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Der geplante Asphaltstreifen an der Isel ist Geschichte. Zwischen St. Johann und Huben soll nun auf der linken Flussseite ein Radweg entstehen. Foto: EXPA/Groder

Der geplante Asphaltstreifen an der Isel ist Geschichte. Zwischen St. Johann und Huben soll nun auf der linken Flussseite ein Radweg entstehen. Foto: EXPA/Groder

Nach negativem Bescheid: Neue Pläne für Iselradweg

Weil ein Asphaltstreifen nicht bewilligt wurde, sollen Radler zwischen Huben und St. Johann das Ufer wechseln.

Nach der deutlichen Kritik der Landesumweltanwaltschaft und der Tiroler Tourismusabteilung erteilte die Bezirkshauptmannschaft Lienz den Plänen der Gemeinden Matrei und St. Johann im Walde eine Absage. Ab Huben hätte nach Idee des Vereins „Radwege Osttirol“ ein fünf Kilometer langes Asphaltband die Radfahrer:innen an der Isel entlangführen sollen. Für diesen massiven Eingriff gab es jedoch keine naturschutzrechtliche Bewilligung.

Dennoch hielten die beiden Gemeinden vorerst an der Asphaltierung des Iseltrails fest und legten gegen den negativen Bescheid Berufung ein. Als dann das Landesverwaltungsgericht am Zug war, haben die beiden Bürgermeister das Projekt kurzerhand zurückgezogen. Daran stößt sich nun die Opposition in Matrei, die in der Sitzung am 27. September einen Antrag sowie eine Anfrage zu diesem Thema einbrachte.

Bürgermeister Raimund Steiner erklärte, dass man das Vorhaben auf Anraten von Harald Haider zurückgezogen habe. Der Obmann des Radwegevereins hat das Projekt selbst konzipiert. „Haider arbeitet ein neues Projekt aus, das sich schneller und einfacher umsetzen lässt. Das alte Vorhaben hatte wenig Aussicht auf Erfolg“, so Steiner.

Im Matreier Gemeinderat wurde die künftige Trassenführung für den Iselradweg diskutiert. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

Schon in der Begründung des negativen Bescheids wies die Behörde auf naturschonendere Alternativen hin. Diese hat nun auch der Radwegeverein erkannt und feilt auf der orographisch linken Seite der Isel an einer Lösung bis St. Johann. Laut Steiner sei vor Huben eine neue Brücke geplant, über die die Radler:innen das Ufer wechseln.

Elisabeth Mattersberger von der oppositionellen Liste „Gemeinsam für Matrei“ fürchtet den mit dem Neustart verbundenen bürokratischen Aufwand: „Das wird zu einer jahrelangen Verschiebung führen.“ Es sei höchst an der Zeit, eine Lösung zu finden. Mattersberger schlug daher vor, bis zur Umsetzung des neuen Projektes als Zwischenlösung den Radweg auf der rechten Uferseite – jedoch ohne Asphalt – zu führen und dadurch die Radler:innen von der Landesstraße zu holen. Steiner wird diese Idee im Bauausschuss prüfen lassen und die schriftliche Anfrage der Opposition beantworten.

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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4 Postings

rony
vor 2 Jahren

Zwischen St. Johann und Huben gehts ganz gut auf der wenig befahrenen Landesstraße zu radeln und zwischen Huben und Matrei fahre ich gerne über Feld um der Bundesstraße auszuweichen.

 
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genaugenommen
vor 2 Jahren

Bin heuer mindestens 15 mal die Strecke gefahren. In Summe konnte ich keine 10 Wander oder Radfahrer sehen. Wo liegt das Problem? Es kann doch bleiben wie es ist, nur die neue Fahrverbotstafel für Radfahrer bei der Seilbahn Oberleibnig sollter wieder verschwinden!!

 
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chiller336
vor 2 Jahren

ak hätt schon wieder prozessiert durch alle instanzen - koste es was es wolle

 
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Markus aus den Hohen Tauern
vor 2 Jahren

Guter Mann der neue Matreier Bürgermeister. Sucht mit den zuständigen Verantwortungsträgern (Haider, Theurl ...) nach Lösungen und will nicht selbst immer der Gescheiteste sein. So geht früher oder später auch etwas weiter. Ich bin optimistisch für meine Heimatgemeinde.

 
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