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Die Südverbindung führt vom Umspannwerk in Lienz bis zur italienischen Grenze. Foto: APG/EXPA/Groder

Die Südverbindung führt vom Umspannwerk in Lienz bis zur italienischen Grenze. Foto: APG/EXPA/Groder

APG präsentierte Neubaupläne für Südverbindung

Die 220-kV-Leitung von Lienz bis zur Grenze wird erneuert. Bei Bürgerversammlungen wurde diskutiert.

Wie berichtet, wird die vor rund 70 Jahren in Betrieb genommene 220-kV-Leitung der Austrian Power Grid (APG) vom Umspannwerk Lienz bis zur italienischen Staatsgrenze erneuert. Damit soll die Stromversorgung entlang der Südverbindung gesichert werden. Bei den von der APG veranstalteten Bürgerinformationen in Amlach und Obertilliach waren Experten mit rund 150 Bürger:innen und Grundeigentümer:innen aus der Region im Gespräch.

Die Anforderungen der Stromzukunft steigen stetig an, so auch in Osttirol und Kärnten. Der Zuwachs an Verbrauchern, der regionale Bedarf an erneuerbaren Energien sowie künftige energiewirtschaftliche Entwicklungen in der Region würden ein leistungsstarkes Stromnetz erfordern, erklärten die Experten.

Diese Karte der APG zeigt die aktuelle und die künftige Trassenführung der Südverbindung.

Daher müsse auch die Südverbindung Lienz neu gebaut werden. Die Erneuerung soll zum größten Teil auf der bestehenden Trasse erfolgen, es werde aber auch Optimierungen hinsichtlich des Abstandes zu Anrainer:innen, zu Entwicklungsbieten der Gemeinden sowie wegen möglicher Naturgefahren geben, teilt die APG mit.

Nach den exakten Planungen wird ein UVP-Verfahren gestartet. Die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) ist das strengste Prüfungs- und Genehmigungsverfahren für Infrastruktur- und Bauvorhaben in Österreich. Die bauliche Umsetzung des Projekts ist von 2027 bis 2029 geplant.

Bilder vom Leitungsbau im Jahr 1952.
Die neuen Masten werden höher und schmäler als die bisherigen. Fotos: APG

Bei der Erneuerung der Leitung werden die bestehenden Leiterseile (Einfach-Seile) durch moderne Zweier-Bündel ersetzt, wodurch die Übertragungsleistung der Leitung erhöht und gleichzeitig das Korona-Geräusch – das bekannte Knistern einer Stromleitung – merklich reduziert wird. Die neuen Masten werden um bis zu 15 Meter höher, dafür aber schlanker. Bei den elektrischen und magnetischen Feldern werden laut APG „auf jeden Fall wie schon bisher die Grenzwerte eingehalten, überwiegend kommt es zu Verbesserungen.“

Die neue Leitung ist 34,9 Kilometer lang und hat 122 Masten, 14 davon werden in Kärnten errichtet. Durch die neue Leitung soll auch das Verteilernetz in Osttirol verstärkt abgestützt werden. Laut APG sei die Erneuerung „wesentlich, um das Potenzial für die Integration von erneuerbaren Energien zu erhöhen.“

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„Das Kraftwerk Kaunertal ist nur bei uns beliebt.“

TIWAG-Vorstand Thomas Gasser referierte in Lienz über die jüngsten Entwicklungen im Energiesektor.

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21 Postings

Pand
vor 9 Monaten

Nachdem die ganzen Energieversorgungs/-verteilungs-/-erzeugungsunternehmen...den Reibach ihres Lebens machen, sollten man sie zwingen, nur mehr Erdkabel zu verlegen! So können sie zumindest etwas (Lebens-)Qualität den Anwohnern zurückgeben!

 
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    Village Pizza
    vor 9 Monaten

    Nachdem die Mehrkosten für Verkabelungen (auf der 380 kV-Ebene ca 1:8 bis 1:12, je nach Umgebung) letztlich nicht von den Energieversorgungs/-verteilungsunternehmen (von den Erzeugungsunternehmen sowieso nicht) getragen werden, sondern von der Gemeinschaft der Stromkonsumenten, ist das eine ganz hervorragende Idee.

     
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miraculix
vor 9 Monaten

@ F_Z Jetzt wäre interessant, was eine neue Leitung zwischen Lienz und dem oberen Veneto damit zu tun hat, dass die Leitungskapazitäten zwischen Österreich und dem norddeutschen Windparks zu gering sind ...

In der Zeit vor der Trennung der Verrechnungszonen Deutschland und Österreich soll die Verbund AG sehr vehement in die Richtung gearbeitet haben. Schließlich ist sie ja mit der APG nicht nur Übertragungs-Netzbetreiberin, sondern selbst auch Stromerzeugerin in großem Stil. Schon unmittelbar nach der Markttrennung ging der Strom-Großhandelspreis in Österreich um knapp 20% nach oben...

Dass letztlich handfeste wirtschaftliche Interessen hinter dem Neubau stehen, hat @unholdenbank in seinem Posting ja schon auf den Punkt gebracht. Wäre wirklich interessant, wie das Verhältnis der Strommengen, die über die "Kofelleitung" nach Süden geflossen sind zu denen ist, die aus Oberitalien zu uns nach Österreich kamen ...

 
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    F_Z
    vor 9 Monaten

    Das Bespiel mit der Strompreiszone sollte nur zeigen das fehlende Leitungskapazitäten Auswirkungen haben können, an die Niemand denkt.

    Und um genau zu sein ist die APG nur für das Übertragungsnetz zuständig - sagt ja schon der Name. Aber natürlich ist sie auch eine 100%-Tochter der Verbund AG die der größte Stromproduzent Österreichs ist.

     
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Nickname
vor 9 Monaten

In Ober- Untertilliach die neue Leitung auf 1700 - 1800m Seehöhe im oberen Bereich der schattseitigen Hänge entlang zu führen und dann von Optimierung zu sprechen finde ich eine Frechheit! Landschaftlich ist das schlichtweg eine Katastrophe! Mit ein bisschen guten Willen wären andere landschaftsschonendere Varianten in dem Bereich sehr gut umsetzbar. Nur der Wille fehlt!

Als betroffener Grundbesitzer wurde man von unserer Grünen Ministerin Gewessler schonmal im vornhinein mittels Verordnung vorsorgehalber "enteignet" und hat in den Verfahren gar nichts zu melden. Warum die Bezirkshauptmannschaft da überhaupt noch ihre "Proformaverfahren" durchführt frag ich mich. Nachweislich sind die Bürgermeister und Gemeinderäte auch noch auf seiten der APG Netzbetreiber. Offensichtlich haben die noch nicht begriffen das hier das Landschaftsbild des Tales langfristig und unwiderruflich geschädigt wird.

Man sollte auch bedenken dass die neue Trassenführung möglicherweise nicht ohne Grund so gewählt wurde, ich bin mir sicher das Konzept für Windkraftanlagen auf diesen Bergrücken liegt schon in der Schublade der Projektbetreiber.

Der Aufschrei der Bevölkerung, Touristiker und Waldbesitzer wird sicher sehr lange nachhallen! Hoffentlich zumindest bis zur nächsten Wahl.

 
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    F_Z
    vor 9 Monaten

    Verlink mir doch bitte mal die Verordnung - die kenne ich nämlich nicht.

     
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      Nickname
      vor 9 Monaten

      Hier auf der Homepage der Gemeinde Leisach

      https://leisach.gv.at/images/Amtstafel/2022-0.243.235.Bescheid.Verordn.d.BM.pdf

       
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      F_Z
      vor 9 Monaten

      Das kenne ich schon. Zeig mir doch mal schnell wo da irgendetwas enteignet wird.

       
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    andi88
    vor 9 Monaten

    lieber Biker laut Bescheid kannst du ja beschwerde einlegen mit guten gründen und 30€ jetzt verläuft die leitung über die felder , geplant ist sie im wald schöner finde ich variante im wald da eh keiner mehr steht !! von enteignung kan ich auch nichts lesen im bescheid ? und ich glaube nicht dass die besitzer ohne entschädigung die masten aufatellen lasen müssen

     
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      Nickname
      vor 9 Monaten

      - Wir könnten auch im Herbst die Weinstöcke umschneiden weil keine Trauben mehr drauf sind!

      - Eine finanzielle Entschädigung wird uns das zerstörte Landschaftsbild auch nicht zurückbringen.

      Es mag rechtlich keine Enteignung sein - Wenn man aber auf einem Privatgrundstück keinerlei Einspruchsrecht hat und zudem in keinster Weise Einfluss nehmen kann was gemacht wird dann fühlt sich das für mich wie eine Enteignung an! Ich hoffe für Sie dass Sie nicht in einer der betroffenen Gemeinden wohnen - morgen schon könnten Sie auch zu den betroffenen Grundstückseigentümern gehören.

      Wie bereits geschrieben: Mit ein bisschen gutem Willen wäre es möglich eine Landschaftsverträglichere Trasse zu bauen!

       
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    Senf
    vor 9 Monaten

    @biker, damit jemand nicht in den unglauben verfällt, ungerecht behandelt zu werden oder gar zu kurz zu kommen, hier die rahmenrichtlinien (bundesgesetz) für den ober- und unterirdischen freileitungsbau:

    https://findok.bmf.gv.at/findok?execution=e1s1

    sehr umfangreich, mühsam aber interessant!

    zur flächendeckenden und garantierten energieversorgung der menschen bedarf es halt einmal solcher einrichtungen die jeder braucht aber niemand haben will. ob sie nach allen wünsche und ansichten ausführbar sind, wird niemand zustande bringen. eh klar.

     
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      F_Z
      vor 9 Monaten

      ...der link funktioniert leider nicht...

       
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      Senf
      vor 9 Monaten

      https://findok.bmf.gv.at/findok?execution=e1s3

       
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      Village Pizza
      vor 9 Monaten

      "Unterirdischer Freileitungsbau" ist eine interessante (und völlig neue) Idee. Wenn man jetzt auch noch die Windräder unterirdisch aufstellt, kann das Landschaftsbild aufatmen.

       
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    rony
    vor 9 Monaten

    Tristach, Amlach und Leisach profitieren von der neuen Trassenführung enorm und in Ober und Untertilliach wird auch nichts schlechter. Die Gemeinden sind im Vorfeld schon eingebunden worden und haben ihre Stellungnahme abgegeben. Es gibt halt immer Besserwisser, die alles und jeden kritisieren.

     
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    unholdenbank
    vor 9 Monaten

    Die grüne Ministerin Gewessler hat sicher niemanden enteignet. Wieder mal das antigrüne Schauermärchen. Und außerdem dient dieser Ausbau eh nur der Versorgung Oberitaliens mit Strom aus unseren Speicherkraftwerken - die Geldmaschine der TIWAG und des VERBUND auf unsere und der Umwelt Kosten. Aus Oberitalien fließt durch diese Leitung sicher kein Strom nach Osttirol zurück. Da stecken handfeste Gewinninteressen der Stromproduzenten dahinter - auch ersichtlich durch die "Drohung" mit Windkraftanlagen. Seit Jahrzehnten das gleiche Lügenspiel.

     
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      F_Z
      vor 9 Monaten

      Welche Drohung durch Windkraftanlagen denn?

      und: da Südtirol übers Jahr gerechnet zweieinhalb mal mehr Strom produziert als es braucht, ist die Chance das da auch mal Strom von Italien nach Österreich fliest gar nixht so klein.

      Mal davon abgesehen: Österreich bezahlt jetzt auch mehr für den Strom weil es nicht mehr in der selben Strompreiszone ist wie Deutschland. Und einer der Hauptgründe dafür ist mangelnde Leitungskapazität.

       
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      unholdenbank
      vor 9 Monaten

      ====>@F_Z: Zu Punkt 1 "Drohung" : Die Stromerzeuger in Österreich versuchen seit Jahren erfolgreich gegen eine dezentralisierte Stromerzeugung (Konkurrenz in einem Milliardengeschäft) mit allen möglichen Methoden vorzugehen. Drohung insofern, als dass diese mit dem Hinweis auf mangelnde Netzkapazitäten abgewürgt werden. Die TIWAG hat über ihren politischen Arm die Anbringung von Photovoltaikelementen mit allen Mitteln jahrelang verhindert. Jetzt auf einmal kommt eine Offensive, die diesen Namen zwar nicht verdient - aber wenigstens etwas. Ebenso geht es mit den Windkraftanlagen. Weil Verbund und die Landesversor(a)ger hier nicht exklusiv sind, ist ihnen kein Argument zu blöd, um das zu verhindern - jetzt das Leitungsargument. Zu Punkt 2: Es geht in dieser Diskussion nicht um Südtirol (wobei ich den Faktor zweieinhalbfach anzweifle - das müsste dann ja auch für Osttirol gelten), sondern um den oberitalienischen Strombedarf. Da geht schon ein großer Anteil des in Österreich erzeugten Stroms dorthin - und auch genau über die "unbedingt" nötige neue Leitung nach Soverzene. So wie der Strom aus Inn- und Donaukraftwerken teils nach Bayern geht. Und Punkt 3: Österreich ist zugepflastert mit Kraftwerken (Donau, Inn, Enns, Drau, Salzach, Kamptal, Ill, Achensee, zahlreiche Speicherkraftwerke usw.) Es gibt keinen Fluß mehr, bei dem Fische von unten nach oben und umgekehrt gelangen können. Dieses "Stromerzeugerparadies" hat nicht einmal Ihr genanntes, überlegene Südtirol. Die Zahlen, die belegen sollen, dass wir Strom importieren. sind sicher gezinkt und der jeweilig gewünschten Aussage angepasst. Dass Österreich aus derselben Strompreiszone mit Deutschland gefallen wurde, ist sicher auf Druck der "Energieversor(a)ger gefällt worden. Solange Unmengen von Strom für die Klimatisierung von Supermärkten, Beleuchtung von Kirchen und Museen/Sehenswürdigkeiten, überzogene Straßenbeleuchtung, stromfressende Industrievorgänge (Alu-Dosenherstellung etc.), und Ähnlichem verbraten werden sind alle Argumente für den Ausbau lediglich ein Deckmäntelchen für Raffgier und "immer mehr".

       
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      Senf
      vor 9 Monaten

      @unholder, raffgier? ist das nicht in nahezu allen branchen des unternehmertums? aber warum sollen wir nicht auch energie ins ausland verkaufen/austauschen, wo wir im gegensatz ja haufenweise importieren? oder funktioniert die wirtschaft und unser dasein dann besser, wenn du an der staatsgrenze jalousien herunterziehst?

      nona, unsere sehenswürdigkeite und den lebensraum weitgehendst finster zu machen halt ich schon für bedenklich. klar, da und dort ist es ein wenig übertrieben, dennoch gibt haufenweise andere intensive energieverbraucher, auf die man verzichten könnte und solche, die nur der bequemlichkeit des/der einzelnen dienen, der mit seine überschüssige energie dann andauernd ein sportgerät, die dusche oder eine sauna plagen muss um "fit" zu sein.

       
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    Village Pizza
    vor 9 Monaten

    Es gibt bis jetzt einen Vorarbeiten-Bescheid, der gleichzeitig Bescheid und Verordnung ist (sog. "janusköpfiger Verwaltungsakt"). Mit "Enteignung" hat das natürlich überhaupt nichts zu tun, aber lassen Sie sich in Ihrer hysterischen Schnappatmung nur nicht aufhalten.

     
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      Nickname
      vor 9 Monaten

      Rechtlich nicht - gefühlt Sehr wohl!

       
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