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Schweizer vereitelte Weltrekord im Weißensee

Christian Redl dachte, er habe eine neue Bestmarke aufgestellt, doch dann tauchte Peter Colat auf.

Am 7. Feber hat Extremsportler Christian Redl im Weißensee die beim Rekord-Institut für Deutschland (RID) eingetragene Weltbestleistung im Apnoe-Tauchen verbessert. Redl legte dafür 75 Meter unter einer geschlossenen Eisdecke zurück – ohne Neoprenanzug und mit einer Monoflosse an den Füßen. Damit überbot er den Erstrekord dieser Disziplin, den der Österreicher Christoph Strobl im Feber 2023 auf 70,14 Meter gesetzt hatte – ebenfalls im Weißensee.

Christian Redl am 7. Feber bei seinem erfolgreichen Österreich-Rekord (75 Meter) im Weißensee. Foto: RID/Redl

Dennoch wird es nichts mit der Weltrekordanerkennung für Redl. Kurzerhand tauchte ein anderer Sportler mit einer höheren dokumentierten Leistung auf. Der Schweizer Apnoetaucher Peter Colat hatte ebenfalls geplant, sich den Weltrekord für die „weiteste mit Mono-Flosse unter Eis getauchte Strecke ohne Neoprenanzug“ zu sichern und seine diesbezüglichen Versuche in Tannheim auf den 3. Februar 2024 terminiert.

Dort erzielte er eine Weite von 114,2 Metern, wie Colat just nach dem Ende des Rekordversuches von Christian Redl mitteilte. Die eingesendeten Unterlagen von Peter Colat bestätigen diesen Wert. „Es ist schon extrem unglücklich, von der neuen Bestleistung erst nach dem eigenen Weltrekordversuch zu hören“, sagte Redl, als er von Colats neuer Distanz erfuhr: „Gern hätte ich früher von diesen 114,2 Metern gewusst, um noch vor meinem Versuch reagieren zu können.“

Peter Colat tauchte aus dem Nichts auf und schnappte Christian Redl den Weltrekord weg. Foto: RID/Colat

„Auf jeden Fall bekommt Christian Redl den österreichischen Rekord zugesprochen“, gab Olaf Kuchenbecker, oberster Rekordrichter beim RID, zu Protokoll. Kein Österreicher habe bisher ohne Neoprenanzug und mit Mono-Flosse eine weitere Apnoe-Distanz unter Eis zurückgelegt als Redl. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Christian Redl schon bei nächster Gelegenheit versuchen wird, sich diesen Weltrekord im zweiten Anlauf zu sichern“, so Kuchenbecker.

Das Rekord-Institut für Deutschland ist das deutschsprachige Pendant zum international ausgerichteten Rekordbuch aus London. Das RID sammelt und prüft Höchstleistungen aus dem deutschen Sprachraum und zertifiziert Weltrekorde, die online und in einem eigenen Rekordbuch veröffentlicht werden.

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