mehr auf die Alm treiben können? Wenn nicht, psssst

       
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    Bartgeier
    vor 9 Monaten

    ...wir Tiroler und Älpler.... Meine Meinung vertrete ich noch selber da brauche ich dich Gamsbock auf keinem Fall dazu

     
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      Gamsbock
      vor 9 Monaten

      Habe nur MEINE Meinung vertreten. Ich bezeichne mich als Tiroler und Älpler und viele andere auch in meinem Umfeld. Wollte Ihnen nicht zu nahe treten Bartgeier. Müssen ja auch im Alltag in freier Wildbahn miteinand auskommen. Alles Liebe Ihr Gamsbock

       
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    Burgi
    vor 9 Monaten

    Die einfachste Lösung ist es vielleicht, gamsbock, die Beste sicher nicht!

     
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e-mission
vor 9 Monaten

+++++

 
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