Es ist wichtig, dass den Bürgerinnen und Bürgern verschiedene demokratische Instrumente zur Verfügung stehen, um sich persönlich in politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Noch wichtiger ist es, dass sie diese Möglichkeiten auch tatsächlich nutzen!
Aktuell gibt es eine Petition zum Wohnbauprojekt am ehemaligen Autohaus Plössnig – Areal in Lienz. Mein Ausschusskollegium und ich haben großes Verständnis dafür, dass sich die Anrainerinnen und Anrainer Sorgen machen, dass ein Bauvorhaben dieser Größe ihre aktuelle Wohnqualität beeinträchtigen könnte. Genau deshalb ist es essenziell, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Befürchtungen offen zu erörtern.
Ausschuss für Bau und Planung: Alexander Kröll (Obmann, ÖVP), Wilhelm Lackner, Andreas Prentner und Evelyn Müller (SPÖ), sowie mit beratender Stimme Franz Theurl (Team Lienz) und Paul Meraner (MFG). Der Ausschuss ist ein beratendes Gremium und empfiehlt dem Gemeinderat Beschlussfassungen.
Der Initiator der Petition war jahrelang Mitarbeiter der Stadtgemeinde Lienz und kennt daher die Abläufe gut. Ihm ist bewusst, dass die Bürgermeisterin, der Leiter des Stadtbauamtes sowie mein Ausschusskollegium und ich gerne bereit sind, sich mit ihm und allen anderen Anrainern persönlich über das Wohnbauprojekt auszutauschen. Es ist daher überraschend, dass der Initiator ohne vorherigen Kontakt (er kennt uns alle persönlich) und ohne aktuellen Kenntnisstand eine Initiative über die öffentlichen Medien gestartet hat, anstatt das direkte Gespräch zu suchen.
Die Politik hat die Aufgabe, den Wohnbau mit Weitblick ganzheitlich zu planen und Entscheidungen im Interesse aller zu treffen.
Die Petition enthält unter anderem einen Bildabschnitt eines ungültigen ersten Bebauungskonzepts. Die aktuell geplante Bauausführung weicht davon deutlich ab. Der Baukörper wird L-förmig gestaltet und so positioniert, dass der Abstand zu den Einfamilienhäusern in der Reimmichlstraße möglichst groß ist. Das oberste Stockwerk (Erdgeschoß plus vier Obergeschoße) wird deutlich zurückversetzt, und der Innenhof inklusive der Garagenzufahrt wird intensiv begrünt. Der Wunsch, die Garagenzufahrt über die bereits bestehende südliche Tiefgarage zu realisieren, ist leider nicht möglich.
Es ist leider unvermeidbar, dass jeder zusätzliche Wohnbau mehr Personen- und Verkehrsaufkommen mit sich bringt. Die Politik hat die Aufgabe, den Wohnbau mit Weitblick ganzheitlich zu planen und Entscheidungen im Interesse aller zu treffen. Der Bedarf an leistbaren Wohnungen und der Wunsch nach flächenschonender Bebauung sind groß. Ich bin überzeugt, dass nur ein Kompromiss das Spannungsfeld zwischen den unterschiedlichen Wünschen und Vorstellungen überwinden kann. Der Gemeinderat hat diesem Bauprojekt daher einstimmig und ohne Vorbehalte seine volle Zustimmung erteilt.
DI Alexander Kröll
Bauausschussobmann und 2. Vizebürgermeister der Stadt Lienz
16 Postings
Es is nix neues, daß die Gemeinden und ihre Verwaltung mit der FläWi überfordert sind, da gibt s nimma viel zu reden. Und das der Pressl ein Zersiedler und Betonierer im Sinne der österr Bevölkerung ist, hat er mit seinen ersten offiziellen Worten bekräftigt.
An der anderen Seite der Reimmichlstrasse wollte man ja auch höher bauen. Nur dort wohnen halt Stadtpolitiker in der Zitronensiedlung dahinter, Mitarbeiter des Stadtbauamtes und andere einflussreiche Personen, die den Gemeinderat so weit umstimmen (beeinflussen?) konnten, dass tatsächlich nur E+1 umsetzbar wurde, wo E×2 wohl auch nicht groß gestört hätte.
Ich würde mich auch bedanken, wenn ich nördl. vom Plössnig ein leerstehendes Gebäude (übrigens vormals auch im Besitz der Fam. Plössnig) gekauft und mit erheblichen finanziellem Aufwand renoviert hätte. Ebenso daneben, als Besitzer des Häuschens, das aktuell renoviert wird. Aber wehren ist gut, denn auch im ehem. Kirchenfeld Hochschoberstraße/Alpenrauteweg musste ein Stockwerk weggeplant werden, da sich die Besitzer der Bungalows im Laserzweg dahinter immens gewehrt haben, E+2 (in diesem Fall wahrlich direkt) vorgesetzt zu bekommen.
Nun ja, man fragt sich schon oft, was Architekten und Politiker oft so im Kopf haben. Das beste Bsp. ist aktuell ja wohl die Totalverbauung in der Kreuzgasse/Gartengasse, gehts noch trostloser? Diese Dichte und dazu noch dieses Schlammgrau als Gesamtfarbe, na da wird sich der Innenhof noch fein aufheizen. Traurig, was dort alles genehmigt wurde, nur damit betuchtere Bürger dort kaufen können...
Was ich zum aktuell geplanten Neubau Reimmichlstraße schon auch interessant finde, ist die hier angeführte Aussage von Kröll, dass die Tiefgaragenausfahrt nicht z.B. auch im Westen erfolgen kann? Warum war dies dann bei der Ausfahrt der bestehenden Wohnblöcke möglich, kann man die neue Ausfahrt hier nicht einfach angrenzend anbauen??? Will man einfach nicht mehr umplanen?
Die Rücksichtslosigkeit unserer Zeit ist verheerend, vorallem die Politik geht immer mehr den "profitabelsten" Weg, hier wird halt die GHS bedient, den Gewinn zu steigern. Von "gemeinnützig" ist doch schon lange keine Rede mehr, bei solchen Projekten.
Wenn die "Totalverbauung in der Kreuzgasse/Gartengasse" so unvorstellbar trostlos ist (diese Dichte und dazu noch dieses Schlammgrau als Gesamtfarbe, total aufgeheizter Innenhof ...), warum sollten "betuchtere Bürger" dann dort kaufen? Ich würde davon ausgehen dass "betuchtere Bürger" sich etwas Schönes zum Wohnen suchen. Sie können es sich, wie der Neidreflexler ganz genau weiß, ja leisten.
1) Ich bin ja schon echt gespannt, was das für eine Wunder-Fassadengestaltung wird, die den Schattenwurf verkürzt... 2) Man munkelt ja, dass die Chr.Z.-Gegend eben einfach nicht die richtige Nachbarschaft mit dem erforderlichen Vitamin B hat, um niedriger zu bauen. 3) Ist es üblich, einen Petitionsinitiator persönlich anzugehen, als ob er alleine die Idee gehabt hätte? Dahinter stehen doch sicher mehrere Leute mit einigen Vorgesprächen und Überlegungen.
1) Keine Wunder-Fassadengestaltung, sondern das oberste Stockwerk soll zurückversetzt werden, wodurch der Schattenwurf kürzer wird. Kein Wunder, keine Hexerei, sondern mit einem Blattl Papier, einem Bleistift und einem Geodreieck leicht nachzuvollziehen.
eine Ecke um 4m oder so nach hinten zu versetzen, beim so einem Bauwerk, reißt sicher viel...
du solltest architekt werden ....
Ich finde es deutlich besser einen nicht mehr benötigte Gewerbegrund als Wohnbau zu nutzen, als daneben immer weiter in die grüne Wiese zu bauen und neu zu versiegeln und es ist deshalb natürlich deutlich besser in die Höhe als in die Breite zu bauen.
Ja, aber sie protestieren ja nicht gegen den Wohnblock an sich sondern gegen die Höhe. Warum an einer Stelle 2stöckig, wo rundherum eh schon alles 3-stöckig ist und an anderer Stelle dann ein Hochhaus?
irgendwie witzig, dass herr anderl jetzt so kritisiert wird wegen seiner gestarteten petition. was sollten denn die anwohner sonst machen? wenn sich von deren seite niemand zu wort meldet, dann wird doch automatisch von stadtseite aus gar nichts gemacht. von daher empfinde ich den schritt über die medien und damit an die öffentlichkeit vollkommen legitim. denn genau dadurch kommt leben in die sache, die man als anwohner zu recht mehr als befürchtet händeringend versucht man von seiten des bauauschußgremiums jetzt ja alles als nicht so schlimm darzustellen. wer ein wenig vorstellungskraft hat, weiss wie e + 4 aussieht. für alle die das nicht wissen - einfach einen blick aufs terlagofeld richten, da hat mans direkt vor augen. im übrigen frage ich mich immer wieder, wozu es soviele wohnungen überhaupt braucht bei einer gleichbleibenden wenn nicht sogar stagnierenden einwohnerzahl in lienz. es kommt damit ja fast das gefühl auf, dass man versucht, diverse wohnbaugesellschaften dabei zu unterstützen, damit diese "quasi" als vereine möglichst wenig gewinne schreiben können/dürfen/sollen. ich gratuliere allen betroffenen, dass sie sich mit dieser petition gegen dieses projekt in der geplanten ausführung zu wehren versuchen.
1) Als Politiker muss man lernen ein bischen Kritik auszuhalten. 2) Wie wurde denn beispielsweise mit der Petition gegen die "Betonlounge am Iselkai" umgegangen? Über Gespräche mit den Initiatoren wurde da meines Wissens nie berichtet. Nur weil abgeblich alle Politiker der Stadt so gesprächsbereit sind. 3) Wirkt ein bischen wie "Getroffene Hunde bellen..." weil gleich alle Ausschussmitglieder namentlich mit angeführt werden. Am Besten hätte Herr Kröll gleich alle Gemeinderatsmitglieder namentlich angeführt. 4) Warum ist es relevant ob man vorher für die Stadtgemeinde gearbeitet hat und Entscheidungsträger persönlich kennt? 5) Ich drücke den betroffenen Nachbarn jedenfalls die Daumen.
Also jetzt schlägt es 13!. Wo kommen wir denn da hin, dass ein Einwohner, egal ob ehemaliger Mitarbeiter der Gemeinde oder nicht, bei der Gemeinde als Bittsteller vorstellig werden soll. Noch sind wir in einer Demokratie und eine Petition zu starten ist völlig legitim!!! Es wurde alles im Sinne Aller einstimmig beschlossen - und wurde vor diesem Beschluss von Seiten des Ausschusses mit den Anwohnern geredet? Das, lieber Herr Köll, wäre der richtige Weg und nicht umgekehrt!
kennen Sie den Bebauungsplan. Das Foto bei der Petition ist so ein schlechter Scherz !! Dahinter ist ja immer noch das Autohaus zu sehen. Bevor nicht Original-Pläne gezeigt werden, ist diese Petition abzulehnen, da Sie nur Effekthascherei ist und nicht den Tatsachen entspricht.
es sind halt keine Visualisierungen zu sehen. in der liebburg bekommt man nur den Bebauungsplan, welcher zeigt, dass fast alles vom "L" 5 stöckig ist und nur nein kleiner mini Abschnitt auf 4 gekürzt wurde. soweit weg ist also das beispielbild nicht.
Nein,nicht Sonnenstadt Lienz sondern Betonstadt Lienz.
Wie hausen Sie denn? Im Jutezelt auf der Streuobstwiese? Mit geländegängigem Lastenfahrrad als Transportmittel?
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