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Was bisher ein Feld war, wird bald eine Einfamilienhaus-Siedlung. Lienz wächst mit wenig Verdichtung ins östliche Ackerland. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Was bisher ein Feld war, wird bald eine Einfamilienhaus-Siedlung. Lienz wächst mit wenig Verdichtung ins östliche Ackerland. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Bagger graben sich durch Ackerland in der Mienekugel

Die Bauarbeiten für die neue Einfamilienhaus-Siedlung der Stadt Lienz haben begonnen.

Noch sieht man nicht viel, doch die Grabungen auf dem Bauplatz der von der Stadt Lienz in Kooperation mit der OSG geplanten Einfamilienhaus-Siedlung am östlichen Stadtrand im Bereich der Mienekugel haben begonnen. Gegner halten das Projekt für nicht mehr zeitgemäß, weil anderswo die Zersiedelung von Stadträndern raumordnerisch eher bekämpft wird, Befürworter argumentieren mit der Möglichkeit für junge Einheimische, sich den "Lebenstraum vom Einfamilienhäuschen im Grünen" zu erfüllen. Wir haben mehrfach über das Projekt berichtet und auch Meinungsbeiträge veröffentlicht, etwa über ungewöhnliche Gestaltungsvorgaben, Verzögerungen bei der Vertragserrichtung, das Hickhack um einen ursprünglich geplanten Gewerbebau und die Teilvergabe an den Gemeinnützigen Wohnbauträger OSG, der mit eigenen Wohnblocks zur Straße hin für eine zumindest halbwegs verdichtete Bauweise sorgen soll.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

18 Postings

AH-DdF
vor 8 Jahren

Das Schlimme an dieser maßlosen Verschwendung ist doch, dass man inzwischen längst weiß, dass es so nicht weitergehen kann. Wenn man sieht, wie beim Liebherr riesige Fläche einfach ungenützt zugeschottert wurden, die RGO sämtl. Gebäude in die grüne Wiese stellte und noch stellen wird, gleichzeitig aber deren alte Flächen als Spekulationsgründe brach liegen lassen darf, da man einfach nicht gewillt ist, sie vernünftig für die Gesellschaft zu verwerten und das auch noch von der unfähigen, Freunderlwirtschafts-Politik genehmigt wird, na dann braucht man sich nicht zu wundern, wenn immer mehr beste landwirtschaftliche Gründe verschwinden. Aber nicht nur in Lienz wird so vorgegangen, fast alle Gemeinden widmen wie verrückt um, nur um Bürger zu locken, die dann ALLE mal im Grünen mit eigenem Häuserl dort wohnen dürfen. Und von den Raumplanern wird sowieso alles gutgeheißen... Glaubt der Mensch tatsächlich das Recht zu haben, sich endlos ausbreiten zu dürfen? Es wird gebaut, auf Teufel komm raus, egal ob diese Wohnungen und Gebäude dann überhaupt bewohnt, oder sogar überhaupt nur noch als Spekulations- oder Geldanlage genutzt werden, ohne sie dem tatsächlichen Zwecke zuzuführen. Und viele alte Gebäude sind tatsächlich leer stehend, doch das interessiert niemanden, schon gar nicht diese so kurzsichtig denkende (Lokal-)Politik... Aber so ist der Mensch leider, erst wenn alles verschwunden und zerstört ist, wird er bemerken, dass das nicht gut war, doch wie soll man dann noch zurück rudern und die Natur wieder aufleben lassen können? Die Maßlosigkeit der Menschen ist leider stetig wachsend, so auch in diesem Fall, und es wird nicht aufhören, denn was kümmerts einen Politiker, was in ein paar Jahrzehnten über die heutigen Fehler gedacht wird, bis dort hin sind sie sowieso nicht mehr an der Macht oder leben schon gar nicht mehr! Traurig, dieser Fehlentwicklung hilflos zu sehen zu müssen.

 
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Senf
vor 8 Jahren

grund und boden ist kostbar, deshalb soll die nutzung wohl überlegt sein. die flächenwidungspläne sind dazu sicher ein tauglisches instrument, wenn das auch so manche nicht wahrhaben wollen. die frage der "halbwegs verdichteten bauweise" ist berechtigt, doch wo setzt man diese im lienzer talboden an? lienz würde in seiner westl. randlage sicher gebäude mit eg + 15 vertragen. das ämterhaus, die blöcke in der tristacherstraße sind ja bespiel genug. aber kann mir hier im forum wirklich jemand realistisch erklären, wie man einen über jahrhunderte gewachsene stadkern verdichten soll, ohne der stadt ihren lieblichen und eigenständigen charakter zu nehmen? wo ist denn das viele "brachland" oder die leerstehenden häuser, von dem immer wieder die rede ist? denkt z. bsp. herr wolf an limitierung, vielleicht an max. 13.000 autolose einwohner, alle anderen sollen bleiben wo sie sind? diese planwirtschaft war noch nirgends erfogreich! . unser bezirk mit seinen tälern, dörfern und der kleinstadt lienz ist lebenswert und zukunftsorientiert - das werden die vielen miesmacher, egoisten und ewigjammerer auch nicht ändern können. das soll hier auch einmal gesagt werden. @Zuckerpuppe, du sprichst mir aus der seele, danke!

 
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    F_Z
    vor 8 Jahren

    EG +15 in Lienz? mal davon abgesehen dass es rein wegen den Bauvorschriften ein wenig seeehr teuer werden dürfte, wäre das Wahnsinn - sie dir mal die Bilder von den Hochhäusern in Innsbruck an die in die Richtung gehen. Die Blöcke in der Tristacherstraße wären dann nicht mal halb so hoch wie so ein Turm. Und wenn man in Lienz nur mal die Gebäude die östlich der Liebburg, die (fast) leer stehen, nutzen würde - da könnte man schon einige Wohnungen unterbringen - und das mitten in der Stadt. Eine Steuer auf leer stehende Gebäude die mit der Dauer des Leerstandes steigt würde in Lienz einiges bewegen. Wobei dann die Frage auftauchen würde, was man mit den Gebäuden macht, die aufgrund ihres baulichen Zustandes überhaupt nicht vermietbar sind (unter anderem auch am Hauptplatz).

     
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      chiller336
      vor 8 Jahren

      nun was ein privater mit seinem haus macht, bleibt immer noch demjenigen überlassen. aber selbst wenn dort wohnungen verfügbar wären, könnten sich die vermutlich nur die wenigsten leisten - und jene, die sich solche wohnungen leisten könnten, bauen sich selber irgendwo ein häuschen. das problem liegt einfach an den zu hohen mieten - nicht umsonst leisten sich leute mietkaufwohnungen nur für a bestimmte zeit und dann wechseln sie.

       
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wolf_C
vor 8 Jahren

... wenn es so einfach wäre ...

... wenn es einfach so den Flächenwidmungsplan zum Anschauen gäbe als erstes in dieser (verplanungsverband-)Stadt, unkompliziert und nicht mit Voranmeldung und Terminisierung und Kontrolle wie zur Zeit; kein Pixelchen davon ist auf der Stadt-Home-Page zu finden, an Bebauungsplänen ist gar nicht einmal zu denken, dies ist einer modernen Verwaltung einfach unwürdig ...

... wenn es so einfach wäre ein modernes Mobilitätsgesetz zu schreiben, stattdessen verstecken sich Gesetzgeber und Verwaltung hinter verbrauchten schlechten aber gewohnten Vorschriften ...

... wenn es so einfach wäre, zu sagen, die Politiker und Gesetze seien n i c h t das Abbild der Gesellschaft, dann müsste man nämlich selbst ständig denken ...

... schlussendlich ist es zur Hälfte ein ethisch/moralisches Thema(niemand muss sich die Frage stellen, was sein Autoabstellplatz mit den vertriebenen Umgesiedelten zu hat) und kann nicht zu 100% technisch/konstruktivistisch beantwortet sein wie jetzt, das geht nämlich verdammt schief ...

 
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    F_Z
    vor 8 Jahren

    der Flächenwidmungsplan auf TIRS reicht dir nicht?

     
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    Senf
    vor 8 Jahren

    lieber wolf, du hättest prediger werden sollen, denn von der realität scheinst du nicht viel zu wissen.

     
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Stiller Gedanke
vor 8 Jahren

http://www.umweltbundesamt.at/umweltschutz/raumordnung/flaechenverbrauch/

Alamierend!

 
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Macki
vor 8 Jahren

Stimmt es dass dort 2 Gemeinderäte Blaniks Häuser bekommen haben?

 
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    Senf
    vor 8 Jahren

    nein, stimmt nicht, sie müssen sie kaufen wie alle anderen

    auch

    F_C@ wolf braucht das nicht, er schaut hoch über lienz von seinem prunkbau aus dem grünen neidicsch nach lienz herab.

     
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Zuckerpuppe
vor 8 Jahren

Auch ich wohne in einer Siedlung, wo vorher Ackerland war. Unsere Grünflächen sind gepflegt und schön bepflanzt, es gibt Hecken für Vögel und Blumen für Bienen und Schmetterlinge. Und ehrlich gesagt, wer von uns hätte nicht lieber sein eigenes kleines Paradies im Grünen, anstatt mitten in der Stadt bei all dem Lärm und ohne Grünfläche vor der Haustür zu wohnen? Was mich noch interessieren würde: wo bzw. wie wohnen denn all die Gegner dieser Siedlung? - dass alle in der Stadt wohnen und sich keiner irgendwo ein Plätzchen geschaffen hat, glaube ich fast nicht - oder doch??? Des weiteren sollte man sich die Frage stellen, warum unsere Bauern die Ackerflächen verkaufen (müssen)? Vielleich weiss ja irgendwer von euch die Antwort...

 
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    frin
    vor 8 Jahren

    Warum die Bauern verkaufen?, weil sie sterben, die Kinder sich nicht dafür interessieren und dann eben verkaufen.

    Anstatt das die Stadt die leeren Wohnungen und Häuser aufsucht welche seit Jahren leer stehen, sich an die Inhaber wendet und Kaufangebote für spätere Vermietung stellt (in Lienz sind über 300 Leute auf derartiger Wohnungssuche) wird immer mehr gebaut und zwar in einem Preisbereich welcher nicht mehr leistbar ist.

    Solux erinnert an eine Geisterstadt, die neuen Projekte im Enzianfeld haben einen m2 von über 3000€, diese Entwicklung gefällt mir überhaupt nicht.

    Ist es nicht bedenklich das bei einer Bevölkerungsentwicklung welche seit fast 50 Jahren unverändert ist immer mehr gebaut wird --> immer mehr Wohnungen und Häuser stehen leer und verfallen und immer mehr vor allem junge Familien können sich wohnen in Lienz nicht mehr leisten --> sprich die Miete übersteigt 2/3 des Einkommens.

     
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F_Z
vor 8 Jahren

mal eine Frage an wolf_c: wie würdest du die Gesetze ändern um zu verhindern das landwirschaftliche Flächen verbaut werden?

 
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Unholder0815
vor 8 Jahren

Das der Umgang mit Landwirtschaftlicher Nutzfläche nicht nur in Osttirol grob fahrlässig ist ,ist leider gängige Praxis. Leider sind weder Gemeinden noch die zuständigen vom Land und Landwirtschaftskammer nicht daran interessiert an einer Änderung dieser Situation. Dabei wäre mit kleinen Gesetzesanpassungen schon viel erreicht. zb) in den vergangen 50 Jahren wurden viele Wiesen-Felder aufgeforstet , würde man für einen Meter Bauland zwei Meter solcher Flächen Roden ,wäre schon viel erreicht.

 
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wolf_C
vor 8 Jahren

... was für ein Ironie: danke -bergfex- für die einfach treffend richtigen Worte, da steckt mehr Verständnis und Intelligenz drinnen wie in vielen Vorschriften und Gestzen und bei vielen Experten und Politikern vorhanden ist; und eine neue Halde wird ja gerade erzeugt, lieber -chiller-; am Schluss stehen ja alle inmitten irgenwelcher Gebäude, siehe Amlach, und das Grün ist weg, auf merkwürdige Art ...

 
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chiller336
vor 8 Jahren

nun i würd a lieber da wohnen, als auf ana "halde" inmitten von irgendwelchen gebäuden, wenn i ehrlich bin

 
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    chiller336
    vor 8 Jahren

    wenn i sag dass i auch da lieber wohnen würd als auf einer halde, heisst das noch lange nicht, dass ich das auch gutheiss wolf c ;) ... die möglichkeit bietet eben die chance

     
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bergfex
vor 8 Jahren

Und wieder eines der schönsten Felder dem Bau geopfert, wo doch anderweitig "Halden" herum stehen. Danke , Frau Blanik.

 
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