„Es ist herzzerreißend, wenn die Landesregierung Sterbenden ihren letzten Wunsch verweigert,“ kommentiert der Grüne Klubobmann Gebi Mair den Begutachtungsentwurf der Landesregierung zum Tiroler Gemeindesanitätsdienstgesetz. Bisher war es möglich, die Urne mit der Asche des/der Verstorbenen im eigenen Garten beizusetzen, sofern eine behördliche Genehmigung mit Einverständniserklärung des Grundstückseigentümers, Begründung und Lageplan des Grundstücks vorlag.
Der genannte Entwurf würde zusätzlich die Aufbewahrung der Urne in der Privatwohnung ermöglichen, wie es bereits in anderen Bundesländern möglich ist. Die Asche muss dabei in einer verschlossenen Urne aus beständigem Material aufbewahrt werden. Lediglich 20 Gramm Asche oder eine geringe Menge zur Herstellung eines Erinnerungsschmuckstücks dürfen entnommen werden.
„Es ist herzzerreißend, wenn die Landesregierung Sterbenden ihren letzten Wunsch verweigert.“
Gebi Mair, Klubobmann der Tiroler Grünen
Verboten bleibt, die Asche in der Natur zu verstreuen. „Viele Menschen in Tirol wünschen sich, dass ihre Asche von einem Berggipfel oder in einem Bach verstreut wird. Was spricht denn dagegen, das Verstreuen in den Wind zu erlauben, wenn dies testamentarisch geregelt ist?“, fragt sich Gebi Mair und hinterfragt auch die Umsetzbarkeit der Regelung. „Muss man sich das so vorstellen, dass nach drei Jahren die Polizei kommt und kontrolliert, ob die Urne zu Hause noch gefüllt ist? In der Praxis würden Menschen die Urne mit nach Hause nehmen und dann klammheimlich den Wunsch der Verstorbenen erfüllen und die Asche verstreuen.“
Die Grünen wünschen sich daher ein Gesetz, „das den Wunsch der Sterbenden und ihrer Angehörigen respektiert und sie nicht kriminalisiert“. Wer gegen das Gesetz verstößt, muss mit einer Verwaltungsstrafe von bis zu 36.000 Euro rechnen. Als möglichen Kompromiss für das Verstreuen der Asche in der Natur schlägt die zuständige Landesrätin Cornelia Hagele gegenüber dem ORF Tirol „Streuwiesen“ vor. Der Gesetzesentwurf ist bis 15. Oktober in Begutachtung und wird dann als Gesetzesantrag in den Tiroler Landtag eingebracht.
20 Postings
... Stimmt, "Einiges" wird vom relativ großen Lienzer Friedhof ins Grundwasser geschwemmt! Trinkt man somit "Leichenwasser"? Diese Frage müsste sich auch die Stadt Innsbruck stellen! Dort herrscht eine ähnliche Situation.
Ich kenne niemanden, der sich wünscht, dass seine Urne in der Wohnung der Angehörigen herum steht aber einige, die sich wünschen (mich eingeschlossen), dass die Asche in irgendeiner Form in die Natur zurück kommt. Urne in der Wohnung ist ja nur auf Zeit. Die Situation des betreffenden Angehörigen kann sich ändern, er/sie stirbt auch einmal. Eine Urne in der Erbschaft stell ich mir eher als Belastung vor - da muss sich dann die nächste Generation drum kümmern und eine Lösung finden (die vermutlich wieder mit Kosten verbunden ist - doch wieder in ein Grab oder Urnengrab, oder nach außerhalb von Tirol ausweichen...). Ich hatte so eine Situation in meiner Familie zweimal (in anderen Bundesländern) und die betroffenen Betreuer dieser Urnen waren unendlich erleichtert, als sich die Möglichkeit geboten hat, die quasi aufgeschobenen Beerdigungen endlich zu vollenden (in diesem Fall war es eine Donau-Bestattung in Niederösterreich - in wasserlöslichen Urnen auf Salzbasis). Das Gesetz ist in meinen Augen reine Augenauswischerei - man tut etwas, aber nicht das, was sich viele wünschen und was anderswo offensichtlich kein Problem ist.
Die Kirche selbst predigt: : „Erde zu Erde, Asche zur Asche, Staub zum Staube“ , somit Verbrennen und Auschütten, denn dann muss keiner mehr sich ums Grab kümmern bzw. keiner der Angehörigen "muss" etwas machen !
Doch. Vielleicht sich um die Erbschaft streiten? Oder sie einsacken? Wer weiß.
man könnte die verstorbenen auch gleich der anatomie spenden - des kost gar nix und arbeit hat man auch keine und man bekommt sogar eine gedenktafel in innsbruck. vielleicht gibts leute, die das gern machen ... schon als erinnerung an die verstorbenen
Damit der liebe Verstorbene wenigstens einmal für etwas gut ist.
Es muss ja nicht gerade das Verstreuen in alle Winde sein.
Aber die Asche direkt zurück in die Natur zu geben, wär schon überlegenswert und der Wunsch Vieler. Es gibt dazu ja in Nordtirol schon eigene Friedhöfe oder Waldplätze, wo die Asche z.B. in einer verrottbaren Urne, in der Erde bestattet wird.
Ob das in Lienz bzw. Osttirol auch mal möglich wird, sodass der Verstorbene ein Teil der Natur z.B. in Form eines Baumes oder Strauches wird?
Der Vorteil läge ja auch darin, dass für Angehörige zwar ein Platzerl zum Gedenken, aber keine weitere Grabpflege mehr von Nöten wäre. Denn meiner Meinung nach gedenkt man ja der Seele und nicht dem Leib des Menschen, denn die Seele und der Geist macht(e) einen Menschen doch aus.
Und die Seele sollte dann eh überall sein, die sterblichen Reste wären dann aber noch symbolisch als ein Teil einer Pflanze zu erkennen. ️️
In Kärnten gibt es sehr schöne Friedensforste, der Trend zur Bestattung in einer kompostierbaren Urne unter einem Baum, den man aussuchen kann, ist deutlich erkennbar. Hier sind alle gleich, Grabpflege wird von der Natur übernommen.
Tausende von Lagerfeuerern, Grillern dürfen ihre Asche verstreuen. Millionen von Autos dürfen ihren Dreck in die Luft blasen. Millionen von Kühen dürfen ihre Winde in die Atmosphäre entlassen. Nur die Asche eines Menschen, der eh bei 850 bis 1500 Grad verbrannt worden und somit sicher keimfreiest ist, wird wie Umweltgift behandelt. Das soll einer verstehen.
gewisse stoffe bzw chemische verbindungen werden auch nach dem verbrennen niicht ungiftig oder neutralisiert (beispiel medikamente etc). daher halte ich es auch für nicht richtig, die asche mit solchen bestandteilen in der natur zu verstreuen - schon allein wegen grundwasser zb. es hat schon seinen sinn, wenn die asche von verstorbenen in sog. beständigen behältnissen aufbewahrt werden muss.
aber die Ausscheidungen von Menschen mit diesen ach so gefährlichen Medikamenten zeitlebens sind unproblematisch? sind ja sicher irrsinnige Mengen von ihren beschriebenen chemischen Verbindungen, die da in der Asche eines Menschen zusammenkommen...
wenn das der Wunsch einer Person ist würde ich diesen immer erfüllen und hoffentlich viele andere auch
Da frage ich mich, welche bedenklichen "gewisse stoffe bzw chemische verbindungen" auch nach dem Verbrennen übrigbleiben. Bei 850 bis 1500 ° C (abhängig von der Verbrennungsanlage) bleiben keine für den Menschen/die Umwelt giftige Stoff übrig. Lediglich Radioaktivität verliert ihre Wirksamkeit bei hoher Temperatur nicht. Alles andere wird zu Oxiden verbrannt. Also CaO, MgO, CO2, H2O (beide eh gasförmig), Al2O3 usw. Quecksilber aus den Amalgamfüllungen der Zähne verdampft bei diesen Temperaturen und muss laut Vorschrift aus dem Rauch des Krematoriums entfernt werden. Gold aus den Zähnen schmilzt und wird nicht oxidiert (Edelmetall und geht an karitative Organisationen). Phosphor aus den Knochen wird zu gasförmigem Phosphorpentoxid, welches ebenso herausgefiltert werden muss. Arsen und andere giftige metallische Stoffe, wie die oft zitierten Schwermetalle, sollten normalerweise in einer Leiche nicht drin sein, ebensowenig radioaktive Stoffe in bedenklichen Mengen (Das wäre ja schon für den Lebenden fatal). Die Asche eines verbrannten Lebewesens ist also NICHT schädlich für die Nachwelt. Das verwechseln Sie, @chiller336 mit einer Kläranlage. Da werden allerdings viele Stoffe (besonders Medikamente, Duftstoffe, Lebensmittelhilfsstoffe etc.) nicht vollständig von den Anlagenmikroben abgebaut, sondern gelangen als z.Teil hochwirksame Gifte in unsere Flüsse und stellen da einiges mit den dortigen Lebewesen an. Das ist aber offensichtlich egal. Zu Recht ist das Ausbringen von Klärschlamm auf Felder mit Nahrungsmittelproduktion in Österreich verboten. Und wegen der Verunreinigung des Grundwassers durch ausgebrachte Krematoriumasche brauchen Sie sich ebensowenig Sorgen zu machen, weil diese Stoffe meistens fast unlöslich sind. Viel bedenklicher ist das Einbringen von Straßenabwasser aus Drainagen und Versickerungen. Der millionenfache Reifenabrieb ist eine Umweltbombe. Autoreifen sind ein gewaltiger Chemiecocktail, der mit dem Regen in die Wiesen und Felder gespült wird. Das sollte Sie beunruhigen, nicht die Asche von Verstorbenen.
man kann alles in relation setzen, diesmal war es ein muss, gut so, der "bereifte" strom und das meer grüßt!
nur mal so nebenbei - frau doktor und unholdenbank - meine aussage "daher halte ich es auch für nicht richtig, die asche mit solchen bestandteilen in der natur zu verstreuen - schon allein wegen grundwasser zb." sagt schon alleine aus, dass es sich um meine persönliche MEINUNG handelt, die nicht mit anderen übereinstimmen muß. ich lass euch eure meinung daher lasst auch ihr mir meine meinung. im übrigen, selbst wenn, wie unholdenbank erklärt, keine gefahrenstoffe nach dem verbrennen mehr vorhanden sein sollten, ist es für mich schon allein deshalb ein no go, irgendwann ausgewaschene partikel von verbrannten menschen im grundwasser zu haben und die mit einem glas wasser zu mir zu nehmen. arsen ist übrigens ein giftiges metall, welches seine struktur nach dem verbrennen nicht verändert, sondern nur durch auswaschen mit wasser entfernt werden kann - ergo ist seine giftigkeit auch nach dem verbrennen vorhanden ... als kleines beispiel. ebenso ist unter anderem thallium ein hochgiftiges metall, welches zb in thallium sulfuricum enthalten ist, ein homöopathisches arzneimittel. die chemiker unter uns können bestimmt erklären was damit beim verbrennen der aufgenommenen inhaltsstoffe im körper passiert...
===>@chiller336:"ich lass euch eure meinung daher lasst auch ihr mir meine meinung" Das klingt nach "alternativen Fakten" á la Trump. Ich mach die Welt, wie sie mir gefällt, widewidewitt. Im Einzelnen: Arsen metallicum selbst ist nicht giftig (https://www.chemie-azubi.de/detailansicht/news/arsen-das-gift/ u.a.). Beim Verbrennen entsteht allerdings das giftige Arsentrioxid (Arsenik oder Hittrach - ein Aphrodisiakum, also eh gut), welches aber bei den Temperaturen flüchtig ist und in den Schornstein geht. Dort wird es hoffentlich herausgefiltert. Warum aber überhaupt in den Leichen Arsen sein soll, erschließt sich mir nicht. Weiters zersetzt sich Thalliumsulfat bei den hohen Temperaturen zu Thalliumoxid, welches hochunlöslich ist und als solches keinen Schaden anrichten kann. Außerdem ist mir nicht klar, wie es möglich ist, dass ein "hochgiftiges" Metall, wie Thallium, selbst in homöopathischen Arzneimittel zugelassen sein und so in einen menschlichen Körper kommen kann. Da muss einem ja Angst und bange werden von dem Giftcocktail, den wir Menschen laut Ihnen, @chiller336, in unseren Körpern herumtragen - also alles Sondermüll, oder? Der wahre Sondermüll ist in der aktuellen politischen Lage das Gehirn der Menschen, die eine solche Welt zulassen.
na ihr beide streithansln, jetzt wiss ma endlich was ihr alles wisst. villeicht wisst ihr aber auch, ob man beim trinkwasser auch die bösen charaktereigenschaften des verstorbenen mitschluckt falls jemand die urnenasche im quellschutzgebiet entlädt, denn sogar @ r. ingruber versteht nicht so recht, warum sich die seele aus dem verstorbenen körper vertschüsst.
ich hätt da schon meine bedenken, ob man so manche eigenschaften des gegangenen dann mit dem alpquellwasser mittrinkt und was sie in mir anstellen. ;-)
====>@senf und@ chiller336: Es ist ja nicht geklärt, ob und wie die Seele den Körper im Todesfall verlässt. Wenn die Seele temperaturempfindlich ist, wird sie beim Kremieren durch den Schornstein abhauen. Dazu ein eindrucksvolles Video, das zeigt, wie beim Tod eines Gummibärchens die Seele gegen den Himmel gasförmig abzischt (https://www.youtube.com/watch?v=yymQsXte_Z8). Wann die Seele bei Erdbegräbnissen, indianischen oder indischen Ritualen davonfliegt, ist nicht geklärt und ein Glaubensinhalt. Ebenso wenig, wie beim Erdbegräbnis. Allerdings ist zu bedenken, dass Regenwasser von einem Friedhof ebenso ins Grundwasser versickert und so auch dieses beeinflusst. Besonders hohe Konzentrationen sind also unterhalb eines Friedhofes zu erwarten (Lienz hat ja auch anteilig Grundwasser im Stadtwasser). Da kommt schon einiges zusammen. Da nimmt man nach "meinung" von @chiller336 schon einiges an "Giften" wenn nicht auch seelische Inhalte der Verstorbenen zu sich. Da könnte es dann nach seiner/ihrer "meinung" schon sein, dass wir alle den psychisch/physischen Cocktail aller Lienzer vor uns in uns tragen. Na dann, Mahlzeit!
Dein letzter Satz hat was, dass aber die alte Betitelung "Stadtnerfackln" daher rührt, willst du damit sicher nicht deuten, da scheint mir der Begriff "Landschweindln" glaubhafter zu sein, den man ja seit der Güllespritzerei des öfteren aus dem Volksmund hört. ;-)))))
na des klingt nicht nach alternativen fakten, des klingt nach meinungsfreiheit
@unholdenbank Danke für die Seele des Gummibärchens. Sehr interessant.
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