„Mit der Koralmbahn wird erstmals seit über 100 Jahren eine neue Bahnstrecke eröffnet“, betonte ÖBB Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä im Rahmen einer „historischen“ Fahrplan-Präsentation am Dienstag, 16. September. Stichtag ist der 14. Dezember. Ab diesem Tag gilt der neue Fahrplan und damit fährt erstmals der Personenverkehr durch den Koralmtunnel. Die Fahrtzeit zwischen Graz und Klagenfurt beträgt dann nur noch 41 Minuten. Täglich verbinden 29 Züge die beiden Landeshauptstädte. Ein Ticket soll ab 9,99 Euro erhältlich sein.
Die neue Hochleistungsstrecke bringt aber nicht nur verkürzte Fahrzeiten, sondern stößt auch bei Mitbewerbern auf großes Interesse. Laut Matthä liegen bereits mehrere Trassenanfragen für die Südstrecke vor. Die ÖBB selbst erweitert ihr österreichweites Angebot im Fernverkehr um ca. 30 Prozent und bietet unter anderem verkürzte Verbindungen zwischen Graz-Klagenfurt, Wien-Klagenfurt, Graz-Salzburg, Wien-Villach sowie nach Venedig und Triest an, jeweils mit modernen Zuggarnituren. Ab Mitte Oktober sind Fahrpläne online abrufbar und Tickets buchbar.

„Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 beginnt ein neues Zeitalter des Bahnverkehrs. Noch nie zuvor gab es so viele Verbindungen nach Kärnten und in die Steiermark. Die Koralmbahn bringt Regionen näher zusammen und verbindet Graz und Klagenfurt in nur 41 Minuten. Damit wird die Bahn zum schnellsten und gleichzeitig klimafreundlichsten Verkehrsmittel in den Süden – und leistet einen zentralen Beitrag zur Mobilitätswende, indem sie mehr Menschen eine attraktive, komfortable und nachhaltige Alternative eröffnet“, betonte Peter Hanke, Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur vor Medienvertretern.
Im Anschluss an die Fahrplan-Präsentation beantwortet Matthä Fragen der Journalist:innen. Auf die Frage von Dolomitenstadt.at, ob auf der Strecke Wien-Lienz gesicherte Anschlüsse gewährleistet seien, antwortete er: „Fernverkehrszüge aus Wien fahren immer bis nach Lienz.“ Die Fahrzeit zwischen Wien und Lienz werde durch die neue Strecke rund fünf Stunden und 19 Minuten betragen.
Auch auf die Diskussion Mitte August, die durch Aussagen heimischer Politiker:innen ausgelöst worden war, ging Matthä ebenfalls ein. Er stellte klar: „Es gibt eine neue, zusätzliche Verbindung von Villach bis Greifenburg zu Randzeiten. Diese wurde fälschlicherweise mit dem Fernverkehrsangebot verwechselt.“
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