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Osttiroler Bienen profitieren von der Himbeere

Im restlichen Land fiel die Honigernte mäßig aus, doch in Osttirol ist der Ertrag zufriedenstellend.

Der ORF Tirol berichtete Anfang dieser Woche von einer unterdurchschnittlichen Honigernte im Land. Demnach sei auch in Außerfern und Osttirol der Honig in diesem Jahr eine Mangelware. Anderer Auffassung ist Sebastian Bauernfeind, Leiter der Abteilung Bienenzucht in der Raiffeisengenossenschaft Osttirol. Auf die Frage wie es denn um den Osttiroler Honig stehe, meint er klar: „Gut! Heuer und auch in den letzten zwei Jahren hatten wir zwar keine überdurchschnittliche Ernte, aber dennoch einen sehr guten Honigertrag.“

Während in Nordtirol auf Waldhonig gesetzt wird, sei in Osttirol der Blütenhonig vorrangig. Aus diesem Grund gebe es auch keine Einbußen bei der Ernte. Besonders in den Osttiroler Tälern sei der Honigertrag gut ausgefallen, betont Bauernfeind. „Große Flächen der Wälder wurden in den letzten Jahren vom Borkenkäfer zerstört. Auf den Kahlflächen siedelt sich die Himbeere als Waldpionier an. Sehr zum Vorteil der Bienen.“

Die Osttiroler Bienen sammeln fleißig den Nektar der Blüten ein. Besonders die Himbeersträucher stellen dabei eine zuverlässige Nahrungsquelle dar. Foto: Expa/ Hans Groder

Die Himbeere gilt nämlich als äußerst bienenfreundlich. Sie hat die höchsten Pollen- und Nektarwerte von allen Beerensträuchern, zudem bietet sie durch ihre lange Blütezeit, von Mai bis August, eine zuverlässige Nahrungsquelle. „Der Honig, den die Bienen aus dem Nektar der Himbeerblüten erzeugen, ist im Gegensatz zu Waldhonig sehr hell und flüssig. Er hat eine andere Süße und schmeckt ganz besonders", erklärt Bauernfeind im Interview „Warum Osttirols Bienen viel mehr Honig produzieren...“. Der Bienenzüchter aus Kals verrät darin Details und Fakten zu Osttirols Bienen und der heimischen Imkerei.

In Nordtirol seien die Temperaturen im Frühjahr der Grund für die mäßige Honigernte, wie Tirols Imkerpräsident Reinhard Hetzenauer gegenüber ORF Tirol betonte. Nach einem überdurchschnittlich warmen April, folgte im Mai eine Kälteperiode. „Zu dieser Zeit sind die Bienenvölker in Aufwärtsentwicklung und brauchen Nektar. Wenn sie im Mai nichts bekommen, dann ist das ein eklatanter Einbruch in der Entwicklung der Bienenvölker“, erklärte Hetzenauer im ORF-Interview.

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