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In welche Zukunft blicken wir als Tourismusdestination? Foto: TVBO/Peter Maier

In welche Zukunft blicken wir als Tourismusdestination? Foto: TVBO/Peter Maier

Was bringt uns der Tourismus in Zeiten des Klimawandels?

Gedanken zum geplanten Neubau einer Schischaukel in Sillian und einer weiteren Hotelburg in St. Jakob. 

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Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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Obfrau der Osttiroler Wirtschaftskammer spricht von einer „echten Bereicherung“ für die Wirtschaft des Bezirkes.

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61 Postings

Oschtadio
vor 12 Monaten

Ich weiß nicht es wird alles für den Hotelgast gebaut.Für den Einheimischen gibt es nichts mehr !Kein normales Gasthaus wo man als Einheimischer auch mal hingehen kann und ein Getränk bzw. was normales zu Essen konsumieren ohne Halbpension und Liftkarten bzw Leihschi usw. buchen zu müssen. Die Landgasthöfe, Kneipen schließen alle und wir Einheimischen können überhaupt nicht mehr ausgehen. Oder was meint ihr will der Gast auch nur in seinem Hotel seine Urlaubszeit Zeit verbringen. .Wenn ich in den Urlaub fahre möchte ich mit Einheimischen zusammenkommen und was Erleben das geht nur wenn der Einheimische auch ein normales Gasthaus hat wo man sich trifft sonst kann ich meinen Urlaub gleich zu Hause auf Balkonien verbringen

 
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Nachdenker
vor 12 Monaten

Vor 30 Jahren gab es in Lienz nahezu 2500 Fremdenbetten. Heute sind wir bei knapp 1000. Wie soll sanfter Tourismus ohne!!! Unterkünfte funktionieren? Die Gastronomie ist froh, über jedes Bett, welche keine Halbpension anbietet, denn dieser Gast geht essen und trinken in die Stadt. Belebt die Wirtschaft und gibt dort Geld aus. Das ist lebensnotwendig um auch sanften Tourismus eine gute und faire Übernachtsmöglichkeit zu geben. Und der heutige Gast für den sanften Tourismus, ist ein gutverdienender höherer Manager oder Chef, welcher Auszeit braucht um vom Stress herunter zukommen, hat Geld, ist von 5* Hotels verwöhnt, welche er in seinem Beruf besuchen muss und wünscht sich Ruhe, frische Luft, schöne Wanderwege, nicht überfüllte Skigebiet usw.

 
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Gamsbock
vor 12 Monaten

Extrem einseitiger Artikel. Wie in so vielen links-grünen Medien wird auch hier das Klimagespenst an die Wand gemalt. Wirtschafts- und wohlstandsfeindlich, realitätsfremd, elitär, demokratie- und freiheitsfeindlich. Politisch nie und nimmer mehrheitsfähig - wetten!!!

 
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    F_Z
    vor 12 Monaten

    au ja, wohlstandfeindlich 🤣 ich hab mich neulich erst gewundert, was das deutsche Umweltamt in seiner Berechnung für die Folgekosten von CO2 für einen komischen Faktor drinnen hat. Die rechnen standartmäßig den Wohlstandsverlust für zukünftige Generationen ein, weil das gar nicht anders geht 🤑. Darüber sollte man mal nachdenken: Bei der Berechnung für die Folgekosten wird nicht von einem Wirtschaftswachstum, sondern von eine Wohlstandsverlust ausgegangen. Wenn man ohne Wohlstandsverlust rechnet, dann verursacht eine Tonne CO2 Folgekosten von €809.- , wenn man mit 1% weniger Wohlstand für zukünftige Generationen rechnet, dann sind wir "nur" noch bei €237.- je Tonne. Ich hab grad die Zahlen für Österreich von 2020 zur Hand: lt. Bundesministerium hat der Klimawandel gute €41.000.000 gekostet - pro Tag!

    Und für die Sturschädel die Angst vor den Grünen haben: macht euch doch mal über den IPCC (Weltklimarat) schlau. Der letzte Bericht von denen kommt nicht von ein paar realitätsfremden, links-grünen Ökofreaks, sondern da stehen tausende Wissenschaftler dahinter, die den Bericht ehrenamtlich (ohne dafür bezahlt zu werden) erstellen. Und dann wird das Ding von 195 Staaten unterschrieben - die das anerkennen - sonst würden sie es ja nicht unterschreiben. Nebenbei dauert die Erstellung der Berichte so lange weil jeder, JEDER!, Wissenschaftler, der in dem Bereich arbeitet, Einwände erheben kann, und diese Einwände berücksichtigt werden. Die werden dann berücksichtigt und schriftlich beantwortet. Und: Das alles ist öffentlich - wer was wo macht, wie es zustande kommt, alle Daten, alle Einwände und alle Antworten darauf.

    Aber natürlich sind "Leute mit Hausverstand" schlauer als der Rest der Welt 🤯

     
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sonnenstadt
vor 12 Monaten

...Dankeschön für die glasklare Darstellung des Ungleichgewichts und der Bewertung von Projekten, Einrichtungen und deren Unterstützung ohne Aussicht auf ausreichenden Nutzen für die Allgemeinheit - vorallem jener steigenden Anzahl an Steuerzahlern, die sich schwer überlegen müssen, ob sie sich eine oder doch 3 Famielien-Tageskarten fürs Zettersfeld noch leisten können 🤔

 
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defregger
vor 12 Monaten

Mit Arbeitsplätzen in der Gastro punkten wollen, lächerlich, eingeschlossen Mitarbeiter der Seilbahnen im Niedriglohnsektor.... mE. sind das Hungerlöhne...... Irrsinn und Größenwahn lässt grüßen....

Ewiges Wachstum wird es nicht geben. Die Natur zahlt bereits massiv zurück. Wach werden ist angebracht. Weniger ist ein vielfaches mehr.

Checken tuns aber die Wenigsten und wer wird diese Anlagen/Hotels eines Tages zurückbauen? Wahrscheinlich zahlt es wieder Steuerzahler. Die Politik ist blind, sie glaubt selbst an den Weihnachtsmann. Shame.

 
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spurenleser
vor 12 Monaten

Neulich hatte ich einen Alptraum: … die Politik tanzt unweigerlich nach der Pfeife eines nimmersatten Nordtiroler Investors. Nach klimabedingten schneearmen Wintern und den immens hohen Kosten der Aufrechterhaltung der Schigebiete unterstützt die Landespolitik sowie der Tourismus den festgefahrenen, hilflosen Seilbahnbetreibern. Um die kritische Bevölkerung zu beruhigen müssen plötzlich neue „nachhaltige“ Alternativen her… Natürlich geht das nur mit öffentlichen Steuergeldern für die Seilbahnlobby.

Während dessen werden die Bürger im Sog der Gier immer mehr ausgebeutet und eingeschüchtert. Nur unter vorgehaltener Hand sollte man seine wahre Meinung äußern… denn Wachstum steht über allem, wer dieses System lautstark kritisiert… ist ein unbeliebter Querdenker oder noch schlimmer, ein „Grüner“.

Doch, es war alles nur ein Traum!? (reine Fiktion)

 
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    isnitwahr
    vor 12 Monaten

    an defregger un spurenleser! danke, 100% Zustimmung, mehr ist nicht zusagen!

     
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Mariazell
vor 12 Monaten

Wir in Osttirol müssen unseren Tourismus stärken auch mit Hotels und anderen Projekten. Auch andere Firmen braucht es wie müssen in die Industrie und in allen Unternehmen Investieren in Osttirol den sinst verlieren wir unsere Jugendlichen an andere Regionen das muss gesagt ausserdem muss auch Investiert werden in den OPNV der muss an 365 Tagen in Betrieb sein finde ich bei. Bus Verkehr gehört auf E Mobilität umgestellt finde ich auch dort braucht es Menschen die Busfahrer werden wollen. In Lienz muss eine Buslinie in den Stadtteil Minnekugel gemacht werden.

 
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    iwases@
    vor 12 Monaten

    ... und der Buschaffeur singt ein "Minne"-Lied 😂

     
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    isnitwahr
    vor 12 Monaten

    nein! Auch wenn sie mit jedem Ihrer Nicknamen den Bussen huldigen, bei den schwachsinnigen Fahrplänen für die Peripherie wird sich an unserem Verhalten nichts ändern.

     
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      Mariazell
      vor 11 Monaten

      Natürlich muss der Fahrplan sich dann ändern. Das ist ja klar, so wie er ist er nicht gut. Der Bus muss dann in 15 Minuten takt, verkehren. Zur Zeit sind zuwennige, Busfahrer in Osttirol angestellt , das man das machen kann. Die Firma Postbus, die Firma Bundschuh suchen, neue Busfahrer weil Busfahrer in Pension, gehen werden. Viele möchten den Job, nicht mehr machen weil, Sie Sonn und Feiertag nicht mehr arbeiten wollen,. Da zu muss hier aber berreit sein. Auch das Angebot für Jugendliche in Lienz in Osttirol beim Thema Freizeit ist nicht berauschend das ist auch ein Grund warum viele Junge Menschen nicht mehr in Osttirol bleiben möchten. Deswegen gehören die Industrie die Handwerksbetriebe die Thorismusbetriebe ausgebaut. Den sehe ich Osttirol iin einigen Jahren total entsiedelt . Natürlich gehört die Umwelt geschützt aber trotzdem muss sich Osttirol in allen Bereichen weiter entwickeln können sonst stirbt Osttirol irgendwann auch aus wenn irgendwann keine Jugendlichen mehr in Osttirol Leben wollen und können weil Sie keine Arbeit finden hier Natürlich muss auch der Gehalt steigen. Das man in Osttirol leben kann

       
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    Village Pizza
    vor 11 Monaten

    Eine Buslinie in den "Stadtteil" Min(n)ekugel, weil niemand mehr die 10 Minuten zu Fuß gehen kann, die man langsam schlendernd bis in die Stadt braucht?

     
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Franz Brugger
vor 12 Monaten

Ich meine, dass es ein Ende damit haben muss, dass Liftinvestitionen so massiv mehr (als Industrieansiedelungen) gefördert werden, weil - der Profit bleibt beim Betreiber. WIe das Besipiel Kals zeigt, bringt sogar ein "defizitärer - oder ein innerhalb der Schultz-Gruppe schlechte Bahn" Profit, weil dadurch ja die Bettenburg gefüllt wird.

 
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azzo
vor 12 Monaten

Wenn vermehrt Roboter und automatisierte Systeme in einer Region mit Fabriken eingesetzt werden, die aufgrund niedriger Löhne angesiedelt sind, könnten viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Jobs verlieren. Das bedeutet, dass Arbeitsplätze auf den Montage- und Produktionslinien gefährdet sind.

Eine mögliche Lösung für den Arbeitsplatzverlust durch Automatisierung in der Region ist ein gut funktionierender Tourismussektor. Ein solcher Sektor kann neue Arbeitsplätze schaffen und die lokale Wirtschaft diversifizieren.

 
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    Resi
    vor 12 Monaten

    Sehr weiser Kommentar. Wo wären wir denn inzwischen, wenn nicht Unternehmen wie die Schultz Gruppe kräftig investiert hätten? Na wohl da, wo das hintere Ahrntal inzwischen gelandet ist. Kein Wintertourismus, immer weniger Infrastruktur wie Geschäfte und Gasthäuser. Mir ist lieber eine Entwicklung wie in Sillian, Matrei, Kals und St. Jakob, als ein langsam zugrundegehender Tourismus wie im Lienzer Talboden.

     
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      Burgi
      vor 12 Monaten

      @Resi: zwischen "Massentourismus" und "Nix" gibt es eine große Spanne an Möglichkeiten! Es liegt an uns einen Weg für einen naturverträglichen Tourismus zu finden, sodass auch unsere Lebensqualität und unsere Lebensgrundlagen in Osttirol erhalten bleiben! Aber auf Biegen und Brechen einen toten Gaul (= Skischaukel in Zeiten des Klimawandels) reiten zu wollen wird nix bringen! Woher den Schnee nehmen, wenn die Temperaturen steigen, die Gletscher immer schneller dahinschmelzen und wir jetzt schon immer öfter mit Trockenheit zu kämpfen haben? Mir kommt vor, diese "Infrastrukturen" befeuert sich gegenseitig: wegen Skigebietausweitungen braucht es die Bettenburgen und um dann die Bettenburgen zu füllen, müssen wir selbst defizitäre Skigebiet erhalten - siehe Kals! Nebenbei geht unsere Natur drauf, mit der wir um Touristen werben! Wenn es so weiter geht müssen wir die Werbestrategie ändern, sonst betreiben wir Etikettenschwindel! Also bitte durchbrechen wir doch diesen Wahnsinn!

       
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      Senf
      vor 12 Monaten

      @Burgi, schade, dass du einiges nicht kapieen willst.

      Auch für den sanftesten Tourismus oder Touristen braucht es Beherbergungsbetriebe und reichlich Infrastruktur und Versorgungseinrichtungen oder glaubst du wirklich, dass diese Klientel sich mit ein paar Stockbetten in der alten Scheune mit einen Lärchenbrunnen oder einer zerflederten Heuschupfe zufrieden gibt.

      Wie kommst du zur Meinung, dass wir/du das Kalser Skigebiet erhalten musst?

      Langsam werden deine Vorbehalte mühsam. Ich könnte mich dich leider nicht als Lehrperson in einem Wirschaftsfach vorstellen, bitte nicht böse sein. Zur Lebensgrundlage, hör bitte damit auf, denn auch du verzichtest nicht auf die Vorzüge des täglichen Lebens.

       
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      le corbusier
      vor 12 Monaten

      @senf: langsam wirds echt peinlich. deine Kommentare zielen nur mehr drauf ab @burgi eins reinzuwürgen. Dabei gibst du dir anscheinend nicht mal mehr die Mühe ihre Beiträge zu lesen, zu verstehen und sinnvoll dagegen zu argumentieren.

       
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      isnitwahr
      vor 12 Monaten

      @Burgi, sehr treffend formuliert, danke, auch wenn es anderen nur darum geht, gegen das zu sein, was Sie schreiben, echt schade... aber so manchem sind eben nur die eigenen kleinen Bedürfnisse wichtig, es werden dann genau die sein, die jamnern, wenn der ganze Schwachsinn finanziert durch den Steuerzahler rückgebaut werden muss!

       
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      Senf
      vor 12 Monaten

      @le corbusier, ich weiß, vornehme zurückhaltung wäre manchmal dienlicher, auchbequemer. doch mit wasser predigen und wein trinken lösen wir unsere probleme leider nicht.

      vielleicht sollte so mancher öfters daran denken, dass es überall zwei seiten gibt und man daraus möglichst objektiv schlüsse ziehen soll, die logisch und nachvollziehbar für die leser sind. für einige ist das ein tabu, weils langweilt!

      ... und ja, die klimaproblematik berührt längst alle, die konsequenzen daraus auch! ein nein zu allem ist wohl kein oder der schlechteste lösungsansatz! sie wissen was ich meine.

       
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Naturbursch
vor 12 Monaten

Als Exilosttiroler fühle ich eine tiefe Verbundenheit zu meinen Wurzeln. Ich komme gerne, so oft es mir möglich ist, in die Heimat und höre von allen Seiten auswärts nur "wie schön", "unberührt" und vorallem "einzigartig" die Natur ist. Wie toll der Branchenmix in der Stadt Lienz ist. Wie toll das Freizeitangebot. Wie nett die privaten vermieter und wie toll die Kulinarik und das südliche Flair ist. Meine Arbeit bringt mich oft an jene Orte wo diese natürliche Unbelassenheit zwar oft besser vermarktet wird, aber zu einer billigen Marketingfassade verkommt, die beim leichtesten Windhauch bröckelt. Ballermann Athmosphäre, Vergnügungsparkattitüde, Pseudoluxus und Bierzeltduft. Authentizität? Fehlanzeige! Einzigartigkeit? Fix nicht! Nachhaltigkeit? Unvereinbar mit der angestrebten Gewinnmaximierung!

Der Bezirk Lienz, mit seiner Natur, seinen Leuten, seiner Geschichte und allem drumherum ist unheimlich priviligiert und bietet was wenige Regionen in Österreich bieten und somit weithin einzigartig ist. Wir haben die ansätze des Massentourismus versucht und wurden lange abgehängt und werden es nicht mehr aufholen. Also lasst uns doch was anderes probieren. Es mag ein Eiertanz zwischen wirtschaftlicher Rentabilität und Nachhaltigkeit sein, langfristig wird aber aller voraussicht nach auch niemand zu den Skigebietskeleten in den Hochalpen reisen, auch nicht um dort mit einem E-Mountainbike einen Trail runterzudonnern, der in Wahrheit die Abenteuerlichkeit einer Hochschaubahn hat. Mehr Mut zu den berüchtigten USPs im Tourismus würde ich mir für Osttirol wünschen, denn wir werden mit Regionen wie Sölden oder Kitzbühel nicht mehr aufschließen können und das ist das das Beste was uns passieren kann.

Lasst uns darüber nachdenken wie wir langfristigen Profit aus der Abgelegenheit und Unberührtheit schlagen können und mit Profit ist eben keine Maximierung von Gewinnen gemeint, sondern eine langfristige Lebensgrundlage für die Menschen die in diesen Gebieten leben und zukünftig leben wollen. Das gibt uns in Summe die besten Voraussetzungen zu einer Standortentwicklung, die Osttirol mittelfristig zu einem absoluten Gewinner machen wird. Und nein: mit Stillstand erreichen wir das auch nicht! Lasst und Mutig und kreativ sein, und wahre vordenker für Osttirol. Nur so werden wir den Herausforderungen der zukunft begegnen können und diese im wahrsten Sinne des wortes "überleben" oder weniger dramatisch überstehen können.

Wir stehen vor immensen, teilweise auch berechtigt beängstigenden Veränderungen. Osttirol sollte ein Musterbeispiel für nachhaltigen Tourismus und Wirtschaft werden bzw. bleiben, das geht nicht indem man auf ausgetretenen Pfaden wandelt, dubiose Investmentmodelle für die tausendste "copy and paste" Hotelburg und Sportanlage bemüht, sondern einzig und allein dadurch den Tourismus neu zu denken. Denn dann liegt Wertschöpfung auch in der Region und kann auch dementsprechend lange aufrecht erhalten werden.

In der Hoffnung, das die Zeichen der Zeit erkannt werden und sich mutige und kreative Leute finden, die bereit sind die Heimat langfristig und nachhaltig zu entwickeln.

Ein Exilosttiroler der die Heimat nie vergisst.

 
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    Senf
    vor 12 Monaten

    Hallo Exosttioler, fein, dass du dich an den Wurzeln deiner Jugend erfreuen kannst. Noch feiner ist, dass deine Bekannten unsere Destination schön, unberührt, und ursprünglich und damit unheimlich priviligiert sehen und sämtliche Angebote als toll empfinden. Demnach ist ja alles im Lot und der Sturm auf unsere "Einzigartigkeit" - sie kann ja durch nichts gesteigert werden - kann beginnen.

    Aber wo bleibt der Sturm, welche ist die langfristige Lebensgrundlage, über die wir nachdenken müssen, um zukünftig leben zu können? Mehr Mut zu den "berüchtigten USPs wären wünschenswert, was sollen wir ausprobieren, anders machen. Oder sollen wir abwarten bis ein Modetrend von irgendwoher überschwappt und Urlaubshungrige aus aller Welt zu uns lotst?

    Osttirols Alleinstellungsmerkmal ist wohl darin zu sehen, dass wir einen relativ ausgewogenen Mix an sämtlichen Tourismusangeboten haben, was man auch aus der Summe der Sommer- und Winternächtigungszahlen erkennen kann. Wirtschaftlich nicht ausreichend sind die Jahres-Nächtigungszahlen der vielen kleinen Beherbergungsbetrieben, die neben den wenigen Leitbetrieben die Basis in den Dörfern bilden. Dazu kommt die positive Entwicklung im Bereich der Kleinindustrie, des Gewerbes und vor allem auch im Bildungsbereich und im Naturschutz, die allesamt das Wirtschaftsgefüge Osttirols vorwärts bringen.

    Du hast recht, mit Stillstand und Abwarten erreichen wir für die Zukunft nichts und für die auf uns zukommenden Veränderungen müssen wir auch "gesattelt" sein. Daher sind Gedanken und verträgliche Maßnahmen zur Weiterentwicklung legitim und auch notwendig.

    Wogegen ich mich wehre, ist die längst veralterte Darstellung der Abgeschiedenheit und Rückständigkeit des Bezirkes Lienz. Wir sind nicht so verkrustet, wie so manche glauben!

     
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blender
vor 12 Monaten

Danke vielmals für die gute Erläuterung und Aufbereitung der problematischen Thematik. Interessant wäre wohl auch hinsichtlich Skilift in Sillian eine Abstimmung der ansässigen Bevölkerung. Ich glaube weniger, dass unter den aktuellen Rahmenbedingungen die Lust der Bevölkerung auf ein solches Projekt wirklich groß ist (Arbeitsmarkt v.a. Gastro, Klimakrise, Karnischer Kamm bis dato in Osttirol unverbaut, nur auf Gäste angewiesen weil für Einheimische stressig, teuer etc.). Besser wäre es wohl, sich an die Seitentäler und deren mittlerweile perfekt umgesetzten sanften Tourismus anzuhängen - das ist ohnehin der einzig tragbare und zukunftsträchtige Weg im Tourismus.

 
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    isnitwahr
    vor 12 Monaten

    @blender, Sie haben Recht und genau das verstehe ich auch nicht, wie kann es sein dass ein paar gierige Hänsel und Gretel aus der Wirtschaft bestimmen, was wann wo und wie invasiv verbaut wird und wer das Ganze dann bezahlen muss? (Zuschüsse) und die Entscheidung nicht bei der ansässigen Bevölkerung liegt. Das soll Frau Hysek-Unterweger & Co der Bevölkerung erklären, aber nicht geschönt und auf jeden Fall zu 100% transparent, oder ist man dazu zu feige? Vielmehr ist man der Ansicht, dass der dumme Pöbel zahlen und das M... halten soll.

     
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multi 1
vor 12 Monaten

Alles wird kritisch betrachtet in Osttirol deswegen passiert auch nicht. Besonderes die Lienzer sollen mal vor ihrer Haustür kehren bringen nicht einmal einen gescheiden Lift auf den Hochstein und kritisieren immer alles was in den Tälern passiert.

 
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spurenleser
vor 12 Monaten

Jeder der den Ausbau von Schigebieten und somit das Ausschlachten unserer wertvollen Heimat gut heißt, sollte mal durch das Zillertal fahren... mir wird schon ab dem hinteren Pinzgau schlecht...

 
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Senf
vor 12 Monaten

Die Sichtweise von Dr. Pirkner birgt für die Weiterentwicklung des lokalen Tourismus viel Diskussionsstoff. Einige seiner Ansätze sind nicht wegzuleugnen, andere werfen Fragestellung auf.

Zu hinterfragen wäre jedenfalls die Anmerkung, dass tirolweit über 50% ausländische Arbeitskräfte beschäftigt sind, denn diese Feststellung lässt offen, warum viele Einheimische in die Industrie abwandern. Fairerweise sollte man auch zugeben, dass dieses Problem nicht nur den „harten“ Wintertourismus betrifft, sondern auch den „sanften“ Bergtourismus im Sommer. Die Hütten- oder Versorgungsproblematik ist ja hinlänglich bekannt. Dasselbe Problem hat inzwischen auch das Gewerbe, denn auch im Bezirk Lienz greift man längst händeringend nach Fachkräften. Systembedingt, gehaltsbedingt ...

Gemeinden in den Seitentälern werden zunehmend zu Wohngemeinden, der Pendleranteil nimmt immer mehr zu, die Menschen setzen (leider) vermehrt auf Mobilität und nehmen weite Anfahrtswege zu ihrem Arbeitsplatz in Kauf. Meist täglich, vielfach auch wöchentlich oder gar darüber – im Winter und Sommer, getrennt von ihren Familien. Ist das Lebensqualität? - verstehts wer will!

Die Frage, ob touristische Investitionen unsere Lebensqualität, oder die der anderen verbessern ist nicht ganz korrekt. Wer die Entwicklung der Wintertourismusorte Sillian, St. Jakob, Matrei, und Kals und auch Lienz ein wenig verfolgt muss zugeben, dass es nach jahrelanger Misswirtschaft in diesen Orten ohne auswärtige Investoren wohl finster ausschauen würde. Die LBB bleiben Dank der Ausfallszahlungen des TVB und der Stadtgemeinde bis auf weiteres verschont. Tourismus scheint dort keine Priorität zu haben. Ja und auch die Industrie im Talboden setzt auf auswärtige Investoren. Man nennt das gerne auch „verlängerte Werkbank“, die jederzeit eingezogen werden kann und Risiken birgt.

Ob wir in Osttirol und den Alpen insgesamt noch weitere Sportanlagen und Bettenhochburgen brauchen bleibt wohl eine Gretchenfrage, die von vielen Faktoren abhängt und kaum jemand beantworten wird. Subjektiv betrachtet braucht die Ski-Verbindung Vierschach – Sillian niemand, denn im Verdrängungswettbewerb spielt diese Region keine Rolle. Die Bettenburg in St. Jakob ja, denn das sichert die Betriebspflicht für die Bergbahn und den Wandertourismus. @robertl hat gar nicht so unrecht.

Mehr zu fürchten ist wohl die unbändige Sucht der Menschen die ganze Welt mit Flugzeugen zu bereisen, darüber redet der Osttiroler nicht, er tuts!

 
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Burgi
vor 12 Monaten

Lieber Herr Pirkner, Sie sprechen mir aus dem Herzen! Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen! Die Touristiklobby argumentiert immer noch wie vor fünfzig Jahren: als wäre der Klimawandel kein Thema uns als würde alles so weitergehen wie gehabt! Leider nicht nicht nur in der Touristikbranche so, sondern auch in Verkehr, Industrie, Landwirtschaft... Was ist die Challenge dahinter? Noch schnell das Letzte aus der Natur rausholen, damit wir möglichst reich zugrunde gehen?

 
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Mairtraudl
vor 12 Monaten

Auf dem Punkt gebrachter Artikel.

Wie schon in einem vorherigen Artikel kommentiert, hätte ein solches Projekt vor 20 Jahren funktioniert ( ich rede jetzt für Sillian) aber in der jetzigen Zeit no way. Wo möchten sie den die Hotels errichten?! Mit einer Unterkunft ist es nicht getan. Zudem ist Sillian mehr als zugebaut, das man im Winter nicht mehr weiß( wenn es mal mehr scheit) wohin mit dem Schnee.

Tagestourismus ,bringt höchstens mehr Verkehr mit sich und von dem haben wir hier, schon mehr als genug.

Natürlich sind manche dafür, vorallem diejenigen, die irgendwo in der Pampa wohnen.

SELBST DIE GIFTIGSTE PFLANZE VERGIFTET IHRE UMWELT NICHT SO, WIE DER MENSCH.

 
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    Senf
    vor 12 Monaten

    @mairtraudl: Tagestourismus bringt mehr Verkehr ... Da hast du völlig recht, vor allem im Sommer wenn sich die Wanderer frühmorgens mit ihren Autilein (wolfi) bis in die höchsten Regionen zu den Almen und Bergseen plagen und abends erschöpft wieder abreisen.

    Auch die meistern Bergsteiger schaffen heutzutage den Gipfelsieg in einen Tag, sie flüchten noch vor der Dämmerung aus den Tälern und fragen danach wo sie eigentlich gewesen sind. Gott sei Dank gibt es noch das Handybild als Beweis.

    In meiner Gemeinde ist der sommerliche Ausflugsverkehr schon längst zur Plage geworden, vor allem die mit den Motorradln wissen allzugenau, wo sie ordentlich Gas geben können um noch zur rechten Zeit den Pass zu passieren.

    Dagegen ist der Schibus im Winter wohl ein kleiner Stinker :-((

     
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robertl
vor 12 Monaten

Wenn es nur soooo einfach wäre...

Ob Osttirol als Bezirk eine scheinbar wuchtige Qualitätsbettenburg in St. Jakob am Ende wirklich braucht, kann jeder für sich entscheiden. Mir fehlt in Gerhards Artikel die Frage und der Versuch der Antwort, ob diese Investition nicht wichtig für die jeweilige Region von Osttirol ist. Das Defereggental hat die momentanen Wohlstandserscheinungen schon zu einem sehr großen Teil dem Tourismus zu verdanken, da weder tourismusUNABHÄNGIGES Gewerbe noch Industrie sowie gewinnträchtige Landwirtschaft schon gar nicht bei uns hier vorherrschen und es auch nicht den Anschein macht, dass sich das standortbezogen sehr schnell ändern wird. Gerhard betont, dass das Argument zur Sicherung von Arbeitsplätzen nicht mehr zieht, da Industrie und Gewerbe in Osttirol bereits jetzt mehr Personal beschäftigt als der Tourismus, so gibt es dazu einen ganz wesentlichen Mißstand für die betroffene Region klarzustellen:

Egal von welchem großen Gewerbe- bzw. Industriebetrieb in Osttirol geredet wird, kein einziger hat seinen Sitz im Defereggental. Das bedeutet, das keine der drei Gemeinden auch nur einen müden Cent an direkten Gemeindeabgaben, sei es die monatliche Kommunalsteuer oder irgendwelche Erschließungskosten aus Bautätigkeiten usw., daraus lukriert. Sehr viele Deferegger pendeln tagtäglich zu diesen Betrieben nach Lienz, Matei oder sonst wohin, aber dennoch bleibt das für die Heimatgemeinde finanziell brotlos.

Auch entstehen aus diesem Umstand keinerlei Einnahmen indirekter Art. Als Beispiele führe ich hier den Anschluss an die Gemeindewasserleitung und den Anschluss an die bestehende Abwasserentsorgung an. Daraus würden laufend Einnahmen für die betroffene Gemeinde erzielt. All diese Steuern, Abgaben und laufenden Umsätze fallen einzig und alleine an jene Gemeinde, wo sich der jeweilige Betrieb angesiedelt hat.

Hier beißt sich jetzt die Katze in den Schwanz!

Die Heimatgemeinden sollen sämtliche extrem kostenintensiven Infrastrukturen, liebgewonne Annehmlichkeiten usw. erhalten oder besser sogar noch erweitern und ausbauen, aber niemand will, dass touristisch investiert wird. Dabei ist das die einzige wirkliche Einnahmequelle für solche Regionen wie das Defereggental, zumindest wurde mir noch nie eine Alternative halbwegs plausiebel erklärt.

Zum Thema Massentourismus hier noch einige interessanten Kennzahlen aus meiner Heimatregion:

Vor gut 30 Jahren erzielte das Defereggental über 100.000 Nächtigungnen mehr als aktuell, im ganzen Defereggental ist ein einziger Berg von wahrscheinlich weit über Hundert lifttechnisch erschlossen, rund 70 Prozent der Gemeindefläche von St. Jakob (immerhin ca. 18.000 Hektar) sind durch Nationalpark Hohe Tauern und Ausweisung von zusätzlichem Natura 2000 Gebiet bereits jetzt schon unter strengem Naturschutz.....

......also recht viel sanfter kann Tourismus nun mal nicht sein.....da eh stark rückläufig😉....Eines muss halt auch jedem klar sein, sollte sich die Abwärtsspirale so fortsetzen findet irgendwann nicht ein noch sanfterer Tourismus statt, sondern so gut wie keiner mehr, denn die Infrastruktur, ganz egal ob Lift, Gasthaus, Kaffeehaus, medizinische Versorgung, Lebensmittelgeschäft, Erhaltung desLebensstandarts, Leistungen der Gemeinde usw.usw. braucht eine gewisse Grundauslastung, damit diese aufrecht erhalten bleibt und auch finanziert werden kann. Diese Einschränkungen treffen dann nicht nur den Touristen, sondern uns als Bewohner dieses Tales noch um vieles vieles mehr!!!

 
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    Burgi
    vor 12 Monaten

    Lieber RobertI: Du vergisst, dass die geschützen Gebiete im NP Hohe Tauern liegen, also hauptsächlich aus Hochgebirge und steilen Hängen bestehen! Wunderschön, aber anbauen kannst da nix! Das kannst nur in den Tallagen und diese werden verbaut durch Gewerbegebiete, Straßen und Hotelburgen! Hast du vielleicht schon man daran gedacht, dass man die Gemeindefinanzierungskonzepte vielleicht einmal ändern müsste, anstatt weiter die dringend benötigten Boden- und Grünflächen, also unsere Lebensgrundlagen, für Kommunalsteuern zu zerstören?

     
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      Senf
      vor 12 Monaten

      Gemeindefinanzierungskonzepte ändern? Wie könnte das wohl ausschauen, vielleicht am Beispiel Matrei, denn dort wird derzeit ja recht flott ge- und verbaut wie man sieht, liebe Burgi.

       
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      robertl
      vor 12 Monaten

      liebe burgi!Auch du hast was vergessen, Schitourismus findet im Hochgebirge und auf mehr oder minder steilen Hängen statt, trotzdem ist in Defereggen nur ein Berg verbaut. Und du weißt schon, dass sich die Gemeindefinanzen in unsérer heutigen Zeit nunmal genaus aus diesen von mir beschriebenen Abgaben und Steuern zusammmensetzen. Mir ist keine breite Diskussion auf politischer Ebene bekannt, die eine Änderung des Steuersystems für Gemeinden in nächster Zeit zum Ziel hat....

       
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      baur.peter
      vor 12 Monaten

      @burgi, der nationalpark besteht nicht nur aus der kernzone, die aussenzonen beginnen am beispiel st.jakob schon nach der ortstafel , das betrifft waldflächen und den gesamten almenbereich. anbauen kann man am möglichen hotelstandort auch nichts, auser der grünlandnutzung wirsd im gesamten defereggental landwirtschaftlich keinen stich machen. das gemeindefinanzierungskonzept gehört schon lang geändert, da bin ich bei dir, sehe aber wenig hoffnung, es ist ja nicht mal der bund gewillt den abgstuften bevölkerungsschlüssel endlich aufzuheben, geschweige den im bezirk, zur erinnerung, die lienzer mandatare haben gefeiert , wie sie der debant den möbelix abgeworben haben, umgekehrt wars beim weggang der mikado... @ robertl, du hast schon recht, es ist nicht einfach, eine mindestfrequenz braucht es in allen bereichen, sonst bricht die infrastruktur nach und nach weg. ich denke schon, das das defereggental weiter in qualitätstourismus investieren sollte und muß, auch in zeiten des klimawandels, da wird auf der brunnalm noch lange schi gefahren. jede region hat ihre gegebenheiten , vorzüge und nachteile, man sollte schon ein wenig mehr differenzieren, deswegen ist der artikel von herrn pirker ziemlich einseitig .

       
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      Burgi
      vor 12 Monaten

      Na dann, Robertl, wenn man eh schon dabei ist, das Gemeindefinanzierungskonzept zu überarbeiten, dann mal abwarten, was rauskommt! Denn vielleicht war dann die ganze Zerstörung von Natur und Ackerböden umsonst oder sogar ein großer Nachteil! Lieber noch mal gut informieren, was durch den Klimawandel auf uns zukommt und dann entscheiden! Das Unabwendbare zu leugnen und trotz sich stark ändernden Befingungen weitermachen wie bisher, ist jedenfalls die schlechteste Strategie!

       
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      Senf
      vor 12 Monaten

      nein, nicht das "automatisierte" hackerl nach unten ist die lösung, sondern annehmbaren und realen Vorschläge. alles andere ist und bleibt träumere und hilft uns nicht weiter, liebe burgi!

       
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    so ist es vielleicht
    vor 12 Monaten

    Lieber Robertl!

    Das Defereggental mit drei Gemeinden gehört sowieso längst zu einer Gemeinde verschmolzen, das alleine würde schon so einiges an unnötigen Ausgaben reduzieren und die Einnahmen gerecht aufteilen. Und der ewige Ausbau von noch größeren Skigebieten und Hotelanlagen wird an der Gesamtsituation auch nicht viel ändern. Denn arbeiten werden dort auch nur wieder viele ausländische Menschen, die noch gewillt sind, sich diese Arbeitszeitmodelle anzutun. Der sanfte Tourismus ist nun mal unsere Chance, denn die Zukunft wird nicht im immer mehr und mehr liegen, der Mensch wird die Ruhe und "heile Welt" suchen. In Nordtirol wird man sich da schon wesentlich schwerer tun, diese noch zu finden!!!! Und dass Franz Theurl diese Ausbaupläne beklatscht zeigt auch nur, wie ewig gestrig er agiert, da wär halt auch längst schon ein Führungswechsel notwendig, der in eine gesunde Zukunft und Umwelt lenkt und denkt. Mit F. T. ist das wahrlich nicht mehr möglich!

     
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      Senf
      vor 12 Monaten

      @so isches vielleicht: Leider komm ich mit der Definition "sanfter Tourismus" nicht zurecht, vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen und einen echten Vergleich zum "harten Tourismus" machen. Ich gehen davon aus, dass sich beide Touristentypen nach Erholung, Entspannung, Abenteuer, Ruhe, Bildung, Kulinarik, Erlebnis und Entdeckung sehnen. Zudem wäre es interessant, wo der elitäre Tourismus endet und wann der Massentourismus beginnt. Mit der Kategorisierung von Krippendorf, Bätzing und diverser Lexika find ich mich leider nicht zurecht.

      Ja und wo begegne ich denn eigentlich die "Heile Welt" und was legitimiert mich, für mein Ego in sie einzudringen, wirkt mein der erste Schritt dorthin nicht zerstörerisch? Ausnahme Osttirol?

      Urlaubsträume und Ziele: Irgenwo an Flüssen in Indonesien oder Südafrika das Abenteuer mit dem Kanu; Radlerleidenschaft in der Bergwelt ausleben; Faszination Schwerkraft auf den Pisten, ein winterlicher Spass mit Erholung; Abenteuer Bergsteigen, vielleicht sogar mit einem Gipfelsiege zur schönste Urlaubserfüllung; Billig saufen, Sex und relexen neben sportlicher Betätigung; Ein Buch, Kulturveranstaltungen, Entdeckung unbekannter Regionen; Begegnungen mit Ureinwohnern in fernen Ländern; Selbstfindung in einsamer Gegend weitab von Stress: Durch Gebirgsregionen ehrgeizig von Hütte zu Hütte; Auf hoher See mit der Jacht, dem Segelboot, im Taucheranzug; Verweilen als Selbstversorger auf einer "vermeintlichen" Almhütte; Essen, verkosten, Kulinarik; ...

      Egal, welche Urlaubsangebote und -Formen man auch auflistet, alle sind energieintensiv, naturzerstörend und umweltbelastend, aber niemals nachaltig und genau das verunsichert, zu kategorisieren. Oder gehts lediglich um das "kleinere Übel" als Rechtfertigung?

       
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Anna Maria Kerber
vor 12 Monaten

Danke Gerhard P. für deinen Beitrag, der mit Argumenten so gut unterlegt ist! In Zeiten des spürbaren und belegten Klimawandels so ein Projekt durchzuziehen, ist einfach unverantwortlich.

Das wird wohl trotzdem ein harter Kampf, denn die Lobby für das Projekt hat sich in Stellung gebracht. H. Schultz hat die Wirtschaftskämmerer im Boot, ebenso wie Franz Theurl, der sich damit von einem nachhaltigen Tourismus verabschiedet. Das Land hat die Einreichfristen für den Betreiber gleich zweimal verlängert, was vermuten lässt, dass man die Pläne von H. Schultz unterstützt. Da kann man nur hoffen, dass sich viele Osttiroler:innen in diesem Sinn – und vor allem Sillianer:innen – gegen dieses Projekt aussprechen und die Stellungnahmen des Landesumweltanwaltes nicht wieder mit einem öffentlichen Interesse ausgehebelt wird.

 
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Rudl
vor 12 Monaten

Danke!!! Der Artikel von Herrn Pirkner spricht mir von der Seele!

 
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hoerzuOT
vor 12 Monaten

Ich glaube Ihnen und Ihren Worten sofort. NUR: Weshalb investieren die Genannten dann immer noch in Skischschaukel und co, wenn die Klimaprognosen offensichtlich eine ganz andere Sprache sprechen. Woran liegt's?

 
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Hasenfuss
vor 12 Monaten

Ich finde es sehr schön, wenn man im Frühling/Sommer/Herbst Gleichgesinnte in den Bergen trifft, die auch gerne aus eigener Kraft und ohne Lift, Gipfel erklimmen und es verstehen, die Schönheit unserer Bergwelt zu geniesen!!! Bergheil für die kommende Saison ⛰🌞

 
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thomas78
vor 12 Monaten

Bravo und danke für diesen Artikel. Alles perfekt auf den Punkt gebracht. Endlich wird einmal klar Stellung bezogen!

 
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arlingriese
vor 12 Monaten

Herr Pirkner, alles auf den Punkt gebracht, besser gehts nicht - Danke! Finde einen Stopp für das geplante Großhotel in St. Jakob und die Skiverbindung in Sillian für richtig. Die entscheidenden Gremien mögen endlich MUNTER werden und die daraus zu erwartenden Folgen bedenken.

 
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Chronos
vor 12 Monaten

Wann endlich wacht die Bevölkerung auf? Ein ausgezeichneter Leitartikel!

Seine brennenden Fragen im ersten Absatz, sind vom Hrn. Chefredakteur Pirkner, sehr präzise beantwortet worden! Nur ein sehr kleiner, elitärer Kreis profitieren von den zwei touristischen Großprojekten! Die Umwelt, die Natur, das Klima und schließlich die gesamte Osttiroler Bevölkerung wären die großen Verlierer und … würden zudem aus ihren Steuergeldern, die Projekte z.T noch mitfinanzieren.

 
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r.ingruber
vor 12 Monaten

Jetzt wünsche ich mir nur noch einen ebenso unmissverständlichen Leitartikel über eine sinnvolle Alternative zum überförderten Ausbau des Wintertourismus: die Förderung von Kunst und Kultur.

 
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Bergtirol1
vor 12 Monaten

Perfekt auf den Punkt gebracht 👍- - gerade in Osttirol wo man sich mit sanftem Tourismus einen Namen gemacht hat, soll die Natur, die Ruhe und der Mensch im Mittelpunkt stehen - - - und kein Massentourismus!!

 
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    Her Anonym
    vor 12 Monaten

    Mit saften Tourismus? Wenns so weiter geht ist Osttirol in wenigen Jahren tot.

     
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      Nickname
      vor 12 Monaten

      @Her Anonym, Abseits vom Tourismus ist Osttiroler Know How sehr gefragt. Im Tourismus sind wir nur Mitläufer und glücklicherweise mindestens 10 Jahre hinten.

       
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sabine.ka
vor 12 Monaten

Wir haben uns außerdem noch zwei weitere Frage gestellt: 1. Brauchen wir tatsächlich noch mehr Betten und Pisten, wenn sich in Zukunft solche Urlaube der Otto Normalverbraucher sowieso nicht mehr leisten kann? Schifahren ist Luxus, kein Volkssport mehr. 2. Bekannte, traditionelle Gastbetriebe bauen seit Jahren in den Zwischensaisonen aus und um, Gründe sind bekannt, bis die Hütten so groß sind, dass sich die nachkommende Generation es nicht mehr vorstellen kann und will, diese große Verantwortung zu übernehmen. Folge ist, dass die Betriebe verkauft werden. Neue Besitzer sind dann meist nicht die Nachbarn aus dem selben Dorf. Nein, die kommen ganz woanders her. Warum lassen wir zu, dass dann genau diese neuen Eigentümer in unserer Heimat auf unsere Kosten Geld verdienen? Warum überlassen wir ihnen das Recht, unsere Landschaft, unsere Heimat so grob mitzuverändern. Wie kann es sein, dass diese Leute so großes Mitspracherecht haben, wo sie doch nicht mal hier wohnen, weder die Menschen noch die Gepflogenheiten kennen?

 
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Murmele
vor 12 Monaten

Vollkommen richtig, lieber Herr Pirkner! Den Ausführungen braucht man nichts mehr hinzuzufügen. Die Osttiroler haben es selbst in der Hand, diese atemberaubende und in ganz Österreich einmalige Natur und Berglandschaft zu bewahren - oder zu zerstören. Der Geld- & Machtgier weniger darf heutzutage nicht mehr nachgegeben werden!

 
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spurenleser
vor 12 Monaten

Herr Pirkner bricht eine Lanze für soviel stumme ungehörte Stimmen und Kommentare. Tiefgründig und mit einer nüchtern betrachteten Sichtweise wird erklärt, um was es geht. Wenn die Politik beim drohende Ausverkauf unserer Heimat einknickt... dann haben wir endlich unser Disneyland...! Ich hoffe die Osttiroler erkennen den Ernst der Lage.....!?

 
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    Her Anonym
    vor 12 Monaten

    Lieber ein Disneyland als wie ein Totesland.

     
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      unholdenbank
      vor 12 Monaten

      und hoffentlich Ironie aus.

       
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      Burgi
      vor 12 Monaten

      @Her Anonym: Ein Disneyland ist ein totes Land

       
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      Her Anonym
      vor 12 Monaten

      @Burgi 😂😂😂😂😂😂🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣

       
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      Hannes Schwarzer
      vor 12 Monaten

      Betonschädl !!

       
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    Her Anonym
    vor 12 Monaten

    Hier sieht man wieder das nur ü60 menschen kommentieren

     
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      iwases@
      vor 12 Monaten

      Woran erkennen Sie das? An der Rechtschreibung? In diesem Falle dürften Sie deutlich unter 60 sein, Her Anomym!

       
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