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Kärnten: Alkolenker wegen versuchten Mordes angeklagt

Betrunkener Geisterfahrer rechtfertigte sich zunächst mit Suizidabsicht.

Ein 56 Jahre alter Ungar muss sich am 22. Jänner am Landesgericht Klagenfurt wegen sechsfach versuchten Mordes verantworten. Er hatte am 9. September als betrunkener Geisterfahrer auf der Südautobahn (A2) nahe Arnoldstein (Bezirk Villach-Land) einen Unfall verursacht, bei dem mehrere Personen und er selbst verletzt wurden. Nach dem Unfall gab er zunächst an, er habe sich umbringen wollen. "Bei sechs Personen gehen wir von versuchtem Mord aus", sagte Staatsanwalt Markus Kitz auf APA-Anfrage. Der 56-jährige Ungar, der in Kärnten lebt, habe zwar seine Aussagen bezüglich der Suizidabsicht im Laufe der Ermittlungen abgeschwächt, die Anklage gehe aber davon aus, dass die ursprünglichen Angaben stimmen. Er habe auch keine Ausweichbewegungen gemacht. Der Mann war mit seinem Auto gegen einen anderen Pkw und ein Wohnwagengespann geprallt, in einem Fahrzeug waren auch zwei Kinder, die aber weitestgehend unverletzt blieben. Verteidiger Andreas Nowak erklärte, sein Mandant habe nicht den Vorsatz gehabt, jemanden zu töten. "Der Vorfall ist daher lediglich als fahrlässige Körperverletzung zu qualifizieren." Der Mann habe mehr als drei Promille Alkohol im Blut gehabt und sei nur mit Tempo 50 gefahren. "Außerdem war er im Fahrzeug angeschnallt. Das spricht jedenfalls für eine klassische Alkofahrt und nicht für einen Selbstmordversuch." Auslenkbewegungen habe er keine gemacht, weil er nicht mehr schnell genug reagieren habe können.

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