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Labor Walder „sensationell für Außervillgraten“

Wackelt der größte Betrieb im Bergdorf? Und wo bleibt der Aufschrei der Politik?

Bei Josef Mair, Bürgermeister der Osttiroler Gemeinde Außervillgraten, klingeln die Alarmglocken. Der größte Betrieb im Bergdorf hat 80 (in Worten: achtzig) Mitarbeiter:innen über das Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet. Dieser Betrieb ist das weit über Osttirol hinaus bekannte Labor des Virologen und Arztes Gernot Walder  – und das macht die Causa zu einem Politikum. 

Walder betreibt sein Labor am Berg schon seit vielen Jahren, er war auch schon vor der Pandemie damit erfolgreich und genießt beispielsweise einen hervorragenden Ruf bei der Diagnose und Behandlung von Borreliose. Als die Pandemie über das Land hereinbrach, hatte der umtriebige Experte bereits drei PCR-Testanlagen in Außervillgraten einsatzbereit, bevor die Testflut überhaupt losgetreten wurde. Entsprechend schnell kam er aus den Startlöchern. Während der vergangenen eineinhalb Jahre wuchs das Labor mit den Herausforderungen der Pandemie auf mittlerweile 80 Beschäftigte an. 

Gernot Walders Labor beschäftigt aktuell rund 80 Mitarbeiter:innen und ist damit größter Betrieb in Außervillgraten. Foto: Ramona Waldner

Die Zahl ist zu relativieren, weil viele Mitarbeiter:innen in den von Walder betreuten Teststraßen Teilzeitbeschäftigte sind und auch nur befristete Verträge haben, aber nach eigenen Angaben kommt das Medizinunternehmen auf aktuell 45 Vollzeitäquivalente und ist damit im Dorf auf jeden Fall auch größter betrieblicher Steuerzahler. Bürgermeister Mair: „Das Labor Walder ist sensationell für Außervillgraten“. Was noch schwerer wiegt: Gut 20 Personen arbeiten bei Walder im medizinisch-technischen Bereich des Labors, die meisten von ihnen sind Frauen mit akademischer Ausbildung, unter ihnen auch Wissenschaftlerinnen, die sich bereits mit Forschungsarbeiten hervorgetan haben.  

Damit ist dem Mediziner genau das gelungen, was von Wirtschaftskammer, Innos, RMO und politischen Sonntagsrednern immer wieder gefordert wird: Hochkarätige Jobs gerade auch für Frauen zu schaffen und damit zu einem Magneten für Heimkehrer:innen und qualifizierte Zuzügler:innen zu werden. Nun soll das alles umsonst gewesen sein?

Josef Mair, Bürgermeister von Außervillgraten: „Bis dato war es üblich, dass bei so einem Warnsignal viele aufschreien.“ Foto: Brunner Images

Gernot Walder bemüht sich im Gespräch mit dolomitenstadt.at um Präzisierung und Beruhigung: „Wenn mehr als fünf Kündigungen im Raum stehen, ist man gesetzlich verpflichtet, drei Monate vorher das Frühwarnsystem des AMS einzuschalten. Das habe ich gemacht, weil es möglich ist, dass die Teststationen des Landes mit 31. Oktober geschlossen werden.“ Wieviele Mitarbeiter:innen tatsächlich freigesetzt werden müssten, hänge also maßgeblich von der Entwicklung der Pandemie, der Teststrategie und dem damit einhergehenden Testbedarf ab. 

Soweit so gut, doch Walder hat nicht einige sondern alle Mitarbeiter:innen seines Labors auf die potenzielle Kündigungsliste gesetzt und musste – ganz unabhängig von den Inzidenzzahlen – in letzter Zeit einige Rückschläge einstecken, die ihm jedenfalls Kopfzerbrechen bereiten. So wurden nach Bekanntwerden der freihändigen Vergabe von Millionenaufträgen des Landes an das Nordtiroler Unternehmen HG Lab Truck alle Testungen neu ausgeschrieben. Eine eher eigenartige Zonierung der Vergabelose und die Fokussierung auf den Billigstbieter spülte – wie aktuell sichtbar wird – wieder das Gros der Testeinnahmen in Richtung HG Lab Truck. 

Hermann Kuenz: „Vom Billigstbieterprinzip wird das Land nicht abgehen.“ Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Die Firma des Urologen Ralf Herwig wurde zwar in Novatium umgetauft und steht nun auch offiziell unter der fachlichen Kontrolle der Med Uni Innsbruck, schöpft aber offenbar weiter den meisten Covid-Rahm ab und das auch in Osttirol, Walders Stammrevier. Nicht gefragt sind seine Leistungen auch im BKH Lienz, das die Testausschreibung laut Walder gleich so formulierte, dass er gar nicht zum Zug kommen konnte. Sein mehr als getrübtes Verhältnis zu Gemeindeverbandsobmann Andreas Köll dürfte jedenfalls keinen Heimvorteil gebracht haben. 

Bürgermeister Mair macht stutzig, wie scheinbar gleichgültig man in Osttirol auf Walders wirtschaftliche Vorwarnung reagiert: „Bis dato war es üblich, dass bei so einem Warnsignal viele aufschreien. Jetzt hört man gar nichts.“ Deshalb kontaktierte dolomitenstadt.at jenen VP-Mandatar im Bezirk, der der Landesregierung am nächsten steht, Hermann Kuenz. Seine erste Reaktion: „Bisher haben wir von Walder keinerlei Information zu seiner jetzigen Entscheidung bekommen. Ich bin dabei zu recherchieren, wie die Sachlage wirklich ist. Es ist keine Frage, man muss bestrebt sein, ihn und sein Labor als wichtigen Betrieb im ländlichen Raum auf jeden Fall zu halten.“ Seitens des Landes sei man natürlich weiterhin zur Zusammenarbeit bereit, „aber vom Billigstbieterprinzip wird das Land nicht abgehen“, so Kuenz.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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35 Postings

senf
vor 3 Jahren

wenn herr kuenz oben im bericht meint, dass das land tirol nicht vom billigsbieterprinzip abgehen wird, dann wäre er gut beraten, auf seinen parteikollegen und landeshauptmann platter einzuwirken, sich in dieser angelegenheit endlich von dieser methode aus vernunftgründen zu verabschieden, denn andernfalls müsste man den wirten und schnapsvertreibern raten, beim kuenzschnapskauf ebenfalls die billigstvietervariante anzuwenden und das mit der konsequenz, dass seine marktüberteuernten schnäpse zu ladenhütern verkommen.

oder sollte ich meinem gastwirt gar sagen, er soll sein sinnteures glumpat aus dem hause kuenz behalten, weil den leuten eh billigere und gute schnäpse aus der nichtdesignerflasche oder dem kanister besser schmecken.

holleroduldio 😖 juche 🚨

ausserdem frage ich mich, wo hier bei dieser vergabeverfahrensmethode tatsächlich kosten eingespart werden können. sicher nicht bei den fixkosten, dafür vielleicht bei:

den lohnkosten des geschulten personals durch unterbezahlung und einsparung oder streichung der zulagen ...

bei der nichtanerkennung von fahrtzeiten zu den teststraßen

bei pauschaler abgeltung pro test ...

ob das auch im sinne des landeshauptmannes oder der frau landesrätin ist?

 
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Neutral
vor 3 Jahren

Es gibt schon etliche Osttiroler Unternehmer*innen, die qualifizierte Jobs bieten. Scheuklappen wegtun, dann sieht man sie🙃

 
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Brennero11
vor 3 Jahren

Bürgermeister Mair hat brav sein Pfötchen gehoben, als es um die Ablösung Walders als Hygieniker ging. Warum lieber Bürgermeister Mair dieses Doppelspiel? Sie genau so wie die Bürgermeister Brunner, Poppeller, Idl, Goller, Schneider, Klaunzer, Hofmann, Hopfgartner, Lusser, Tschapeller, Unterweger, Außerlechner, Kuenz, Zant, Blanik, Köll, Rainer, Pfurner, Huber, Scherer, Steiner, Pedarnig, Schiffmann, Hauser, Gollner, Monitzer, Webhofer, Kollnig, Einhauer, Mößler und Ruggenthaler haben die Ablöse Walders beschlossen. Diese Bürgermeister wurden allesamt gewählt. Ergo: Die Ablöse Walders ist getragen von einer breiten Masse Osttirols.

 
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    chiller336
    vor 3 Jahren

    bevor du die bürgermeister alle namentlich erwähnst, solltest du dein wissen darüber updaten ;)

     
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Buergermitmeinung1337
vor 3 Jahren

Dass es die Osttiroler schaffen, sich immer wieder das Heft aus der Hand nehmen zu lassen, ist bezeichnend. Sogenannte Osttiroler Vorzeigebetriebe sind überwiegend in Hand von Schultz, Loaker und Eben genau nicht von Osttirolern. Da gibt’s dann einen innovativen schlauen unpackbar fleißigen Walder - villgrater- der ein Unternehmen ohne nennenswerte Foerderungen aus dem Waldboden stampft, und der wird auf Heimatboden von Politik und letztendlich auch der Bevölkerung - diejenigen die Walder aus dem BKH gepusht und seine laborauftraege eingefroren haben, werden gewählt , das ist ein Faktum - kaltgestellt. Ist das eine spezifisch Osttiroler Mentalität frei nach dem Motto „Nachbars Gras darf nicht grüner sein als meins“? Tu felix Osttirol.

 
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Markus aus den Hohen Tauern
vor 3 Jahren

Natürlich schade um die Arbeitsplätze, die jetzt möglicherweise nach ein paar Monaten wieder verlorengehen. Es war aber auch etwas kurzsichtig gedacht, dass man aufgrund dieser Ausnahmesituation (hoffentlich) langfristig Arbeitsplätze schaffen kann.

 
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Kilian1990
vor 3 Jahren

Das wirds jetzt öfter geben, dass in der Pandemie aufgebaute teure Strukturen zurückgefahren werden. Dann müssen die Supermediziner und gehypten Koryphäen halt wieder ihre normale Arbeit machen.

 
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andersgedacht
vor 3 Jahren

..... hmmm ..... Typisch Osttirol .... das sich die Mächtigen da gegenseitig geholfen haben ist ja offensichtlich ... Dem einen war er ja immer schon (aus welchem Grund auch immer) ein Dorn im Auge. Mit Unterstützung und wohlwollendem Nicken der Anderen wurde er aus dem BKH gekickt und jetzt das. Bin ja neugierig ob, oder wie das die Menschen bei den nächsten Wahlen, Gemeinderat und Lantag (Blanik, Kuenz, Mayrl - ???) miteinbeziehen?

 
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    Chronos
    vor 3 Jahren

    Hilfe von den Osttiroler Politikern hat Dr. Gernot Walder keine zu erwarten!

    Falls viele, sehr viele „anders dächten“, so wie Sie, @andersgedacht und wie viele Poster hier, dann würden Kuenz, Mayerl, Blanik bei der nächsten Landtagswahl eine bittere Niederlage hinnehmen müssen. Wohlgemerkt, ich habe den Konjunktiv verwendet, weil die Realität anders ausschaut. Das wissen die drei Angesprochenen und "wursteln" weiter. Eventuell ihre parteilichen oder pers. Interessen durchzubringen!

    Leider, viele Osttiroler Bauern und ältere Menschen, vor allen aus den Tälern, wählen aus Tradition die ÖVP oder ihre bekannten Gesichter. Egal ob die Politik von Kuenz, Mayerl (ÖVP) oder Blanik (SPÖ) ihnen zusagt oder nicht.

    Ich wünsche mir mehr wache, mündige Bürgerinnen und Bürger im Lande.

     
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Philanthrop
vor 3 Jahren

Billigstbieterprinzip! Das sollte in Gesundheitsfragen wohl sehr zu denken geben. Jeder der sich mit Ausschreibungen beschäftigt wo dann zu lesen ist 98% preisentscheident (da kommt nur der Billigstbieter zum zug) weiss das hier nicht die beste Qualität angeboten werden kann. Beste Qualität bei Produkten und Dienstleistung wird es beim Billigsten nicht geben und das sollte zumindest nicht der Maßstab in Gesundheitsfragen sein. Grüsse an die Entscheider und bleibt gesund.

 
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osttirol20
vor 3 Jahren

Nach dieser politischen Hetze, sollte Herr Dr. Walder als hervorragender medizinischer Fachmann irgendwo niederlassen, wo die tiroler NVP, die wie jeder weiß nichts richtig macht, nichts zu melden hat!!!

 
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    Rapture
    vor 3 Jahren

    Es soll Menschen geben, die in Osttirol verwurzelt sind, die Familie und Verpflichtungen haben, und deren Lebensinhalt nicht nur darin besteht, ihren Beruf irgendwo ausüben zu können. Realitäten mit Hetze zu bewerten sind die typischen Methoden einer Klasse in unserer Gesellschaft, die nur mit sich selber, und derer, die von diesem System auf Kosten anderer profitieren, verwurzelt sind.

     
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waldnatur
vor 3 Jahren

chapeau ... dr walder ist und war während der pandemie ein so wichtiger kompetenter facharzt. interessant , dass bei diesem artikel - könnte ja auch unter dem thema corona bei dolomitenstadt gespeichert sein - kommentare möglich sind.

 
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    Marille
    vor 3 Jahren

    Wenn man die Themenwahl bei Dolomitenstadt genauer betrachtet ist es nicht verwunderlich, dass bei einem Artikel, der ÖVP-kritische Kommentare auslöst, Kommentare möglich sind.

     
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Meinung
vor 3 Jahren

Hoffentlich unterstützen mich auch meine Anwälte bei meinem nächsten Einkauf im Supermarkt mittels Billigstbieterprinzip.

Vergaberecht: Bestbieterprinzip wird weiter gestärkt: https://www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_2018/PK0383/

 
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Rapture
vor 3 Jahren

Im medizinischen Bereich, speziell im Laborbereich das Billigstbieterprinzip anzuwenden ist grob fahrlässig. Die Befundqualität sollte im Sinne aller die oberste Priorität haben. Durch Transportwege, unterschiedliche Hersteller der Laborgeräte/Tests, Fachpersonal usw. ergeben sich große Unterschiede, das weiß ich aus meiner eigenen Erfahrung. Während meines Studiums war die gesetzliche Lage zumindest so, dass nur BMA´s berechtigt sind eigenverantwortlich medizinische Laboranalysen durchzuführen und Befunde technisch zu validieren. Das Wissen was man dafür braucht, kann sich niemand einfach durch "Anlernen" aneignen.

 
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Sinnlos
vor 3 Jahren

Plötzlich erscheint vieles in einem anderen Licht wenn ehemaliger Insider berichten wie sich die Situation vor Ort wirklich darstellt. Vieles ist nun leichter nachvollziehbar. Das Wort Koryphäe kommt nun nicht mehr aufs Tapet wenn es nur mehr um den Verkauf von sinnlosen AK Tests geht.

 
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isnitwahr
vor 3 Jahren

Hat sich irgendwer was anderes erwartet? Wenn man immer nur Prügel vor die Füße geschmissen bekommst, wird man unweigerlich irgendwann mürbe, auch als gestandener Villgrater. Die kleinlichen, persönlichen Befindlichkeiten und widerlichen Machtspiele so mancher tiroler Politiker sind einfach nur mehr zum Speiben und leider das Ergebnis unserer Unfähigkeit, diesen Typen endlich die Grenzen aufzuzeigen. GsD kapieren die Jungen immer mehr und hinterfragen die Machenschaften der Politiker, die lebenslange Farbtreue spielt sich nicht mehr so selbstverständlich. Ich schätze UNSEREN Dr. Walder nicht nur wegen seiner fachlichen Kompetenz, sondern auch ganz besonders, weil er einer der ganz wenigen Osttiroler Persönlichkeiten ist, die sich vor den sog. Mächtigen nicht verbiegen. Er hat Speichellecken nicht notwendig und sollte er Osttirol tatsächlich irgendwann verlassen, was mich persönlich nicht wundern würde, wird er anderswo mit Sicherheit willkommen sein und die Wertschätzung erhalten, die er verdient. Ich hoffe nur, dass wir Osttiroler den Politikern in unserem Land bei der nächsten Wahl endlich zeigen, wo der Bartl den Most holt. Wenn wir den gleichen Schwachsinn wiederholen, dann gehört uns nichts anderes mehr. Und an Dr. Walder - danke für alles, was Sie für so viele OsttirolerInnen getan haben, danke dass Sie immer sachlich und unaufgeregt über die pandemische Lage hier bei uns berichtet haben und vor allem danke für Ihr Rückgrat! Was ich tatsächlich bezweifle ist, dass sich außer Bgm. Mair weitere aus seiner Kollegenschaft für Dr. Walder einsetzen, weil die Rückgrate der Meisten in solchen Fällen recht biegsam zu sein scheinen.

 
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Chronos
vor 3 Jahren

Ich bin ein Fan von Dr. Walder Gernot. Die Menschen vertrauen ihm!

Er ist ein guter Arzt, ein sehr guter und weithin bekannter Infektiologe, med. Mikrobiologe u. Tropenmediziner. Er hat mit großer Kraftanstrengung und mit finanziellem Aufwand ein Labor bei ihm zu Hause in Außervillgraten installiert. Dazu hat er eine GmbH gegründet und ist Inhaber und Geschäftsführer dieser.

Der Corona-Pandemie geschuldet, hat Gernot Walder es geschafft bis zu 80 - z.Teil - hochqualifizierte Arbeitsplätze (45 Vollzeitäquivalente) zu schaffen! Geschäftstüchtigkeit muss man ihm jedenfalls auch attestieren. Vor ca. 1,5 Jahren hat er die Zeichen der Zeit erkannt.

Als Arzt ist er sohin gleichzeitig selbständiger Wirtschaftstreibender. Und als Geschäftsmann unterliegt er den Regeln der marktwirtschaftlichen Grundordnung (Organisation, Wettbewerb, Management-Qualitäten, Angebot-Nachfrage, Kosten-Nutzen-Kalkulation, Preismechanismus, effizientes-ökonomisches Arbeiten, Erkennung u. Entwicklung des Marktes, Ressourcen nutzen und entwickeln usw.) Vermutlich wird er für diese Arbeiten wirtschaftliche Fachleute angestellt haben. Vielleicht aber nur einen externen Wirtschafts- u. Steuerberater. Eines ist jedoch klar, als Inhaber und GF der GmbH trägt er alleine das wirtschaftliche Risiko und die Verantwortung über seine Beschäftigten.

Die starke Nachfrage (aufgrund der Corona-Pandemie) hat es Dr. Walder ermöglicht (notwendigerweise) 80 Arbeitskräfte zu beschäftigen. Diese Arbeitskräfte wird er auf Dauer, spätestens nach der Pandemie kaum wirtschaftlich halten können. Ich sehe das nicht so dramatisch, denn die hochqualifizierten Labor/med. MitarbeiterInnen werden bald adäquate Arbeitsplätze erhalten. Dass Dr. Walder alle 80 MitarbeiterInnen auf die Kündigungsliste setzt und dem AMS meldet ist aus meiner Sicht ein guter taktischer Schachzug. Die Handlungen liegen nun bei der Politik.

Das Dilemma ist, dass die regionalen ÖVP Landtagsabgeordneten Kuenz und Mayerl für Osttirol und für Osttiroler Betriebe noch nie etwas zählbares zu Wege gebracht haben. Das Statement von Kuenz lässt nichts Erfreuliches erwarten.

Dr. Walder ist - von den Osttirolern Politikern alleine gelassen – wieder einmal, auf sich selbst gestellt. Ich kann Dr. Gernolt Walder nur alles Gute wünschen!!!

 
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dobui
vor 3 Jahren

Vielleicht sollte man auch einmal Dr. Walder kritisch hinterfragen.

 
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    isnitwahr
    vor 3 Jahren

    wieso?

     
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motinga
vor 3 Jahren

also wieder einmal wird bestätigt dass der Profet im eigenem Lande nichts wert ist!! aber das kommt eben raus wenn Politik in die Wirtschaft eingreift!!! Herr walder ist sicherlich kein einfacher Kumpan, aber 80 Arbeitsplätze in der "Pampas" (Villgrater verzeiht mir) sprechen eigentlich für sich selbst!

 
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Flocki
vor 3 Jahren

Haberg, bei den Bauern läuft leider gar nix rund. Der liebe Herr Kuenz ist auch nicht für die da. Traurig was aus der Welt geworden ist. Nur mehr Intrigen kommen aus der Politik. Nur blöd, dass solche Personen gewählt werden. Ich hoffe, bei den nächsten Wahlen nicht mehr. Schade um den Gernot Walder. Er hat super Arbeit gemacht. Und es tut mir sehr Leid um die Angestellten.

 
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Stadtner
vor 3 Jahren

Wieso gilt hier das Billigst- nicht das Bestbieterprinzip, dass die Politik sonst gerne einfordert? Z.B. wenn Grundnahrungsmittel an öffentliche Einrichtungen geliefert werden sollen, wollen die Bauern, die beim Billigstbieterprinzip nicht zum Zug kommen würden das Bestbieterprinzip angewandt. Dieses wird auch von der Politik immmer wieder eingefordert um regionale Wirtschaft zu stärken. Wenn man auf der richtigen Seite steht wird von der Politik das günstigste Prinzip gewählt. Gernot wird für die Politik zu wenig anpassbar, formbar, zu streitbar und zu wenig dankbar sein. Trotzdem ist er ein Fachmann auf dem man in Osttirol nicht verzichten kann und ist es beschämend aber auch bezeichnend, dass sich kein einziger Politiker für ihn als Experten, auf den man nicht verzichten sollte einsetzt.

 
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    isnitwahr
    vor 3 Jahren

    wenn man bedenkt, dass die Abstriche aus dem Villgratental (ja sogar die aus der direkten Nachbarschaft vom Labor Walder) nach Innsbruck gekarrt wurden und werden, dann bleibt einem, wie eines meiner Kinder so schön sagt, "das Hirn stehen!"

     
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Kapatieme
vor 3 Jahren

Wie gesagt erst freihändige Vergabe und jetzt ist das ganze ein Fall für den Staatsanwalt. Die Schwarzen haben ein glückliche Hand bei diesen Dingen. Hoffentlich wird es bei den Wahlen honoriert.

 
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Asdfgh
vor 3 Jahren

Herr Walder ist nicht nur für Außervillgraten eine Bereicherung, sondern für ganz Osttirol! Andere Bezirke würden Herrn Dr. Walder sicher mit offenen Armen aufnehmen. Warum wird es so einem Betrieb so schwer gemacht? Ich persönlich kann es einfach nicht verstehen.

Die Coronatestauswertung ist sicher ein Machtspiel der Politik bzw. der Türkisen. Laer spricht das aus, was die Politiker gern hören möchten.

Warum setzen sich nicht mehr Bürgermeister/ Politiker für Dr. Walder ein? Könnte es sein, daß man dann mit Köll in Konflikt geratet?

 
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hoerzuOT
vor 3 Jahren

Traurige und bedenkliche Nachricht.

 
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Damaha
vor 3 Jahren

Auf genau solche Betriebe sind wir Osttiroler stolz und die Politik hat gefälligst dafür zu sorgen, dass diese bestehen können. Wozu sonst haben wir euch gewählt?

 
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Gertrude
vor 3 Jahren

Von Kuenz kein Wort des Lobes für Herrn Walder, auch kein Einsatz für ihn.

Wie erbärmlich unsere angeblichen Volksvertreter doch agieren. Wozu werden die eigentlich gewählt?

Nur um Herrn Platter die Stange zu halten?

Herr Kuenz, setzten Sie sich für Herrn Walder und sein Team ein!

 
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    haberg
    vor 3 Jahren

    Gertrude, "Kuenz ist ein guter Bauernvertreter" aber kein Wirtschaftsvertreter!!!! Bei den Bauern, da läuft alles rund, aber hier sehen sie keinen Profit! Ist ja ganz eine andere "Schiene"!

     
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      senf
      vor 3 Jahren

      ui, und ich habe gelaubt, dass bauern selbständige unternehmer sind, die nahrungsmittel produzieren.

      aber @haberg, du hast recht, sie politisieren eigentlich nur für den bauernstand, der es immer wieder versteht, zu jammern und zu schimpfen. zumindest hier im bezirk. bedürfnisse und sorgen der übrigen bevölkerung sind letztrangig, zumindest solange die subventionitis funktioniert und ihr feuerwasserproduzent das sagen hat.

      ein virologe unterliegt dem wettbewerb, er muss schauen, wie er mit seinem team "drauskommt" und wie er am monatsende seine mitarbeiter ordentlich entlohnen kann.

      ein bauer hingegen kassiert subventionen, er verkauft seine produkte, er kann sich zum teil auch selbst versorgen, er vermietet und geht oftmals auch einen zu- oder nebenerwerb nach. ohne existenzängste!

       
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      thomas10
      vor 3 Jahren

      Welche Punkte hat er für die "Bauern" umgesetzt? So eine lächerliche und inkompetente Aussage 🤦🏼‍♂️

       
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    Marille
    vor 3 Jahren

    Schön, dass wenigstens bei den Bauern alles rund läuft! Die haben's ja einfach, wie @Senf richtig schreibt: Bauern können ganz ohne Existenzängste ihre 7 Tage Arbeitswochen abspulen, nebenbei noch schön gemütlich einem 40h Job nachgehen und so, weil man als Bauer ja eh alles geschenkt bekommt, auch auf Luxus wie Freizeit oder Urlaub verzichten.

     
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      Neutral
      vor 3 Jahren

      Vielleicht hat auch Dr. Walder als Unternehmer oder Privatperson eine Förderung erhalten, könnte ja sein und wäre ihm auch vergönnt. Darüber sollten aber mal die gehaessigen kommentarschreiber nachdenken, die den Bauern diese beiden.

       
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