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Der Verkehr im Bild links fließt bald über den Busparkplatz im Bild rechts. Das hat gravierende Auswirkungen auf die gesamte Verkehrssituation in Lienz. Fotos: Dolomitenstadt/Pirkner

Der Verkehr im Bild links fließt bald über den Busparkplatz im Bild rechts. Das hat gravierende Auswirkungen auf die gesamte Verkehrssituation in Lienz. Fotos: Dolomitenstadt/Pirkner

Umleitung der B100: „Uns wird schon ganz mulmig“

Ab Herbst droht der Stadt Lienz beim Bahnhof ein Verkehrsproblem der Extraklasse.

Im Herbst dieses Jahres wird die B100 im Bereich der Bahnhofskreuzung umgeleitet und über den jetzigen Busparkplatz geführt. Grund sind erste Grabungsarbeiten als Vorbereitung auf das aktuell größte Bauvorhaben in der Stadt Lienz – das sogenannte „Mobilitätszentrum“. Am 6. Mai will die ÖBB als Bauherr bei einer öffentlichen Präsentation im Campus Technik Lienz endlich das Geheimnis lüften, wie der neue Bahnhof samt Brücke über die kleine Drau, Park+Ride im Süden des Gleiskörpers, Supermarkt, neuem Vorplatz, neuem Busterminal und Unterführung direkt in die Stadt aussehen wird. Gebaut wird bereits, bislang allerdings weitgehend unbeachtet von der breiten Öffentlichkeit.

Spätestens wenn die Bundesstraße aufgegraben wird, ist allerdings Schluss mit lustig. „Da wird uns jetzt schon ganz mulmig“ bemerkte Bürgermeisterin Elisabeth Blanik in der Gemeinderatssitzung am 16. April, angesichts der Tragweite der Maßnahmen. Rund 22.000 Pkw und 400 Sattelzüge fahren nach Verkehrszählungen des Landes im Schnitt pro Tag auf der B100 durch Lienz. Ab Herbst wird der gesamte Verkehr über den Bahnhofsvorplatz umgeleitet werden, was einige Folgeprobleme nach sich ziehen dürfte. So muss der öffentliche Busverkehr verlegt werden, der übrigens auch in der Endausbauphase künftig im Westen des Bahnhofsgebäudes angesiedelt wird. Wie die Busse in die B100 ein- und ausfahren wird spannend.

Ein weiterer Nebeneffekt ist das Verschwinden der vielen Dauerparkplätze auf dem Bahnhofsgelände. Ein interimistischer Großparkplatz könnte auf dem Areal der Molkerei an der Fanny-Wibmer-Pedit-Straße entstehen. Nach Fertigstellung des Projekts sollen Dauerparker im Süden des Gleiskörpers einen Platz erhalten und via Unterführung zu Fuß in die Stadt gelangen. Bevor die Bauarbeiten im südlichen Bereich allerdings so richtig beginnen können, muss die Brücke von der Tristacherstraße über die Drau fertiggestellt sein. Über diesen Zubringer wird wohl auch ein Großteil des Baustellenverkehrs abgewickelt werden. Später ist hier die Zufahrt auf den Parkplatz geplant, eine Verkehrslösung, mit der manche Anrainer wenig Freude haben.

Eine rund 12 Meter breite Brücke wird demnächst von der Tristacherstraße über die kleine Drau auf das Bahnhofsareal führen.

Generell verlagert das Großprojekt während seiner Bauzeit sicher die Verkehrsströme in der Stadt. Die Anrainer der Schlossgasse, der Beda Weber-Gasse und der Nußdorfer Straße dürften mit noch mehr Umwegverkehr konfrontiert sein. Hinter vorgehaltener Hand hofft mancher Stadtpolitiker, dass nicht auch noch an der potenziellen Kaufhaus-Baustelle wenige hundert Meter weiter an der B100 mit den – schon lange angekündigten – Arbeiten begonnen wird. Dieses Projekt wäre an Bauvolumen dem Mobilitätszentrum ebenbürtig und auch hier müsste die Bundesstraße auf Monate aufgerissen werden.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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24 Postings

hieronymus68
vor 5 Jahren

Es gibt ja schon eine kaum genützte Unterführung an dieser Kreuzung für was dann noch eine? Die B 100 wird ja mittlerweile an jeder Stelle von Fußgängern gequert und die Autofahrer werden zum Anhalten genötigt. Der Mcdonald´s Fußgängerübergang trägt dann auch noch zum Stillstand bei.

 
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    bergfex
    vor 5 Jahren

    Wenn ich den Durchgang nehme , erfüllt es mich immer mit Angst und Grausen, als müsste ich durch eine Kloake gehen. Ich mag diese Untendrunter - Gänge gar nicht. Sie werden nicht überwacht, sie sind teilweise versieft, viel zu dunkel , sie werden mit klos verwechselt.

     
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multi 1
vor 5 Jahren

Osttirol braucht halt für alles ein bissl länger

 
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alex
vor 5 Jahren

Jetz schwitzts kan wetex! Es kimb e wis kimb! Do a Baustelle, do a Umleitung, schlussendlich foart eh wieda jeda mitn Auto durch die Stodt und jammat wegn jeda Minute Verzögerung...! Mir sein oba olle früh genug gwarnt wos passiert, und kennen uns drauf einstellen! Also hoff I, es werd schon olls irgendwie gian! Mia müssn noch Alternativen und Lösungen suachn, und flexibel sein, und nit hetz schon mulmig zumute sein!!! Lei ka Panik auf da Titanic!

 
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Lz
vor 5 Jahren

Mulmig ist interessant! Wer braucht ein Mobilitätszentrum für Geisterbusse und einen M Preis am Bahnhof? Es braucht eigentlich nur 2 Lifte für die Barrierefreiheit am Bahnhof! Die Querverkehre gehören endlich unterirdisch oder die B 100 streckenweise Niederflur! Was in Wien, Südtirol oder Ellmau geht, geht in Lienz wohl nicht! Aber Kurven in der Schweizer Gasse, Stempel in der Beda Weber Gasse statt Einbahn, Begegnungszonen und ganzjährige Fussgängerzonen! Ah ja und Geisterbusse! Lienz ist halt anders! Steinzeit!

 
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    bergfex
    vor 5 Jahren

    Und die Frau BM streitet immer noch die Geisterbusse ab. Ich beobachte immer wieder , das wirklich nur einzelne Personen in den übergrossen Bussen sind, außer zu Schulzeiten.

     
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      steuerzahler
      vor 5 Jahren

      Welche Umweltbelastung Lärm und Gefährdung erzeugen eigentlich diese leer fahrenden Geisterbusse? Wenn der einzelne Fahrgast sein Auto nimmt und dort hinfährt, wo er eigentlich hin will, ist die Belastung sicher geringer.

       
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SouveraenAT
vor 5 Jahren

wenn alle "intelligenten" Ampeln die teilweise zu Stoßzeiten den kompletten Verkehr lahmlegen in nächster Zeit durch Kreisverkehre ersetzt werden würden, dann wäre das Stauproblem durch Lienz auch gelöst! in keinem Land gibt es heutzutage noch Ampeln an Bundesstraßen. Bestes Beispiel: Turbokreisverkehr In Debant (Glocknerkreis), 300m danach die Liebherrampel und schon steht wieder alles. Platz für Kreisverkehre ist an jeder Stelle ausreichend vorhanden (Bsp. Kitzbühel).

 
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    steuerzahler
    vor 5 Jahren

    Das Problem sind nicht die Ampeln, sondern das Trödeln. Nur weil jemand eine rote Ampel sieht, muß er sich nicht im Schneckentempo anschleichen und den ganzen nachkommenden Verkehr ausbremsen. Weil das Trödeln aber gängige Praxis ist, kommen nur wenige in der Grünphase über die Kreuzung. Kreisverkehr um jeden Preis ist auch nicht das Heilmittel. Besser wäre, jeder Verkehrsteilnehmer konzentriert sich auf seine Aufgabe, nämlich sein Fahrzeug ohne Behinderung anderer zügig zum Ziel zu bewegen und sich nicht mit anderen Tätigkeiten ablenken. Smartphone und Verkehr gehört nicht zusammen. Auch Zeitunglesen vor den Ampeln oder Essen, Schminken udgl. konnte ich beobachten.

     
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      SouveraenAT
      vor 5 Jahren

      nachdem man das Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer leider nur schwer bis gar icht ändern kann, die Art der Verkehrsregelung aber seherwohl, bleibt leider nur die Variante diese zu ändern. Wenn man nachts plötzlich an einer roten Ampel stehen bleiben muss,​ ​ohne das von irgendeiner Seite ein Auto kommt, dann ist das doch ein ökonomisch- ökologischer Schwachsinn!

       
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      bergfex
      vor 5 Jahren

      Ich bin auch einer von diesen, die NICHT mit karracho auf die rote Ampel zu bruasen um das ab zu bremsen. Ich fahre vorausschauend langsamer damit der Verkehrsfluss erhalten bleibt und nicht stockt. Weiters fahre ich bei grün aber auch gleich los und warte nicht bis mein Vor-mir-her-Fahrer 20 Meter weg ist. Weiter sehe ich immer wieder handyfonierende , scheinbar Auto-lenkende Mitbürger , aber eher sind es Mitbürgerinnen.

       
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      steuerzahler
      vor 5 Jahren

      Ich durfte es live erleben, wie die Polizei es geschafft hat, den Stau vom Kreisverkehr bis in die Stadt in kürzester Zeit aufzulösen. Je ein Polizist stand beim Kreisverkehr und an den Ampeln. Sie haben nichts weiter gemacht, als den Fahrzeuglenkern mit Armbewegungen gedeutet, zügiger zu fahren und aufzuschließen.

      Da sind einmal alle gefahren und haben nicht im Auto dösend den Stau betrachtet.

      Nach dem Ende dieser Aktion war bald der übliche Stau wieder da.

       
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    griasde
    vor 5 Jahren

    Weder die Ampeln noch das Trödeln sind das Problem - es ist, Überraschung, der Verkehr! Das kann kein Kreisverkehr lösen, das ist ein größeres Dilemma... Ich arbeite und wohne in Wien und jeder, wirklich jeder, der Osttirol kennt sagt "wunderschön, aber der Verkehr bei euch ist ein Wahnsinn"

     
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      steuerzahler
      vor 5 Jahren

      Ich kenne Wien auch sehr gut und muß sagen, der Verkehr in Wien hat den Schritt zum Wahnsinn längst gemacht. Hauptgrund ist, daß die U-Bahnen nicht bis in die umliegenden Gemeinden fahren und das Netz zu dünn ist. Frankfurt ist kleiner und hat mehr Linien, die außerdem weit hinausfahren. Dort gibt es wesentlich mehr Einpendler, die öffentlich kommen. Lienz, bzw. die ansäßigen Großbetriebe sollten sich am Dingolfinger BMW Werk ein Beispiel nehmen. Dort werden die Mitarbeiter aus den umliegenden Gemeinden mit Werksbussen abgeholt.

       
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    bergfex
    vor 5 Jahren

    Würde den Planern und der BM raten auf der Bundesstraße nach Innsbruck zu fahren.

     
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bb
vor 5 Jahren

Ich hoffe, es ist ein mehrstöckiges Parkhaus geplant, um die wertvolle zentrumsnahe Fläche optimal zu nützen...

 
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    steuerzahler
    vor 5 Jahren

    Mehrstöckig ist gut, aber bitte nur nach unten, keinen häßlichen Turm, das braucht niemand.

     
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      andersgedacht
      vor 5 Jahren

      Nach unten könnte schwierig werden!? Man bedenke den Fluss!

       
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    PdL
    vor 5 Jahren

    Eine "wertvolle zentrumsnahe Fläche" sollte wohl am allerwenigsten als Parkhaus herhalten müssen.

    Ich nehme an, dass Sie das ironisch gemeint haben.

    Vielleicht bemerken doch einige, dass ein Mehr an Autos in einer Stadt nicht wirklich zur Lebensqualität beiträgt.

     
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chiller336
vor 5 Jahren

immer diese jammerei - mit nix zufrieden .... seits die ostspange gibt, wird der armen tristacherstraße eh schon immens viel verkehr abgenommen - sonst würde wohl ganz tristach über die tristacherstraße nach lienz fahren müssen - so wie früher

 
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Mariazell
vor 5 Jahren

Wenn das Mobilitätszentrum gebaut wird es auf der B 100 sicher sehr viele Staus geben übrigens ab 2.5.2019 gibt es beim Regiobus Lienz nur mehr 3 Buslinien außerdem wird es ein paar neue Haltestellen geben seit 1.4.2019 gibt es neue Tarife für den Regiobus Lienz die wichtigsten sind Einzelfahrkarte für Erwachsene 1.30 Euro für Kinder 0.60 Euro unx für Senioren 0.80 Euro mehr Tarife für den Regiobus Lienz gibt es über die APP Smart und Ride in Google APP Store u d über die Ticket APP des Vvt Verkehrsverbund Tirol auch diese APP gibt es über den Google APP Store. Nützt doch den Regiobus Lienz dann kann man vermeiden das der Stau auf der B 100 sehr schlimm wird.

 
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    steuerzahler
    vor 5 Jahren

    Der Traum von den regionalen Buslinien ist ausgeträumt. Wenn ich mir die Geisterbusse anschaue, kann ich keine gesteigerte Akzeptanz feststellen. Besser wäre ein regionaler Fahrtendienst wie Uber. Alles andere geht an der Realität vorbei.

     
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meinlz
vor 5 Jahren

Nicht zu vergessen der Umwegverkehr über die tristacherstrasse!

 
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    bergfex
    vor 5 Jahren

    Ich fahre von einer Randgemeinde der Stadt immer über tristach-Amlach-Leisach nach ...wo wollte ich gleich hin...ist ja gleichgültig, habe keinen Stress, fahre ja nur das die Zeit vergeht. Zum Einkaufen habe ich ja kein Geld. und aus........

     
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