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Der Lienzer Gemeinderat hat den Stromvertrag mit der TIWAG vorzeitig bis 2026 verlängert. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Der Lienzer Gemeinderat hat den Stromvertrag mit der TIWAG vorzeitig bis 2026 verlängert. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

TIWAG-Strom für Gemeinden wird billiger

Laufende Verträge sollen dafür bis 2026 verlängert werden. Lienz bringt das 250.000 Euro an Ersparnissen.

Nächste Runde im Vertragspoker zwischen den Tiroler Gemeinden und der TIWAG. Nach massivem Druck der Kommunen hat der Landesenergieversorger im März seine Anfangsofferte für die Stromverträge mit den Gemeinden nachgebessert. Damals wurden insgesamt vier Varianten angeboten, von denen in Lienz die erste Option mit Laufzeit bis Ende 2025 und einem Netto-Strompreis von rund 22 Cent gezogen wurde.

Vor wenigen Tagen trat die TIWAG jedoch erneut auf den Plan, um den Gemeinden – die bereits in den neuen Verträgen stecken – das nächste Offert zu legen. Offenbar hatten sich mehrere Gemeinden bis zuletzt gegen die bisherigen Varianten gesträubt. Das nunmehr fünfte Angebot aus Innsbruck sieht eine vorzeitige Verlängerung der Laufzeit um ein Jahr bis 2026 vor – gepaart mit einem niedrigeren Energiepreis von rund 19 Cent pro Kilowattstunde. Begründet wird dies mit der Aussicht auf sinkende Preise bis Ende 2026.

Der Lienzer Gemeinderat hat das Angebot am Dienstag, 11. Juli, in einer kurzen Sondersitzung angenommen. Mehrere Mandatar:innen äußerten dabei erneut Kritik an den Geschäftspraktiken der TIWAG. „Das ist wie im Casino“, waren sich Franz Theurl (Team Lienz) und Gerlinde Kieberl (Grüne) ausnahmsweise einig. Paul Meraner (MFG) und Christian Steininger (ÖVP) sahen den einzigen Vorteil des neuen Angebotes in der damit einhergehenden Haushaltsentlastung. Der Strompreis sinkt nun rückwirkend mit 1. Juli von rund 22 auf 19 Cent.

„In Anbetracht des Jahresverbrauchs 2022 würde das für das laufende Jahr Einsparungen in Höhe von 50.000 Euro sowie für die beiden Folgejahre von jeweils 100.000 Euro bedeuten“, rechnete Stadtkämmerer Michael Praster vor. „2026 wird der Preis aber unter die Decke sinken, die wir jetzt einziehen“, so Theurl. Die Stadtführung setzt in diesem Fall auf den Druck der Gemeinden. Nußdorf-Debant hat das neue Offert ebenfalls angenommen, in Sillian zögert man noch. „Da sind einige Fragen zu klären“, betont Bürgermeister Franz Schneider.

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2 Postings

rony
vor 10 Monaten

Was zahlen eigentlich die zwei Stromrebellen Dölsach und Amlach nach ihrem Stromanbieter wechsel? Hatt es sich ausgezahlt oder haben sie sich doch verspekuliert?

 
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defregger
vor 10 Monaten

Interessant, aber um wieviel ist denn der "Volkesstrom" tatsächlich in € für Lienz teurer geworden?

 
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