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„Ein Sommer wie jeder andere“ in Osttirol?

Betreiber von Hotels und Hütten im Bezirk ziehen trotz Corona eine positive Bilanz.

Jetzt zieht der Herbst ins Land und damit findet ein ungewöhnlicher Sommer sein Ende. Für Osttirols Beherbungsbetriebe war es trotz all der Ungewissheit und der vielen Vorgaben und Auflagen aufgrund des Coronavirus zumindest in den Hochsommermonaten ein ähnlich erfolgreicher Sommer wie in den Jahren zuvor, mancherorts wurde das starke Vorjahresergebnis in Zeiten von Corona sogar noch übertroffen. Das war beispielsweise beim Hotel Defereggental, das vom TVBO-Vorstandsmitglied Peter Wibmer gemanaged wird, der Fall. Wibmer ist zudem für das „Dolomitengolf Hotel & Spa“ und das „Dolomitengolf Hotel & Suites“ verantwortlich. Auch in diesen beiden Häusern könne sich die Sommerbilanz sehen lassen, erzählt er. Einen großen Anteil daran hatten laut Wibmer die vielen Stammgäste.
Peter Wibmer ist mit der Sommersaison „mehr als zufrieden“. Foto: Dolomitenstadt/Wagner
„Im Juli, August und September war es eine sehr, sehr gute Sommersaison. Ich denke, wir hätten uns wohl alle nicht erhofft, dass diese Saison so gut wird. Wir sind unterm Strich noch voller als in den Jahren zuvor“, freut sich Peter Wibmer und erklärt die Gründe für diesen Erfolg:

Auch im Iseltal blickt man auf einen starken Sommer zurück. „Es ist uns sehr gut gegangen. Wir waren fast den ganzen Sommer über ausgebucht“, so Katharina Hradecky vom Hotel Hinteregger in Matrei. Zwar hätten einige Wandergruppen, die für Juni und Juli eingebucht waren, storniert, „das haben wir aber mit vielen privaten Gästen problemlos wieder aufgefüllt.“

„Auch uns ist es im Sommer sehr gut gegangen“, freut sich Katharina Hradecky vom Hotel Hinteregger in Matrei. Foto: Brunner Images

Generell habe es sehr wenige Stornierungen gegeben und auch für den Herbst sei man wieder „sehr gut gebucht. Wir bieten den Gästen die Möglichkeit, bis zum Anreisetag stornieren zu können und verlangen auch keine Anzahlung. Für den Gast ist das eine weitere Sicherheit und für uns zusätzliche Werbung.“

Auch in Osttirols Bergen ist man zufrieden. „Wetterbedingt war es ein Sommer wie jeder andere zuvor. Die Auswirkungen von Corona haben wir kaum gespürt, lediglich das Wetter spielte eine Rolle“, erzählen Barbara Oberschneider und Peter Klaunzer. Seit 42 Jahren bewirtschaften sie das Defreggerhaus – das „Tor zum Großvenediger“.
Seit 42 Jahren bewirtschaftet Familie Klaunzer das Defreggerhaus und freut sich auch in diesem Jahr trotz Coronavirus über einen starken Sommer. Foto: Zout Fotografie

„Anfangs hatten wir wirklich Angst, auf 50 Prozent abzufallen, doch letztlich war es wie in den Vorjahren. Wir haben keinen Grund zu jammern“, so Barbara. Auf der Gipfelhütte gibt es Mehrbettzimmer und Lager mit mehreren Kojen, die durch Holzwände getrennt sind. „Was wir schon gemerkt haben: Wir hatten deutlich mehr Gäste aus Österreich und weniger Besucher aus dem Ausland“, erklärt Barbara.

Gleiches Bild auf der Sajathütte in der Venedigergruppe, wo der Hüttenwirt seit fast 20 Jahren Stefan Kratzer heißt. Auch er versteht es daher, eine Saison richtig einzuschätzen: „Der Sommer 2020 war so erfolgreich wie die Sommer der Vorjahre. Wir hatten heuer aber mehr Tagesgäste und auch mehr Österreicher auf der Hütte.“

Für den kommenden Herbst und den vermutlich schwierigen Winter geben sich die Osttiroler Hoteliers und Hüttenwirte – auch mit der starken Sommerbilanz im Rücken – zuversichtlich.

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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