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„Es ist eine neue und große Herausforderung“

Georg und Brigitte Profer denken auch in der Krise unternehmerisch.

Beim Rundgang mit der Kamera durch meine Nachbarschaft treffe ich Brigitte und Georg Profer, Inhaber des Take 5 in der Rosengasse und der Werbeagentur Profer & Partner. Inwiefern betrifft euch persönlich die aktuelle Situation und welche Auswirkungen hat es auf euer Leben? Die aktuelle Situation stellt jeden Einzelnen von uns vor eine neue und große Herausforderung. Persönlich liegt uns natürlich in erster Linie das Wohlbefinden unserer Lieben und die Gesundheit der Menschen auf dieser Welt sehr am Herzen und für den Moment gibt es nichts Wichtigeres, als auf andere und sich selbst Acht zu geben. Wirtschaftlich war der Freitag, der 13. für uns und für unzählige Betriebe ein „Black Friday“. Das Frühjahr hat begonnen, der Großteil der vor mehr als sechs Monaten vorbestellten Ware ist geliefert, Rechnungen werden fällig, Miete, Betriebskosten, Gehälter müssen bezahlt werden. Aufträge für die bevorstehende Winter-Saison sind bereits platziert und Stornofristen abgelaufen. Das Geschäft in der Rosengasse bleibt auf unbestimmte Zeit geschlossen! Die Werbeagentur wurde auf Home-Office umgestellt. Was macht ihr gerade? Wir versuchen mit viel Kreativität das Beste aus der Situation zu machen. Für das Take 5 bieten wir einen digitalen Shopping -und Beratungsservice über Social Media Kanäle, vor allem über Instagram und WhatsApp an. Damit können wir mit unseren engsten Kunden in Kontakt bleiben und vielleicht etwas Freude und Inspiration in den derzeit recht eingeschränkten Alltag bringen. Das positive Feedback, das wir in den letzten Tagen von Seiten unserer Kunden in dieser schwierigen Zeit bekommen haben, ist unglaublich und motiviert uns wirklich sehr. Wir freuen uns über jede Bestellung, die bei uns eingeht, die wir verpacken und versenden oder zustellen dürfen.
Brigitte und Georg Profer „hinter dem Zaun“. Foto: Ramona Waldner
Könnt ihr der momentanen Lage auch Positives abgewinnen? Wir sind wirklich leidenschaftliche Unternehmer und durch diese Zwangspause merken wir nochmal mehr, dass wir für unsere Arbeit brennen. Es ist unglaublich, wie sehr uns jetzt schon, nach so kurzer Zeit, die Arbeit im Store und in der Agentur und vor allem der persönliche Kontakt mit all den lieben Menschen abgeht. Die momentane Situation verschafft uns aber gleichzeitig auch ein wenig Zeit, uns darüber Gedanken zu machen, welche Projekte wir in der Zukunft in Angriff nehmen werden, damit wir solchen Situationen – zumindest wirtschaftlich – nicht mehr so stark ausgeliefert sind. Wir alle sehen nun, wie zerbrechlich das ganze System ist und es hat uns einmal mehr bewusst gemacht, dass uns im Wesentlichen ganz schön viel verbindet. Es hat uns auch gezeigt, wie sehr wir alle auf einander angewiesen sind. Vielleicht ist aber genau das Miteinander die Lösung, wie wir da wieder heil herauskommen. Habt ihr Tipps für Menschen, denen bereits die Decke auf den Kopf fällt? Wir stehen derzeit mehr als sonst in der Küche und kochen gerne die Lieblingsgerichte für unseren Sohn David, der in diesen Zeiten beim Zivildienst stark gefordert ist.
Dolomitenstadt-Fotoreporterin Ramona Waldner ist ein kommunikativer Mensch. Und sie reist gern. Nun hält Covid 19 uns alle auf Distanz und in unseren Behausungen fest. Was tut man da als Reporterin? Man führt Zaungespräche mit den Nachbarn – natürlich aus sicherer Distanz! Was dabei herauskommt, publiziert dolomitenstadt.at in den nächsten Tagen und Wochen.

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