Wenn einem die Matheformeln oder die englische Grammatik über den Kopf wachsen und das selbstständige Lernen die ernüchternde „Fünf“ im Test nicht mehr abwenden kann, heißt die Lösung: Nachhilfe. Wie eine Studie der Arbeiterkammer (AK) zeigt, nahmen im auslaufenden Schuljahr 51 Prozent aller Tiroler Schüler:innen einen externen Hilfsunterricht in Anspruch. Diese Quote stieg im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent, also um mehr als das Doppelte an.
Mit 73 Prozent ist die Nachfrage für Mathematik-Nachhilfe weiterhin am höchsten. Jeweils rund ein Drittel nimmt Nachhilfe in Deutsch oder einer Fremdsprache in Anspruch. Als Ziel der Lernförderung gaben die Befragten an, eine Nachprüfung bzw. eine negative Note zu vermeiden.
Österreichweit mussten die Eltern durchschnittlich 747 Euro pro Kind für Nachhilfe bezahlen. Für 60 Prozent der Befragten in Tirol waren die Kosten eine spürbare bis sehr starke Belastung. Ein knappes Viertel der Befragten gab an, dass sie sich Nachhilfe für ihr Kind wünschen würden, dies aber aus finanziellen oder zeitlichen Gründen nicht möglich sei.
Die AK hat daher am Dienstag, 4. Juni, neben den statistischen Ergebnissen auch Forderungen an das Schulsystem gestellt. Neben einem Entlastungspaket und einem Budget für Schulbedarf braucht es laut AK eine Personaloffensive, damit ausreichend Lehrerinnen und Lehrer für einen zeitgemäßen Unterricht zur Verfügung stehen, sowie den flächendeckenden Ausbau von Ganztagsschulen, um die Lernchancen aller Kinder zu erhöhen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.
3 Postings
Zu meiner Zeit wurden noch Diktate in der Schule geschrieben.Im heutigen Schulsystem ist das ein Fremdwort Dazu braucht es nur mehr Mut der Lehrer die es auf sich nehmen, einmal ein Diktat den Schülern anzusagen.
Eine größere Sorge bereitet mir eine Umfrage in den Kindergärten, was Sie den einmal werden möchten. Als Areitgeber nannten Kinder schon AMS.
arm sind kinder, die in ein system gezwungen werden, das sie überfordert.
und die restlichen 20%? :P
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