Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören

Dicke Luft in Osttirol: Wie gefährlich ist der Rauch?

Taskforces aus München und Bozen kommen. Zu Hause bleiben und im Freien Mundschutz tragen.

Der Großbrand im Abfallzentrum der Firma Rossbacher in Nußdorf-Debant in Osttirol beschäftigt die Einsatzkräfte nach wie vor. Der aktuelle Fokus der Arbeiten liegt auf dem Umgraben des Einsatzortes, um weitere Glutnester zu bekämpfen. Mehr als 500 Feuerwehrkräfte aus Osttirol, Oberkärnten und aus den Bezirken Kufstein und Kitzbühel sind seit gestern im Einsatz. 

Zwei Fragen beschäftigen aktuell die Bevölkerung: Was passiert nun mit den Osttiroler Abfällen? Dazu meldet die Landesregierung: „Die Abfallversorgung im Bezirk Lienz ist gesichert und wird über die Deponie in der Gemeinde Lavant abgewickelt.“

Auf diesem Bild sieht er eher harmlos aus, der Rauch, der vom Brandgeschehen in Richtung Stadt zieht. Doch beißender Geruch und die problematischen Abfallstoffe, die immer noch brennen, gemahnen zur Vorsicht. Foto: Dolomitenstadt

Nicht wirklich beruhigend ist die Entwicklung in Sachen Luftqualität. Immer wieder taucht die Frage auf, ob bei der Verbrennung von gefährlichem Abfall auch gefährliche Giftstoffe mit dem Rauch verbreitet werden können.

Das Amt der Landesregierung hat eine analytische Taskforce der Berufsfeuerwehr München sowie einen Messzug aus Bozen angefordert, um tiefergreifende Analysen hinsichtlich möglicher Schadstoffe in der Luft durchzuführen.

Prinzipiell gibt es die medizinische Empfehlung, den Aufenthalt im Freien auf das Notwendigste zu beschränken. Vulnerablen Gruppen wird empfohlen, im Freien einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.

Rauchentwicklung: AT-Alert weiter ausgeweitet

Vor Kurzem erging ein erneuter AT-Alert, sodass die betroffenen Gemeinden (Nußdorf-Debant, Lienz-Stadt, Iselsberg-Stronach, Lavant, Tristach, Dölsach, Nikolsdorf, Leisach, Assling, Amlach und Oberlienz) darüber informiert sind, dass die Warnungen und Handlungsempfehlungen weiter Gültigkeit haben.

Die Bevölkerung wird aufgerufen, alle Fenster, Türen und Dachluken zu schließen und das Gebiet im nahen Umkreis des Einsatzortes zu meiden. Im Nahbereich des Einsatzortes sollen zudem Lüftungs- und Klimaanlagen ausgeschalten werden.

An die Gemeinden Abfaltersbach, Anras, Ainet, Schlaiten, St. Johann, Hopfgarten und Matrei wurde eine Gefahreninformation versendet mit der Info, dass es eine starke Rauchentwicklung gibt und Brandgeruch auftritt. 

Das könnte Sie auch interessieren

Brand Tag 2: Feuerwehrmann sprang brennend in die Drau!

Interview mit Einsatzkräften und Einsatzleitung: „Den Rückzug anzutreten, war die richtige Entscheidung.“

5

16 Postings

Irene
vor 2 Wochen

Warum hat dieser Betrieb, in dieser Größenordnung u. mit soviel Schadstoffe vor Ort, keine Betriebsfeuerwehr?

 
1
13
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ofentschtsche
vor 2 Wochen

Was mich wundert ist das die Verantwprtlichen fuer diese Desaster.....Pirker...Zanon.....Rossbacher bis jetzt null Statements abgegeben haben..........

 
0
11
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
gemeiner Waldkauz
vor 2 Wochen

Müllentsorgung muss neu aufgestellt werden. Das privat geführte Unternehmen war anscheinend heillos mit der Situation überfordert. Guter Zeitpunkt und Gemeinden um Lienz verwaltungstechnisch zusammenzulegen und Müll nicht mehr einem privaten Unternehmen zu überlassen. Weis nicht wie das alles derzeit geregelt wird, aber es muss alles besser werden. Unsere Region verdient nur das Beste!

 
2
12
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    Franz Brugger
    vor 2 Wochen

    In welche öffentlichen Hände? Zur Bezirkshauptfrau? Zum Herrn Pfurner? Könnte funktionieren, falls kein Umzug geplant ist.....

     
    1
    8
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    Stadtner
    vor 2 Wochen

    Die Mülldeponie Lavant gehört zu 49% der Fa. Rossbacher. https://www.firmenabc.at/abl-abfallbehandlung-lavant-gmbh_FnIo

    Die Gemeinden haben dafür gesorgt, dass das Müllbusniss alles in einer Hand ist. Man beachte wer in Geschäftsführung und im Aufsichtsrat ist.

     
    0
    3
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Mountaingirl
vor 2 Wochen

Zum Thema Alert Behördlicher Alarm, Alle Fenster,Türen Dachfenster, Klimaanlagen sollen geschlossen & ausgeschaltet bleiben mich würde intressieren wie es Firmen & Geschäfte in der nähe sehen oder ist es da egal??? Nach so einer Katastrophe kann mir keiner erzählen dass dies nicht auf unsere Gesundheit zugreift. Genauso Schulen & Kindergärten man wartet und wartet & irgendwie kommt keine direkte meldung ... eltern sitzen zuhause und kopfen sich wie sie mit den kindern tun sollen!!

VIELEN DANK an alle Einsatzkräfte! Euch gebührt unser größter Respekt ❤

 
1
18
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
pg
vor 2 Wochen

Mehr als 24 Stunden nach Brandausbruch gibt es keine öffentlich kommunizierten Messwerte zur Luftqualität. Erst Spezialisten aus Bozen und München müssen kommen, um Schadstoffe zu erfassen. Das offenbart ein großes Defizit. Ohne Messdaten bleibt die Gefährdungslage unklar. Es braucht diese Daten für konkrete Handlungsempfehlungen für uns alle, im Speziellen jedoch für Menschen mit Atemwegserkrankungen, den Älteren, Kinder, den Landwirten (Futter, Gemüse, Obst...), Imker, was ist mit Trinkwasserquellen usw... Dass man auf ausländische Hilfe angewiesen ist, zeigt, dass Tirol oder sogar Österreich im Bereich toxikologischer Soforteinschätzung bei Bränden wohl nicht ausreichend ausgestattet ist, oder nicht einsatzbereit ist.

Nicht nur der Rauch sollte beachtet werden. Bei diesem Ereignis dürfte eine Löschwasserrückhaltung aufgrund der Menge und der Notwendigkeit, das Feuer zu bekämpfen, wohl nicht mehr möglich sein. Zudem lagern sich diese Schadstoffe auf Böden, Pflanzen und Oberflächen ab, werden irgendwann durch Regen oder Bewässerung verteilt und können so in die Nahrungskette und sonst wohin gelangen.

Die AT-Alerts des Landes Tirol sind wichtig, jedoch verspätet, zu allgemein und wenig konkret. Die offiziellen Warnungen appellieren, den Nahbereich des Einsatzortes zu meiden und Fenster sowie Lüftungen zu schließen. Der Nahbereich – wie groß ist der eigentlich? Keine Angaben. Keine Karten. Keine Einschätzungen der Rauchbelastung. Keine Aussagen zu möglichen Schadstoffen oder gesundheitlichen Risiken. Dass Schadstoffe enthalten sind wissen wir wohl alle, aber welche genau und in welcher Dosis? In den Abendstunden am Samstag, als die Rauchwolken besonders tief und schwarz über dem Talboden hingen, herrschte Funkstille seitens der Behörden. Auch am Sonntag wurden bestehende AT-Alerts lediglich „verlängert“, aber inhaltlich nicht sonderlich angepasst. Dieses Ereignis zeigt, dass Technik allein nicht reicht. Es braucht auch die Transparenz, die Menschen nicht im Unklaren lässt, gerade dann, wenn ihre Umgebung nach Giftstoffen riecht und die Sicht mehr als trüb ist.

Ein professionelles Krisenmanagement darf nicht bei der Sirene oder Push-Nachricht enden. Es beginnt dort, wo Menschen Fragen haben - und ehrliche, verständliche und konkrete Antworten brauchen.

Bei einem Ereignis dieser Größenordnung, das mehrere Gemeinden betrifft, mit gesundheitlicher Relevanz für so viele Menschen, reicht das in dieser Form nicht aus. Es wird auf Landesebene professionelle, transparente und zeitnahe Kommunikation erwartet, auch an einem Wochenende!

 
2
39
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Tilda
vor 2 Wochen

Was sind die Ergebnisse der analytischen Taskforce?!! Warum dauert das so lange, bis die Ergbnisse bekannt gegeben werden? Wo ist der Zivilschutz?!

 
1
25
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    Niemand
    vor 2 Wochen

    wurde erst angefordert!

     
    1
    2
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
mink
vor 2 Wochen

Wie sieht es eigentlich für alle Arbeitenden aus die morgen früh zum Dienst erscheinen sollen? Der Appell von Seiten der Behörden lautet ja zuhause zu bleiben?

 
3
16
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    Sellewatsein
    vor 2 Wochen

    ja is scho recht....a bissl a hausverstand wird halt vorrausgesetzt!!!wenn dir das land tirol, der staat, die gemeinde alles vorkaun muss ist eh alles zu spät!dann wirst sowieso nit alt!👋 verstehe die menschen nicht was sich teils darüber aufregen das sie über schadstoffe etc nicht informiert werden🫣🙄wer den schwarzen atompilz gestern gesehen hat und dann noch eine anweisung braucht vl das fenster zu schließen oder sich nicht unnötig drausen aufzuhalten dem ist nicht mehr zu helfen-der wird auch mit anweisungen des landes nicht alt werden!anwärter für den darwin award!🏆weiter so!

     
    0
    12
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
      Ofentschtsche
      vor 2 Wochen

      komplett richtig

       
      0
      5
      Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Der Graukofler
vor 2 Wochen

Was mir fehlt, ist die Info, welche Giftstoffe sich derzeit in der Lienzer Luft durch den Brand der Abfallanlage befinden. Ich wohne im Norden von Lienz und die Geruchsbelastung ist heute für mich deutlich höher als gestern. Beim aktuellen Stand der Wissenschaft dürfte es eigentlich kein Problem sein, die Werte zu ermitteln. Ich appelliere für volle Transparenz der gemessenen Ergebnisse.

 
1
26
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Osttirolbeobachter
vor 2 Wochen

Gibt es am Tag 2 des Brandes eigentlich eine Stellungnahme der BH-Lienz (Bezirkshauptfrau?) Was ist morgen Montag mit den Schulen und Kindergärten in Lienz und Umgebung? Bleiben diese geschlossen oder gibt es Normalbetrieb? Mehr Information für die Bevölkerung wäre wünschenswert. Sehr nachdenklich stimmt mich, daß DER oberste Kristenmanager des Landes Tirol, Elmar Rizzoli dann, wenn im wahrsten Sinne des Wortes DER HUT BRENNT, erst Experten suchen muß (siehe Bericht d. Kleinen Zeitung), die Messgeräte vor Ort aufstellen können?!?! Zum Glück ist er noch fündig geworden.

EIN GROSSES DANKE und EIN GROSSES LOB an alle EINSATZKRÄFTE!

 
0
17
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Burgi
vor 2 Wochen

Ich bin hochgradig besorgt, was da an Giftstoffen jetzt alles so in der Luft ist. Wenn ich an all die Problemstoffe denke, die da gelagert wurden und die jetzt alle in die Luft gepulvert worden sind....Unverbrannte, kanzerogene Kohlenwasserstoffe? Schwermetalle? Säuren? Dioxin?....und Unmengen an Feinstaub sowieso!

 
2
28
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
oha
vor 2 Wochen

Spät aber doch. Gibt's keine Firma in Tirol die vom Krisenmanagment sofort angefordert werden kann? Schadstoffaustritte kommen ja öfter vor. Übrigens war ich sehr erstaunt, dass auf Bildern vom Löscheinsatz zumindest anfangs kein Atemschutz zu sehen war.

 
1
14
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren