Dort wo heute an der Einmündung der Lienzer Reimmichlstraße in die Amlacher Straße das flache Gebäude eines ehemaligen Autohauses steht, wird wohl bald ein fünfstöckiger Wohnbau in die Höhe ragen, errichtet vom gemeinnützigen Wohnbauträger GHS und – wie sich herausstellt erfolglos – bekämpft von einigen Anrainern.
Bei der Sitzung des Lienzer Gemeinderats am 21. Oktober wurde der Bebauungsplan für das Projekt mit einer Enthaltung (Ursula Strobl, Liste Team Lienz) genehmigt. Die Einwände von insgesamt sieben Personen gegen diesen Plan wurden als nicht stichhaltig bewertet. Damit folgten die Mandatar:innen der Einschätzung von Raumplaner Thomas Kranebitter, der in seinem Gutachten resümiert, dass die Vorteile der verdichteten Bauweise deutlich schwerer wiegen als die Bedenken der Anrainer.
Diese sehen sich als Bewohner von Einfamilienhäusern in direkter Nachbarschaft in ihrer Lebensqualität bedroht, ein Stockwerk zu hoch sei das geplante Wohnhaus, es werde seinen Schatten auf die benachbarten Häuser und Gärten werfen und mit mehr als 30 Wohnungen auch mehr Verkehr anziehen. So lautet der Grundtenor der Beschwerden.
Alexander Kröll, ÖVP-Vizebürgermeister in Lienz und Obmann des Bauausschusses kennt jedes einzelne der Argumente, beim Beschlussvortrag im Gemeinderat ließ er durchblicken, dass dieses Projekt Thema in sehr vielen Ausschusssitzungen und auch einigen Treffen mit den Anrainern war.
Tatsächlich war auch Kröll selbst anfänglich skeptisch, wie er in einer Gemeinderatssitzung am 27. Mai offen zugab. Man habe in Gesprächen mit dem Bauträger aber deutliche Verbesserungen am Baukörper und der Fassade durchgesetzt. Das Ergebnis dieser Optimierungsmaßnahmen bleibt für die Öffentlichkeit vorläufig weitgehend im Dunkeln. Zwar wurde während der Sitzung ganz kurz eine Visualisierung gezeigt, doch weder die Stadtverwaltung noch der Bauträger möchten offizielle Bilder oder Modelle veröffentlichen.
„Nach interner Rücksprache wäre es zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös, Visualisierungen zu präsentieren.“
GHS-Vorstand Martin Mimm
Martin Mimm, kaufmännischer Vorstand der GHS, lehnte die Anfrage von Dolomitenstadt nach aussagekräftigen Darstellungen mit folgender Argumentation ab: „Nach interner Rücksprache wäre es zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös, Visualisierungen zu präsentieren, da derzeit noch kein rechtskräftiger Bebauungsplan vorliegt. Sobald wir in die Einreichplanung gehen, wird ein geeigneter Zeitpunkt sein, um entsprechende Darstellungen vorzustellen.“ Man stehe jedenfalls „in engem Austausch mit den Vertreter:innen der Stadtgemeinde Lienz“ und sei bestrebt, „ein qualitätsvolles Projekt zu entwickeln.“
Das bestätigt auch Alexander Kröll: „Beide Geschäftsführer der GHS haben den weiten Weg von Innsbruck nach Lienz in Kauf genommen, um sich der Diskussion zu stellen und haben teilweise noch einmal nachgebessert. Das heißt, es steckt sehr viel Mühe drin und deshalb kann man das Projekt so unterstützen.“
„Wir wollen nicht mehr die grüne Wiese verbauen. Wir nutzen Brachen, um Wohnraum zu schaffen, den wir brauchen.“
Bürgermeisterin Elisabeth Blanik
Bürgermeisterin Elisabeth Blanik verwies zu Beginn er Diskussion ebenfalls auf diese Möglichkeit. Da der Bebauungsplan nur den Rahmen vorgebe, könnten planerische Anpassungen zur Wahrung der Anrainerinteressen noch im Zuge der Einreichplanung vorgenommen werden.
„Wir wollen nicht mehr die grüne Wiese verbauen. Wir nutzen Brachen, um Wohnraum zu schaffen, den wir brauchen. Und dann soll auch noch der Preis passen. Also, es ist eine wirklich nicht einfache Aufgabe,“ unterstrich die Bürgermeisterin und wischte auch das Argument der Kritiker vom Tisch, ihre Häuser würden durch die neue Nachbarschaft im Wert gemindert: „Jetzt kommt ein Wohnbau mit einem begrünten Innenhof vis-à-vis, statt einer Autowerkstätte mit Anlieferungen und Verkehrslärm, also das kann ich echt nicht nachvollziehen.“
Willi Lackner (SPÖ), Obmann des Wohnungsausschusses, bestätigte abschließend, dass weitere Wohnungen in Lienz gebraucht würden: „Wir haben nach wie vor etwas über 500 Wohnungswerber auf der Liste, quer durch Altbau, Neubau, Mietkaufwohnungen usw. Also der Bedarf ist nach wie vor gegeben.“
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Abfrage der Statistik Austria, Einwohner der Stadt Lienz: Stand zum 01.01.2024 - 11.757 Bewohner, Patriasdorf wurde seperat mit 282 Bewohnern ausgewertet. Stand zum 01.01.2025 - 11.819 Bewohner, Patriasdorf wurde seperat mit 288 Bewohnern ausgewertet.
https://www.statistik.at/statistiken/bevoelkerung-und-soziales/bevoelkerung/bevoelkerungsstand/bevoelkerung-zu-jahres-/-quartalsanfang
Das ergibt über ein Jahr gesehen ein plus von 62 Bewohnern in der Stadt Lienz und 6 Bewohnern in Patriasdorf.
Im März 2024 wurden von der GHS in der Wohnanlage Süd BA06 (Christoph Zanon Strasse), sage und schreibe 41 Wohnungen übergeben (Quelle GHS-Wohnbau). Dann wurden noch beim Bauprojekt BV26 Lienz 1 Grafenanger (Garten Siechenhaus) im Frühjahr 2024 nochmal 36 Wohnungen übergeben (Quelle Carisma-immobilien).
Frage: Für wen wurden 77 neue Wohnungen gebaut wenn im Jahr 2024 in Lienz NUR 62 Bewohner Zuwachs waren?
Immer dieser diesselben Behauptungen! Es gibt mittlerweile wieder ca. 500 Wohnungssuchende im LZ, und ja, da sind manche auf Verbesserung aus, manche werden auch nicht ernsthaft weiterverfolgen, usw. es gibt eine Wohnbedarfsstudie, die von 80 neuen Wohnungen p.a. ausgeht, aber dolomitenstadt.at - Poster wissens besser....naja. Warum lassen Sie sich nicht in den Gemeinderat wählen?
Möglicherweise hat sich die durchschnittliche Haushaltsgröße ein wenig verringert.
Singlewohnungen? Beide Lebensabschnittspartner sichern sich Fluchtstätte für den Notfall in unserer noblen Gesellschaft. hahaha
Interessant ist, dass ein Aufsichtsrat der GHS, nämlich Wohnungsausschussobmann Stadtrat Willi LACKNER (SPÖ), munter an der Diskussion und Abstimmung teilnimmt, ohne sich als befangen in dieser Causa zu erklären. Vermutlich deshalb, weil Anstand und Moral im Team der Frau Bürgermeisterin an Bedeutung verloren haben?
Bin mal neugierig, was bei der Bauverhandlung rauskommen wird! Wohl Einsprüche, die abgeschmettert werden, da der Gemeinderat samt unserer Fr. Bgm. keinen mm zurück rudern wird! Und die GHS schon gar nicht. Denen ist es natürlich samt Raumplanung völlig egal, wer nördlich davon mal wohnen wird, dann halt ohne Aussicht zum Spitzkofel und Wintersonne.
Bitte betroffene Anrainer, mit den Laserzweglern und der OSG sprechen, wie sie 2016 ein weiteres Stockwerk im Kirchenfeld verhindern konnten!!!!!!! Und dort ging es nur um E+2!!
Auf die Fr. Bgm. samt sinnbefreitem Gemeinderat bzw. Stadtbauamt kann man wahrlich nicht zählen, die haben dort leider oft anderes zu tun.
Die Reimmichlstraße war und ist bis heute eine Straße von Einfamilienhäusern geblieben, sogar das Gebäude der Praxisgemeinschaft Dr. Theurl-Prodinger und Dr. Trummer ist nur einstöckig errichtet worden. Hier will man jetzt mit aller Gewalt diesen Grundsatz brechen, weil südl. davon auch schon höher gebaut wurde. Das soll jemand verstehen?
Aber was unsere Stadtregierung gar nicht kann und will, ist mal zurückrudern, da könnte unsere Fr. Blanik ja das Gesicht gegenüber der GHS verlieren!
Und das will sie nicht, da bleibt sie lieber stur, wie schon mehrmals leider erlebt bei verschiedensten Vorhaben der Stadtgemeinde. Und die GHS kann auch nicht nachgeben, kann und will sie halt einfach auch aus Prinzip nicht.
Ein typisches Zeichen unserer Zeit mal wieder, Egoismus und Rücksichtslosigkeit, Gier und Machtausübung gegenüber dem Kleinen. Allesamt super Vorbilder für unsere Kinder, nur weiter so!!!!
https://www.dolomitenstadt.at/2016/08/09/anrainerprotest-diskussion-um-osg-wohnbau-in-eichholz/
https://www.dolomitenstadt.at/2016/10/05/osg-baut-in-lienz-eichholz-nur-zweigeschossige-haeuser/
Es ist möglich, sich zu wehren! Die OSG dürfte wohl nachgegeben haben, wie das gelang, sollte man mal die Grundbesitzer des Laserzweges 1-7 fragen!
️
Und wer wohnt jetzt am anderen Ende der Straße? Für wen hat man E+1 möglich gemacht?
Hängt ja nicht ursächlich zusammen: E+1 ist vom Bauherrn gewünscht, beeinträchtigt Nachbarn kaum. Sollte da die Stadt E+2/3/4 vorschreiben? E+4 auch vom Bauherrn gewünscht, beeinträchtigt die Nachbarn. Baubehörde sollte/hat abgewogen?
Naja, wenn es nach einigen meiner Vorposter geht, dann ist ihre Antwort ein Märchen und wenn es nach der GHS geht, dann ist E+1 nur für Milliardäre finanzierbar. Also wie jetzt? Welcher Anrainer, am Ende der Reimmichlstrasse, hat die Macht so etwas zu verhindern? Ich frage nur für die Anrainer am anderen Ende der Strasse.
@Instinktivist, die Gerüchteküche!
Niederschrift über die Gemeinderatsitzung am 25.08.2020 Tagesordnungspunkt: III. GRUNDBESITZVERWALTUNG 2. Verkauf der Liegenschaft EZ 2130 KG Lienz Fortsetzung von Seite 417 BESCHLUSS: Von Seiten der Stadtgemeinde Lienz wird der Abschluss eines Kaufvertrages mit folgenden Eckdaten genehmigt. Eckdaten: Kaufgegenstand: EZ 2130 KG Lienz, GST 810/2 Flächenausmaß: 1.074 m² Gesamtkaufpreis: € 280.000,00 Nebenspesen: alle Kosten, Steuern, Gebühren und Abgaben – mit Ausnahme der Immobilienertragssteuer – werden von der OSG getragen“ Nebenbestimmungen: lastenfreier Verkauf Verkürzung über die Hälfte des wahren Wertes wird beidseitig ausgeschlossen Wag und Gefahr, Besitz und Genuss gehen mit der Eintragung im Grundbuch auf den Käufer über aufschiebende Bedingung der grundverkehrsbehördlichen Genehmigung Abstimmungsergebnis: 18 Stimmen dafür 2 Stimmenthaltungen (somit 20 Stimmen – GR Anton Raggl ist abwesend)
Wer in so einem Wohnghetto leben muss ist schon eine arme Sau. Habe das selber 10 Jahre mitgemacht.
Kroell bemerkt....beide Geschaeftsfuehrer der GHS haben den weiten weg von Innsbruck nach Lienz auf sich genommen....Ja die beiden Herren wollen ja Kohle machen oder sinds gekommen um einen Skipass zu kaufen.....
Ja, ganz genau. Der Hauptzweck gemeinnütziger Bauvereinigungen ist es schließlich, "Kohle zu machen". Gratuliere. Jeder blamiert sich so gut er kann.
der hauptzweck ist eher, die durch die bisher getäigten investitionen eingefahrenen gewinne wiederum zu investieren - ob diese wohnungen gebraucht werden oder nicht sei dahingestellt
Interessant ist schon, wie gerade hier argumentiert wird! Es wäre mal von Seiten dieses Mediums zu recherchieren, wie man die Aufstockung des Gebäudes am östl. Ende der Reimmichlstraße verhindern konnte! Auch dort stehen nörd. und südl. mehrstöckige Wohnblöcke, nur am Eck durfte es bei E+1 bleiben, obwohl E+2 geplant war, was wahrlich auch nicht all zu hoch ist.
Ich bin auch vom Raumplaner sehr enttäuscht, ich kenne ihn schon lange, aber diese Festlegung des Bebauungsplanes und das Beibehalten dieser Entscheidung entspricht nicht seinem Naturel. Da dürfte der Druck der GHS und der Stadt wohl viel zu groß sein, als dass man auch hier eine Korrektur vornehmen würde.
Der Fehler der Anrainer, die hier aktuell renoviert haben (oder gerade dabei sind), war wohl, sich nicht vorab zu informieren, was nach dem Autohaus mal gebaut werden könnte. Denn dass es nur ein Wohngebiet werden würde, war wohl abzusehen. Den Schaden haben SIE jetzt natürlich, denn vorallem im Winter wirds mit der Sonne leider schwach aussehen.
"500 Wohnungswerbende warten auf eine neue Bleibe." Ich frage mich nur, warum man dann nicht endlich den vorhandenen Leerstand bekämpft. Gibt es eigentlich inzwischen aussagekräftige Zahlen darüber, wieviele Wohnungen ungenützt bestehen, da sie nur als Wertanlage dienen?
Dass man nicht mehr in die grüne Wiese bauen will, ist natürlich löblich, aber dieses Argument wird halt gerade hier völlig überstrapaziert. Denn das Bsp. RGO oder auch Möbelix zeigt das genaue Gegenteil, dort wurde/wird Ackerland vernichtet ohne Diskussionen. Und zudem bleibt das alte Gelände der RGO weiterhin völlig ungenützt und verunstaltet die Wohngegend dort optisch erheblich. Wo bleibt da das Argument, Brachen zu nützen bzw. dass dieser Zustand dem Ortsbild nicht mehr zuträglich ist? Aber die RGO ist halt im Grunde die ÖVP und die hat in Tirol immer noch das Sagen....
Nun denn, wenn man schon Wohnraum verdichtet nützen will, dann sollte man mal in der Südtiroler Siedlung damit beginnen. Sobald dort neue Wohnungen (mit finanziell leistbaren Mieten oder Mietkaufobjekten) angeboten werden würden, wäre das Problem der Wohnungssuchenden auch bald gelöst. Doch dort beharrt man unentwegt darauf, diese alten Häuser zu erhalten, obwohl die Neue Heimat neu bauen wollte, wie man es interessanterweise in Innsbruck schon geschafft hat.
Nun denn, man sieht halt an diesen Beispielen wieder, es gibt Gleiche und Gleichere, manche Themen werden einfach nicht angegangen und der politische Unsinn geht unentwegt weiter, obwohl manche Lösungen nicht all zu schwer herbeiführbar wären, man müsste es einfach nur mal angehen....
Und wenn man gerade bei diesem Objekt wenigstens das oberste Stockwerk wieder entfernen würde, hätte auch keine großen Auswirkungen auf die Gesamtanzahl von Wohnungssuchenden. Denn das oberste Penthouse muss man sich erst mal leisten können, wird wohl nicht gerade günstig angeboten werden.
Selten so viel Unsinn gelesen, liebe Poster! Vielleicht einmal eine grundsätzliche Aufklärung: zuerst gibt es das Örtliche Raumordnungskonzept, das eigentlich nur geändert werden kann, wenn Fehler vorlagen, öffentliches Interesse besteht oder wenn gesetzliche Grundlagen sich geändert haben. Beide Baugründe (Blanik und Plössnig) brauchten hier keine Änderung, sie waren ja bebaut (ja, Blaniks Grund auch!!). Dann kommt der Flächenwidmungsplan, der bestimmt, WAS gebaut werden darf: hier wurde beim Plössniggrund von Gewerbe auf Wohnen geändert, also eingeschränkt, beim Blanikgrund war mWn keine gravierende Änderung nötig. Im dritten Schritt wird dann der Bebauungsplan erlassen, der definiert, WIE gebaut werden darf. Hier setzt die Kritik an: zu hoch, zu nahe etc. Jetzt sagt aber der Gutachter, dessen Meinung der Gemeinderat gefolgt ist, dass in der Nachbarschaft sogar noch höhere Gebäude stehen, dass 4 Geschosse für Wohnbau in diesem Bereich durchaus üblich sind (die gesamte Siedlung sieht so aus) und dass diese Planung einer geordneten Bebauung entspricht. Also zusammengefasst: ÖRK und FWP geben dies zwingend vor, bzw. kann diese Bauweise so NICHT verhindert werden. Bliebe der BBP, nur wenn der Gutachter das so empfiehlt, die Bebauung durchaus logisch und sinnvoll ist, wird sich kaum ein Gemeinderat dagegen aussprechen (können). Es geht auch um Rechtssicherheit (Kaufpreis etc) und um Planungssicherheit ( ÖRK und FWP gelten weiterhin). Die Zwickmühle für die Politik besteht darin, dass zum einen Wohnraum geschaffen werden muss, zum anderen sollen alle Anrainerwünsche gehört werden. Das passt halt meist nicht zusammen. So. war lang, aber vielleicht erklärt's ein bisschen die Situation.
( noch eine Korrektur zur (Blanik) Neiddebatte -ja, auch @isnitwahr, das ist es- EB hat nicht 2 'Klötze' errichtet, sondern einen und darin sind 2 WE, eine verkauft, das zweite Gebäude gehört einem Rechtsanwalt).
Sie sind langjähriger, kompetenter und zurecht konstruktiv-kritischer Gemeindepolitiker, Herr Mag. Schwarzer. Mir fällt Ihre ständige Verteidigung der Bürgermeisterin und ihrer (Fehl)entscheidungen in den letzten Jahren auf-ich kann dies überhaupt nicht nachvollziehen. Schade. Es gebe Einiges in Lienz geradezubiegen.
@Oggu64: Genaugenommen verteidige ich hier nicht Blanik, sondern Hibler, Tagger und Schwarzer. Soll nicht heissen, dass wir 2004/2005 diese Entscheidungen alleine getroffen haben, aber wir führten die zuständigen Ausschüsse: GR, Planungs- und Bauausschuss. Man macht normalerweise keinen FWP und keinen Bebauungsplan für EINE Parzelle, sondern für einen Block, wie die Amis ssgen würden. Die Grundlagen für dieses Quartier wurden damals geschaffen. Das meinte ich übrigens mit Rechtssicherheit.
@oggu84:sie sollten sich schleunigst in die Gemeindeordnung vertiefen um ihr Rechtsempfinden auf realen Boden zu stellen. Schuldzuweisungen aus der Laune heraus oder politisch motiviert lösen keine Probleme. Hannes hat den Mut, Missverständnisse aufzuzeigen, was hier leider nur wenige aus ihrer Verbohrtheit heraus akzeptieren wollen. Wo bleiben eigentlich die verantwortlichen Manatare, die absahnen statt öffentlich Stellung zu beziehen?
1. verbiete ich mir das Wort "Neiddebatte", das ist - was mich betrifft, nicht wahr, 2. ICH habe nirgends geschrieben, dass die BM 2 Klötze errichtet hat! wenn Sie schon kritisieren, dann sollten Sie das auch an die richtige Adresse richten. Und 3. ist es für mein Dafürhalten schon anmaßend zu schreiben, dass Sie "selten so viel Unsinn" gelesen haben, das is schon ziemlich respektlos gegenüber der Poster hier. Ich stehe zu meinen Aussagen!! Und nur weil etwas möglich ist, heißt es noch lange nicht, dass man es bis an die Grenze ausreizen muss!
Also ist der Gutachter schuld. Jetzt wissen wir das auch. Wer erlässt diese ganzen Pläne? Auch Gutachter? Wozu brauchen wir dann eigentlich die Politiker die uns erzählen, dass sie für die Zukunft etwas machen. Wir bezahlen diese teuer, damit sie die Verantwortung an Gutachter weiter geben. Da genügt es dann, wenn wir einen Gutachterbeauftrager in Osttirol anstellen und diesen bezahlen, und die KI die Bescheide schreiben lassen. Sparen wir uns eine Menge Geld. Betreffend Wohnung EB wurde da nicht damals gesprochen dass sie so gross wegen zusätzlicher Wohnung für ihre Kinder baut. Jetzt schreiben sie es ist eine Wohnung verkauft?
Die Grösse einer Wohneinheit ist in Tirol nicht definiert, wohl aber die Anzahl: der Grundverbrauch pro WE darf -glaublich- 440qm nicht überschreiten. Die ursprünglich knapp 1800qm wurden mit dem erwähnten RA geteilt, dieser errichtete Wohnung und Kanzlei, EB Wohnung und verkaufte Wohnung (90qm). 'Es hat geheissen'..,,,die Gerüchteküche erzählt vieles!
@ Hannes. Hängt wohl auch vom Flächenwidmungs- und Bebauungsplan ab. Und natürlich darf man mit Eigentum machen was man will. Oft ist es aber eine Frage des Bildes.
@Stadtner: im Fall EB war eine Wohnbebauung nur logisch und - auf Grund der Bebauung in der Nachbarschaft- kaum verhinderbar, im Fall Plössnig war die Wohnbebauung schon vor 20 Jahren vorberaten und vereinbart! Zum Bebauungsplan: manche Grössen (Abstand) sind gesetzlich vorgegeben, manche politische Entscheidungen, so zB die Bebauungsdichte, die regelt, wie viel % der Bodenfläche bebaut werden dürfen, und die Geschossflächendichte, die festlegt, wie viel 'Wohnfläche-ich sag's einfach/ gebaut wetden dürfen. Am Beispiel EB und Rechtsanwalt schätze ich die Bebauungsdichte auf max. 0,2 - 0,25 (200qm Grundfläche auf ca. 900qm) und die Geschossflächendichte auf 0,26-0,3 (250-300qm Wohnfläche auf ca. 900qm). Ich glaube, weniger Bebauung geht fast nicht mehr......(dann regen sich wieder alle wegen Bodenverschwendung auf....
@ Hannes Schwarzer: Danke für die Darstellung. Was wollen sie mit der Rechnung zeigen? Das da das Credo der verdichteten Bauweise nicht gegolten hat? 0,26 ist ihren Aussagen nach schon sehr nieder und unterste Grenze des zulässigen in Tirol.
Das ist halt leider die böse Tat, die fortlaufend Böses muss gebären. Wenn man einmal den Wohnbaugesellschaften nachgegeben hat (warum auch immer) und 4 Stockwerke genehmigt hat, kommen dann die anderen und sagen:"Warum darf der und ich nicht". Ein beliebtes Kinderspiel. Also ist, Hannes, Deiner Diktion nach nicht der einzelne Gemeinderat Herr über den Bebauungsplan, sondern der "Gut"achter (oder manchmal auch, wie man sieht "Schlecht"achter). Der "Gut"achter ist halt auch nur so "gut", wie er oder seine Mitarbeiter - auch nur Menschen mit Vor- und Nachlieben. Sie sind nicht unbeeinflußbar, von wem und von was auch immer - vorsichtig ausgedrückt. Nach meinem Verständnis sind diese Gutachten eine Entscheidungshilfe, aber keine zwingende Handlungsanleitung.
Geh, Banker, sei net so!! Du weisst genau, wie das gemeint ist: natürlich berät ein Gutachter, er klärt aber auch das Fachliche ab! In diesem Fall wurde die Liegenschaft (seit 20 Jahren als Wohngebiet vorgesehen) eigentlich rückgestuft: aus Gewerbegebiet wurde Wohngebiet! Ist ruhiger, hat weniger Emissionen etc. Und jetzt sagt der Gutachter auch noch ja!! Warum sollte ein/der Gemeinderat/-in ein vor 20 Jahren gegebenes 'Versprechen' brechen, wenn's einmal den Wohnbedarf deckt, dann noch besser als Gewerbe ist und der Gutachter das Projekt auch noch gutheisst?
@Herr Schwarzer, zu Ihrem Posting unten: ich bin der Überzeugung, dass kein Anrainer etwas gegen einen GHS Bau hätte, wenn dieser eine annehmbare Höhe hätte. Aber sein Sie einmal ehrlich und stellen Sie sich vor, wenn Sie ein altes Haus mit Grund gekauft und liebevoll und mit hohen Kosten renoviert hätten, um dort mit Ihrer Familie zu leben und man würde Ihnen einen 5-Stöckigen Bau vor den Latz knallen. Wäre es Ihnen egal? Würden Sie den Bau dann auch so verteidigen? Ich bin überzeugt, dass Sie das nicht tun würden. Die Kritik an der Frau BM & Co. von vielen Postern hier hat nichts mit Neid zu tun. Es ist den Meisten hier einfach zu viel, dass es sich manche halt einfach richten können und über andere einfach drübergefahren wird, weil man selbst ja nicht betroffen ist - und die Floskeln von der verdichteten Bauweise sind nichts Wert, wenn gleichzeitig wieder ein großer Bau in die grüne Wiese am anderen Ende der Stadt genehmigt wird. Wie heißt es so schön - Wasser predigen und Wein trinken. Wenn dann noch die Aussage getätigt wird, dass eine Mobilie direkt hinter so einem Monsterbau nicht an Wert verliert, dann empfinde ich das einfach als Verar.... pur. Ich persönlich habe jegliches Vertrauen in die Politik verloren, wie so viele.... Und noch eine Frage - wurde vor 20 Jahren nur die Wohnbebauung beschlossen oder wusste man schon von derartigen diesen Auswüchsen?
30 neue Wohnungen, somit sehr viel mehr Verkehr. Da wird man aber auch ein entsprechendes Verkehrskonzept erstellen müssen. Ich finde es auch absolut nicht gut wie mit den Sorgen der Bürger hier umgegangen wird.
Eigentlich schaffen ja nicht Wohnungen "viel" mehr Verkehr, sondern die Menschen, die darin wohnen und nicht mit dem Rad oder den Öffies fahren, sondern wegen eines jeden Schases mit dem Auto. Diese Wohnungen liegen so stadtnahe, dass man alle üblichen Besorgungen und Geschäftsgänge fuß- oder radläufig erledigen kann, wenn man denn will.
Aus diesem Vorteil heraus sollte man endlich auf 7 bis 8 Etagen aufstocken. ;-)
iebes trudchen, schönen feiertag mit vielen haggalan
Aha, Frau Blanik will nicht mehr grüne Wiesen verbauen. Das gilt aber nicht für den Möbelix.... Und anderes, Billa ect... Kann sich gut verwinden, die Politik.
Ich staune über dein Abstimmungsdenken. Eine Stimme gegen 15 ergibt grünes Licht für Möbelix. hahaha
Herr Senf(ter), ich verstehe Ihren Sarkasmus und Ihre Arroganz nicht.
@oggu84 : Einige User machen sichs halt einfach, sie wissen anscheinend nicht, dass nicht Frau BM Blanik die Flächenwidmung zu verantworten hat, sondern des gesamte Gemeinderat. Basierend auf Expertenempfehlung. Was hat das mit angeblichem Sarkasmus oder Arroganz meinerseits zu tun. ?
Warum Senf (ter)?
"Verdichtete Bauweise"....sagt jemand, der selbst auf der grünen Wiese baut
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Spannend diese Zwiespaltigkeit unserer Kommunalpolitiker und dies noch in ein und derselben Straße ...
Richtet man den Blick in Richtung des östlichen Endes der Reimmichelstr. wird selbst für einen Blinden ersichtlich, dass, wenn die richtige Persönlichkeit direkter Anrainer ist, auch eine Verbauung mit nur zwei Stockwerken und weit nach hinten versetzt möglich ist ...
Da wird der Gemeinderat Aufklärungsbedarf haben!!!
=====> @osttirol20: So ist es halt in Österreich - es gibt Gleiche und Gleichere und obendrein noch die Gleichsten.
Ganz genau, es bedarf Aufklärung. Da läuft einiges schief.
Ein Stockwerk weniger sollte doch wirklich möglich sein!!!
=====>@irina: Wenn man sieht, wie Wohnbaugesellschaften jeden mm³ ihres genehmigten Bebauungsplanes ausnützen versteht man, dass sie sich mit Händen und Füßen gegen eine Einschränkung ihrer Bau- und Bebauungspläne wehren. Profit geht über alles (ich weiß schon dass diese Gesellschaften keinen Profit im Sinne eines Gewinnes machen dürfen, weil sie sonst die "Gemeinnützigkeit" verlieren) und so entstehen gesichtslose Klötze mit relativ kleiner Grundfläche und herauskragenden weiteren Stockwerken und möglichst hoch. Etwas, das interessanterweise bei kommerziellen oder landwirtschaftlichen Gebäuden (Siehe Genossenschaftsareal, Supermärkte etc.) tunlichst vermieden wird. Menschen werden in Klötze gesperrt, der Kommerz darf gutes Ackerland verschwenden - das versteh einer.
Die Lienzerinnen und Lienzer können ja in knapp 3 Jahren die bestehende Regierung abwählen...Zeit wär's.
ahja genau das sagt eine, die selber zwei betonklötze in die grüne wiesen bauen liess, wohlwissend, dass sich hinter ihrunverbaubare landwirtschaftsfläche befindet, änderbar nur durch umwidmung durch ihren sanktus und ihr dadurch wohl nie jemand einen klotz vor die morgensonne knallen wird. ich mache mir die welt widewitt sie mir gefällt, der unter kann nehmen was der ober zulässt. zum glück waren bei ihrem grundkauf aufmerksame augen und ohren im spiel, sonst wären die über 4000 m² geplanter grundkauf wohl heimlich still und leise über die bühne gegangen. rot ist die farbe von gestern - in der dorfpolitik sowie in der großen politik .... einfach ohne worte
Es gibt wohl kaum jemanden der nicht für verdichtete Bauweise ist, aber alles mit Maß und Ziel. Es ist erschreckend, was da passiert. Über die Anwohner wird einfach drübergfahren, während man selber in der grünen Wiese einen schicken Palast hingepflanzt hat. Dass der Wert einer Immobilie hinter einem 5-stöckigen Gebäude nicht gemindert wird, ist einfach nur lächerlich und zeugt davon, was man vom gemeinen Pöbel hält. Diese Aussage wird auch noch dadurch unterstrichen, dass es von Seiten der Wohnbaugesellschaft derzeit keine Visualisierung gibt!!!! Wann wird denn visualisiert? Wenn das Monstrum steht? Die Anwohner sollten sich zusammentun und eine Visualisierung vom schmucken "Häuschen" der BM mit einem 5-stöckigen Wohnblock davor erstellen lassen, damit sie weiß, wovon die besorgten Anwohner sprechen. Als Architektin sollte sie das eigentlich sowieso wissen - als Bürgermeisterin auch. Die Betonung liegt auf sollte.....
Dafuer hat die Blanik in die gruene Wiese gebaut ..... Wird zeit fuer Neuwahlen,aber es sind ja alle gleich in am Futtertrog.
das habe ich gemeint mit dem "schicken Palast in der grünen Wiese"...
@Ofentschentsche, du meinst wohl, dass nach der Wahl die Abrissbirne kommt und Platz für die Neuen macht? :-)
Es ist schon komisch, dass es für die Vorhaben noch keinen beschlossenen Bebauungsplan gibt und noch keine Einreichpläne existieren. Gegen was protestieren die Grundstücksnachbarn dann eigentlich? Stören Ideen und Entwürfe ihre Besitzungen? Hat man Angst vor einer Wertminderung des eigenen Anlagevermögens? Verwundert muss an auch sein, dass man gegen den möglichen oder zu erwartenden Verkehr durch die Siedlungserweiterung wettert. Im Gegenzug haben andere die eigenen, ständig benutzten Zufahrten gefälligst zu dulden.
Wie verkorkst und egoistisch ist doch die Menschheit im Extrastüberl.
Lienz und die Nachbargemeinden des Talbodens täten gut daran, mit den Grund- und Bodenressourcen sorgsamer umzugehen, anstatt herumzuspekulieren und in Freunderlwirtschaft zu leben. Vielleicht täts auch nit schaden, endlich einmal die alten leerstehenden oder halbverfallenen Bruchbuden durch neue zu ersetzen, um den ungebändigten Bodenverbrauch überhaupt weitgehend zu reduzieren oder gar abzustellen. Ein Grünland-Umwidmungsstop tät dem neoliberalen Gesellschaftsdenken so mancher nicht schaden. Der Nachwelt zuliebe!
@Chiller336 und isnitwahr: Vielleicht seid ihr nur selten in der Gegend und erinnert euch nicht mehr genau – hier war keine „grüne Wiese“. An dieser Stelle standen zwei Ruinen, die fachgerecht abgerissen und entsorgt wurden. Neid sollte also nicht die Grundlage für sinnfreie Kommentare sein.
achso - was war das wohl dann hinter den betonklötzen ... der grund der zu kaufen beabsichtigt war? ich denk die leute sind verärgert ob der frechheit, sowas überhaupt zu probieren, den normalobürger für dumm zu verkaufen zu versuchen ... und niemad sollte es wagen zu sagen das hätte man nicht gewusst. soviel zur seriösität ... lachhaft wenns nciht so traurig wär
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