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Tilg stellt Notarzt-Versorgung im Defereggental außer Streit

Landesregierung unterstützt auch Kassenvertrag für Labor Walder im Villgratental.

Von einem offenbar konstruktiv verlaufenen Gespräch mit dem Tiroler Gesundheits-Landesrat Bernhard Tilg berichtete am Donnerstag, 19. März, die Liste Fritz in einer Medienaussendung. Tilg habe bei einem Treffen in Innsbruck einige wesentliche Diskussionspunkte rund um die notärztliche Versorgung im Defereggental aber auch in der „Causa Walder“ außer Streit gestellt, schreibt darin der Fritz-Landtagsabgeordnete Markus Sint. Auf Anfrage von dolomitenstadt.at wird das von Landesrat Tilg bestätigt: „Es steht für mich außer Frage, dass Dr. Gernot Walder ein hervorragender Arzt, Notarzt und Labormediziner ist und besonders in Covid-Zeiten sehr gute Arbeit für Osttirol leistet. Auch das System zur Notarztversorgung im Defereggental hat sich bewährt. Eine analoge Lösung strebe ich auch für das Pustertal an. Das Land Tirol ist zudem bestrebt, dass das Labor von Dr. Walder durch einen Kassenvertrag mit der Österreichischen Gesundheitskasse langfristig abgesichert wird. Was die Zusammenarbeit mit dem Bezirkskrankenhaus Lienz betrifft, gehe ich davon aus, dass im Bereich von zukünftigen labormedizinischen Leistungen auch künftig mit Dr. Walder kooperiert wird.“ Die Ausschreibung eines Facharztes für Hygiene und Mikrobiologie, der in Personalunion ein deutlich ausgebautes Labor im BKH Lienz leiten soll, war Auslöser für teils emotionale Streitgespräche im Tiroler Landtag. Die Opposition und hier vor allem die Liste Fritz gab zu bedenken, dass eine teure Parallelstruktur zum leistungsfähigen Labor des Villgrater Arztes und Virologen Walder dessen wirtschaftliche Grundlage gefährden könnte. Sowohl hinter den Laborplänen des BKH Lienz als auch hinter Bemühungen, die von Gernot Walder ins Leben gerufenen Notarztdienste im Defereggental und im Pustertal durch eine hubschraubergestützte und in Matrei stationierte Alternative zu ersetzen, steht politisch der Matreier Langzeit-Bürgermeister Andreas Köll, der seit vielen Jahren auch den Krankenhausverband leitet. Kölls ambitionierte Pläne zum Ausbau seines persönlichen Einflusses auf alle Ebenen der medizinischen Versorgung Osttirols werden damit vorerst vom Land gedämpft. Ein schriftliche Anfrage der Liste Fritz an Bernhard Tilg, in der auch personelle Entscheidungen Kölls im BKH-Lienz thematisiert werden, ist bislang allerdings noch unbeantwortet.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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8 Postings

steuerzahler
vor 3 Jahren

Wie schaut's eigentlich mit dem Notarztsystem in Matrei aus? Wurde die Köll'sche Lösung schon näher untersucht und bewertet? Ist es vielleicht besser zum vorigen System zurückzukehren?

 
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gemeiner Waldkauz
vor 3 Jahren

das sinkende Schiff MSTilg...

 
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PrinzessinL
vor 3 Jahren

Und jetzt nur nicht die Beantwortung der von Sint gestellten Fragen "vergessen"...

 
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Omo
vor 3 Jahren

Gratuliere meinem Hausarzt Walder, PfiatDi Köll!!

 
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gewa
vor 3 Jahren

Na, ja, schaut aus, als ob LR Tilg diesmal "alles richtig gemacht" haben möchte. - Allein das Möchten wird halt wieder zu wenig sein. Aber schau ma amal, wie dicke Bretter er bohren kann.

 
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Osttirolbeobachter
vor 3 Jahren

Solche und ähnliche Versprechungen hat es von LR Tilg schon viele gegeben. Es scheint wohl leider eher darum zu gehen, die Bevölkerung zu beruhigen. Bleibt zu hoffen, dass auf Worte endlich auch Taten folgen. Herr LR Tilg, Sie sind gefordert!

 
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    defregger
    vor 3 Jahren

    Hab immer wieder mit so halbherzigen Aussagen meine Probleme. Warum ist ein LR nicht mal Willens und in der Lage ein glasklares Statement Pro o. Kontra abzugeben?

    Dr. Walder wird noch wesentlich länger als Virologe- mE. -lebenslang- gebraucht werden, als mancher in der LR denkt.

    Ergo: wir brauchen Entscheider wenn schon an so wichtigen Stellen, von einen allseits "beliebten" Dorfkaiser herum gemurxt wird um funtionierende und kostengünstige Jahrzehnt erbrobte und bewerte Systeme auf Grund von politischen Machtgelüsten und pers. Befindlichkeiten gändert werden sollten.

    Und, wenn es zu guter Letzt nur um politische Lobbyarbeit und den schnöden Mammon EINZELNER geht.

     
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steuerzahler
vor 3 Jahren

Bravo, das ist mal ein Schritt in die richtige Richtung. Jetzt sollte noch der Bürgermeister unter Kontrolle gebracht werden.

 
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