„Darf ich sie um Auskunft bitten.“ Ursula Strobl (Team Lienz) leitet so im Gemeinderat von Lienz immer wieder recht spannende Fragen an die Stadtführung ein. Bei der Sitzung am 29. April wollte sie Details zum neuen Fundament des Fußgängerstegs über die Isel wissen. „Wir haben doch über die Breite dieses Stegs diskutiert, je nach Finanzierungsmöglichkeit,“ hielt Strobl fest, „und jetzt soll angeblich die Firma Frey schon das breitere Fundament betoniert haben. Stimmt das so und kommen auf die Stadt dadurch Mehrkosten zu?“
„Also ich bin überfragt“, meinte Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, und spielte den Ball an Stadtbaumeister Klaus Seirer weiter. Seine Antwort: „Das wurde so besprochen. Die ersten Schritte waren so gesetzt, dass das Fundament auch einem breiteren Steg standhalten würde. Das ist so passiert, ja, das hat man breiter gemacht.“

Strobl: „Das heißt, das Fundament ist gesetzt, die Mehrkosten werden der Stadt verrechnet, auch wenn die Brücke schmäler wird?“ Seirer: „Die Mehrkosten sind relativ, weil sich die Kosten für die Mauererrichtung links und rechts bei einem breiteren Fundament reduzieren.” Die Kostensteigerung sei aus seiner Sicht nicht gravierend, erklärte der Stadtbaumeister und verwies darauf, dass die Stadt ohnehin nur 15 Prozent zu zahlen habe, da auch diese Fundamentarbeiten über das zu 85 Prozent vom Bund finanzierte Gesamtprojekt abgewickelt werden.
Ob es da um rund 50.000 Euro gehe, wollte Strobl eine Summe hören, die Seirer aber aus dem Stand nicht bestätigen wollte. Nun schaltete sich die Bürgermeisterin ein: „Wir haben uns in der Diskussion doch deshalb gegen eine Verbreiterung entschieden, weil die Mehrkosten des Fundaments eine Verteuerung bedeuten?“ Seirer entgegnete, zum Zeitpunkt, als die Bodenplatte für das Fundament betoniert wurde, wollte man sich alle Optionen offen halten. Strobl: „Das könnte man sich ja vielleicht doch noch einmal genauer anschauen.” Blanik: „Gute Idee!“.
Nun gab Seirer allerdings zu bedenken, dass ja nicht nur das Fundament ein Kostenfaktor sei, sondern auch die Brückenkonstruktion selbst. Sie würde durch einen zusätzlichen Stahlträger teurer und schwerer, was wiederum die Transport- und Montagekosten erhöhe. „Aber wir werden es uns trotzdem anschauen,“ erklärte Elisabeth Blanik abschließend.
6 Postings
Je breiter der Steg, umso schneller werden Radlfahrer, Scooterfahrer und solche mit ähnlichen Antriebsgeräten die Brücke passieren und für Fussgänger, Rollstuhlfahrer, Kinderwagen- oder Rollatornutzer zur Plage, mitunter sogar zur Gefahr werden.
Die kennen da kein Pardon, liebe Frau Strobl, dagegen helfen auch keine Ge- und Verbotsregeln. Bedenken sie das auch, wenn sie ihr Händchen hoch halten.
Immer wieder spannend wenn es in Lienz um Planen und Bauen geht.
Wie lange wird an den Massnahmen an der Isel jetzt schon geplant??
ich weiss nicht was trauriger oder lustiger ist - dass der stadtbaumeister keine ahnung wegen der kosten hat oder dass die frau bgm bis dato keine ahnung hatte von der art und weise des brückenfundaments. die rechte hand weiss nicht was die linke tut, aber mit fremden geld is ja leicht wirtschaften. und sich das jetzt anzuschauen bringt genau was?? gar nix weil eh alles schon so is wies is. vermutlich war die sagenumwobene sonnenlunge so wichtig, dass man sich mit solchen "kleinigkeiten" nicht abgeben musste
arbeitet da der Indianer gegen die Häuptlinge?
wow ... weil die stadt eh nur 15% zahlt sind die kosten eh egal. den rest zahlt eh der steuerzahler. was sind denn hier für stümper am werk! gemeindevertreter, welche sich so rechtfertigen und welche offensichtlich keine ahnung zu haben scheinen (zumindest wenn es um konkrete zahlen im projekt geht). in der privatwirtschaft undenkbar. bitte bei nächster gelegenheit austauschen.
Keiner weiß Bescheid ??? Drum "schaun' ma mal" ! Die Fa. Frey wird's freuen !!!
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