Bei unserem letzten „Tagebuch-Bericht“ aus jener Schüler:innen-Gruppe, die an der MS Egger-Lienz insgesamt drei Wochen auf das Smartphone verzichten möchte, waren erst zwei „Fasttage“ vergangen und daher war kaum abzusehen, wie sich die Aktion entwickeln würde, die am Abend des 29. September begann.
Die Einträge, die wir heute vorstellen, wurden zwischen 6. und 9. Oktober verfasst, also schon eine gute Woche nachdem die Jugendlichen ihre Handys in einer versperrten Box in der Schule deponiert hatten. Tatsächlich sind die Reaktionen unterschiedlich und teilweise sehr bemerkenswert. Alena kämpft. Sie vermisst ihr Handy wirklich, gibt aber dennoch nicht auf. Das wäre ihr peinlich. „Symptome habe ich immer noch keine“, schreibt sie.

Noel und Isabell machen eine andere Erfahrung. Seit das Smartphone weg ist, hat sich ihr Leben verändert. Und zwar zum Besseren. Isabell schreibt: „Ich kann es kaum glauben, aber es sind jetzt schon eine Woche und zwei Tage vergangen. Meine Zeit habe ich meistens mit Lesen oder Basteln verbracht. Sonst geht es mir prächtig. Ich habe keine Beschwerden, nur tolle Veränderungen, z.B. schlafe ich viel besser! Mein Schlaf ist nicht mehr unterbrochen oder zu kurz, er ist einfach perfekt!“


Auch Noel schläft besser. Er verbringt mehr Zeit mit der Familie, liest ein neues Buch und zeichnet. Ihm fehlt die Musik, die er sonst am Handy hört. „Trotzdem bin ich der festen Überzeugung, dass es mir bis zum Ende des Projekts immer besser gehen wird.“ Wenn Noel kein Einzelfall ist, dann sollte dieses Projekt wirklich Schule machen.
3 Postings
.....sooo klass wie die Kinder ihre Sicht der Dinge erzählen :-)!
Mädels und Jungs, ihr seid einfach bewundernswert, da kann sogar ich mir ein Beispiel an euch nehmen! Es ist so wichtig, dass ihr den Gleichaltrigen und auch uns Älteren zeigt, dass man nicht ständig wie ein Zombie ins Handy starrend herumlaufen muss, man kann sich auch mit sich selbst beschäftigen oder mit Freunden oder der Familie, neue Menschen kennenlernen, die Natur wahrnehmen, sich sportlich betätigen, künstlerisch, kreativ sein und und und - ein großes Bravo von mir und super, dass ihr da mitmacht!
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