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Noch sind nicht alle Parzellen verkauft. Dennoch wollen manche Häuslbauer noch heuer mit dem Bau ihres neuen Domizils beginnen.
Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Noch sind nicht alle Parzellen verkauft. Dennoch wollen manche Häuslbauer noch heuer mit dem Bau ihres neuen Domizils beginnen.
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Mienekugel: ein Drittel der Bauplätze noch zu haben

Vorkaufsrecht der Stadt Lienz schmeckte einigen Bauwerbern nicht.

„Ja, es stimmt. Diese Bauplätze sind noch frei, auch weil einige Bewerber abgesprungen sind.“ Die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik bestätigt auf Rückfrage von dolomitenstadt.at, dass sieben Grundparzellen an der Zettersfeldstraße im Bereich der sogenannten Mienekugel noch keinen Käufer gefunden haben. Ursprünglich war von „Andrang“ die Rede gewesen und einem großen Bedarf an günstigen Bauplätzen in Lienz für „kleine Häuslbauer“. Deshalb kaufte die Stadt ein Grundstück und ließ nach einem Masterplan der Wohnbaugesellschaft OSG, die hier auch Wohnblocks an der Zettersfeldstraße errichtet, diese Fläche parzellieren. Derzeit wird die Infrastruktur für die Wohnsiedlung angelegt. Ganz so attraktiv scheint das Angebot der Stadt aber nicht zu sein. Vor allem ein Vertragspunkt sei manchem Bauwerber sauer aufgestoßen, erklärt die Bürgermeisterin: die Stadt sichert sich nämlich ein im Grundbuch eingetragenes Vorkaufsrecht für den Fall, dass ein Eigentümer sein Grundstück samt Haus irgendwann auch wieder verkaufen will. Der Hausbesitzer bekäme demnach für den Grund jene 195 Euro, die er beim Kauf bezahlt hat plus Wertsicherung. Das Haus würde geschätzt und ginge zum Schätzpreis an die Gemeinde. Nicht nur dieser Vertragspunkt ist für Hauskäufer eher ungewöhnlich. Hier sind die Vergaberichtlinien zum Download. Es gäbe natürlich auch noch andere Gründe für den Absprung ehemaliger Bauwerber. Manche hätten eben mehrere Optionen geprüft und sich zum Beispiel für einen anderen Bauplatz entschieden. Auf der Website der Stadt gibt es ein Formblatt für die Bewerbung. Es sollte ausgefüllt samt Beilagen bis spätestens 20. Oktober im Stadtamt in einem verschlossenen Kuvert mit der Aufschrift "Bewerbung Bauplatz Mienekugel" einlangen. Unabhängig davon, ob sich ausreichend Interessenten finden, liege der Projektfortschritt im Plan, unterstreicht die Bürgermeisterin. „Manche Häuslbauer hoffen, dass sie noch heuer den Keller ausheben können.“

Lageplan Mienekugel: Diese Grundstücke sind noch zu haben!

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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8 Postings

wolf_C
vor 8 Jahren

... man sollte nur unterirdisches Bauen zulassen, HöhlenBauten sozusagen, weil dann würde sich die optische Umweltverschmutzung die durch diese grausige Raumordnung entsteht wenigstens in Grenzen halten :-) ...

 
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    F_Z
    vor 8 Jahren

    Wohnst du denn in so einer Höhle?

     
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anton2009
vor 8 Jahren

Was ist bei einem Quadratmeterpreis von € 195,00 sozial?

 
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    bergfex
    vor 8 Jahren

    Kenne einen Fall, wo eine Wohnunggesellschaft 100 € /m² gezahlt hat.

     
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e ist mc 2
vor 8 Jahren

Nur am Vorkaufsrecht wirds wohl doch nicht liegen, auch wenn Fr. DI Blanik sich das jetzt schön reden will. Aber man hat sich ja jetzt schon so weit (samt OSG) rausgelehnt, da kann man nicht den tatsächlichen Umständen Tribut zollen. Diese Projekt war von Anfang an unglücklich gewählt, da absolute Naturvernichtung in einer Umgebung, die sich nicht unbedingt für den Wohnbau eignet und auch seit jeher eine Bauverbotszone östl. der Zettersfeldstraße darstellte. Es wird wohl eher an den gesamten Auflagen, aber vorallem am "sozialen" (oder doch eher saftigen) Kaufpreis und den Gesamtkosten eines Neubaues liegen. Denn wer denkt denn jetzt schon daran, sein Haus gewinnbringend in vielleicht 30 Jahren zu verkaufen. Da kann man eher froh sein, wenn einem die Stadt das Haus abnehmen muss, was sie ja eh nicht tun wird, denn was soll sie denn damit? Falls es bis dort hin einen vernünftigen Käufer gibt, wird die Stadt von diesem Recht gerne nicht Gebrauch nehmen, denn auch in der Zukunft wird sie kein Geld dafür haben. Es wird ja nur vorläufig damit eine Spekulationsmöglichkeit ausgeschlossen. Tja lieber Gemeinderat, der Grund ist für diese Lage einfach zu teuer, denn wer will schon neben abendlich schattenbringenden Wohnböcken und hinter Zulieferlärm der südl. angrenzenden Geschäfte wohnen? Ein paar Meter weiter westl. hätte sich ein riesen Gelände zum Verbauen angeboten, ruhige Lage, schon lange brach liegend, aber durch die Unfähigkeit des Gemeinderates inzw. nur als reines Spekulationsobjekt der RGO nicht verbaubar, da man damals keine Auflagen zum Neubau der neuen RGO Gebäude im Osten mitgegeben hat. Aber die Großen konnten es sich ja immer schon richten, und dann kommen solche Ergebnisse dabei raus.

 
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Franz Brugger
vor 8 Jahren

Retrosozialismus? Wie kann eine an sich gescheite Frau wie Frau BLANIK so etwas verlangen????

Gerade Grund und Boden sind in der heutigen Zeit eine Wertanlage, will man dies den Häusebauern verwehren?

 
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chiller336
vor 8 Jahren

typisch .... bevor man genaues weiss und verträge unterzeichnet sind wird mal aufgrissn und einfach angfangen ....

 
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dottoro
vor 8 Jahren

Das heißt,ich kaufe einen Grund,baue ein Haus und möchte es irgendwann verkaufen und dann soll ich es der Gemeinde fast schenken????? Vorkaufsrecht gehört sofort gestrichen.

 
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