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Tiroler AK bringt erneut Klage gegen Tiwag ein

Verträge seien für Bestandskunden „verwirrend“ und nicht gesetzlichen Vorgaben entsprechend.

Die Tiroler Arbeiterkammer (AK) bringt erneut eine Klage gegen den landeseigenen Energieversorger Tiwag aufgrund einer Strompreiserhöhung ein. Grund dafür ist ein Informationsschreiben der Tiwag zu Preiserhöhungen bei Bestandsverträgen, die seit 24. Juli 2023 gelten. Die AK kritisiert dabei mangelnde Transparenz. Die Tiwag hatte Kunden den Umstieg auf neue Verträge angeboten, die deutlich günstiger sind - diese sind von der Klage nicht betroffen, hieß es. "Die Informationen der Tiwag sind nicht nur verwirrend und legen nicht wirklich dar, warum die Preise in dieser Form angepasst werden müssen, sondern erfüllen auch nicht alle gesetzlichen Vorgaben für eine Preiserhöhung gemäß Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz (ElWOG)", begründete AK-Präsident Erwin Zangerl die Verbandsklage des Verein für Konsumenteninformation (VKI).
Den Tiroler AK-Präsident Erwin Zangerl ärgert, dass die Stromerzeugung von der Tiwag noch immer nicht klar aufgeschlüsselt wird. Foto: AK
Nun brauche es Rechtssicherheit, meinte er. Außerdem ärgerte sich Zangerl, dass die Stromerzeugung nicht klar dargelegt werde: "Es gibt etwa keine Angaben, wie viel Strom aus eigener Erzeugung kommt, in welchem Umfang Strom für die Haushaltskunden zugekauft wird und welche konkreten Faktoren Einfluss auf die aktuelle Preisgestaltung haben". Die Kundinnen und Kunden können daher gar nicht wissen, warum sich der Strompreis ändert. Wie es seitens der AK zur APA hieß, dürfte es rund 100.000 Betroffene geben. Weitere Klagen würden außerdem geprüft. Die AK hatte bereits im Mai eine Verbandsklage gegen die Tiwag eingebracht, die sich auf Strompreiserhöhungen im Jahr 2022 bezieht. Die erste Verhandlung wird für Oktober erwartet. Die Tiwag wollte auf Nachfrage keine Stellungnahme abgeben, nachdem ihr die Klageschrift noch nicht bekannt sei. Der Energieversorger hatte zuletzt seine Bestandskundinnen und -kunden aufgrund der niedrigeren Preise dazu aufgefordert, auf den neuen, günstigeren Vertrag umzusteigen.

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Ein Posting

neutral
vor 9 Monaten

Gut, wenn sich wenigstens auch die ÖVP-dominierte AK gegen die Pflanzereien des TIWAG-Managements wehrt und sich für die KonsumentInnen und TIWAG-MiteigentümerInnen einsetzt. LH Mattle könnte als oberster Eigentümervertreter (indirekt) natürlich einfacher kundenfreundliches Vorgehen der TIWAG beeinflussen ...

 
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