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Foto: Michael Larosa/Unsplash

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Begutachtung von zwei toten Schafen in Matrei

Drei verschiedene Wölfe haben in Osttirol einen genetischen Fingerabdruck hinterlassen.

Nachdem gestern von einem Schafbauern im Gemeindegebiet von Matrei zwei Schafe tot aufgefunden wurden, wurden die beiden Schafskadaver heute, 7. Mai, vom zuständigen Amtstierarzt begutachtet. Das Land Tirol empfiehlt Osttiroler Tierhaltern derzeit, Schafe auf der Weide mittels Elektrozäunen zu schützen oder über Nacht aufzustallen. Diese Elektrozäune müssen sachgerecht ausgestattet und aufgestellt werden. Sie dürfen keine Möglichkeit zum Durchschlüpfen bieten und sollen eine Spannung von mindestens 3.000 bis 3.500 Volt aufweisen. Almbewirtschaftern bietet das Land Tirol Begehungen mit Experten für eine Ersteinschätzung zur Machbarkeit von Herdenschutzmaßnahmen an.

Aufgrund der Verletzungen der zwei toten Schafe in Matrei besteht der Verdacht, dass die beiden Tiere durch einen Wolf gerissen wurden. Zur Bestätigung und für die weitere Abklärung wurden Proben entnommen. Diese werden zur DNA-Analyse an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde an der Veterinärmedizinischen Universität Wien geschickt. Wie berichtet, wurde am Sonntag in Matrei ein Tier gefilmt, das mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Wolf ist.

Interessante Ergebnisse hat die sogenannte Genotypisierung der im Jahr 2019 und zu Jahresbeginn 2020 in Tirol nachgewiesenen Wölfe gebracht. „Solche Genotypisierungen sind aufwändige genetische Analysen, mit denen anhand der DNA-Proben nicht nur die Tierart, sondern das konkrete Einzeltier bestimmt werden kann. Eine Genotypisierung liefert den genetischen Fingerabdruck eines Individuums“, erklärt Martin Janovsky, Beauftragter des Landes Tirol für große Beutegreifer.

Das Ergebnis der Genotypisierung der Proben von zwei im Oktober des Vorjahres gerissenen Schafen in Matrei hat ergeben, dass diese von demselben männlichen Wolf gerissen wurden. Dieses Tier wurde in weiterer Folge im November 2019 in Salzburg nachgewiesen. Der genetische Fingerabdruck aus den Proben der im Jänner und Feber des vergangenen Jahres im Defereggental gerissenen Wildtiere hat gezeigt, dass das Rotwild und das Reh von zwei unterschiedlichen männlichen Wölfen gerissen wurden. Diese beiden wurden in Österreich vorher noch nirgendwo registriert.

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16 Postings

motinga
vor 4 Jahren

also mal klarstellen! bin selber kein Wolf oder Großer Beutegreifer (wie es wissentschaftlich heist) Gegner doch es ist sicherlich zu unterscheiden und dementsprechend zu beurteilen WO und WIE so was stattfindet. der Wolf ist bekanntlich ein sehr scheues Tier. wenn er aber innerhalb einer Siedlung auftaucht hat er entweder die Scheu verloren oder ist erkrankt (sonst würd er nicht seine Scheuheit verlieren) so weit so gut! ich bin auf Posts von einigen hier von euch gespannt falls was passiert!!!

 
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BerglerAT
vor 4 Jahren

Zum Glück beginnt jetzt wieder die Jagdsaison....

 
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    Nickname
    vor 4 Jahren

    Vom SUV aus wirds nicht klappen :-)

     
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vor 4 Jahren

Vielleicht sollte man darüber nachdenken in einem Nationalpark und in einer Nationalparkgemeinde nur mehr, Pudel, Wellensittiche, Ponys, Mehrschweinchen und Teddybären zuzulassen. Angst war schon immer ein schlechter Berater. Liebe Leute die Natur gibt dem Menschen vor wie er zu Leben hat nicht der Mensch der Natur. Das dürfte doch hoffentlich klar sein. Die letzten Wochen haben uns gezeigt wer sich unterzuordnen hat.

 
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hoerzuOT
vor 4 Jahren

überflüssiges Palaver über Dinge, die völlig natürlich sein sollten. Wölfe sind keine Newcomer in unseren Breiten. Den Bauern sollte man aber den Schaden bezahlen- zum beiderseitigem Schutz. "Let nature do it's job" wies mich ein Ranger an, als ich in einem exotischen Nationalpark den Vogel aus den Fängen einer fleischfressenden Pflanze befreien wollte.

 
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hachwoldhansl
vor 4 Jahren

Langsam reicht mir diese Scheinheiligkeit! Mir kann niemand erzählen dass es reiner Zufall ist das drei verschiedene Wölfe binnen kürzester Zeit Osttirol durchstreifen! Und es davor zig Jahre keinen einzigen Hinweis dafür gegeben hat, von Sichtungen ganz zu Schweigen. Meine Damen u. Herren unserer Landesregierung und auf der BH. Gebt endlich zu dass die Wolfsansiedelung eine gewollte Sache ist und redet nicht immer um den heissen Brei herum. Wenn Kühe im Stall angebunden werden schreien die Tierschützer von allen Seiten. Das aber Schafe nicht mehr 24h im Freien sein sollen damit sie nicht dem Wolf zum Opfer fallen scheint kein Problem zu sein! Der Wolf wird die Tiere auch am Tag angreifen das kann ich euch jetzt schon sagen. Und wem ist denn der Blödsinn mit dem einzäunen mit E-Zaun eingefallen. Das Thema hatten wir schon bei den Kuhattacken der letzten Jahre! Viel Spass beim Zäune aufstellen auf unseren Almen! Es ist nur eine Frage der Zeit bis der erste Sommertourist eine Begegnung mit einen Wolf hat. Ich kann mir nicht vorstellen das dieser so besonnen und rücksichtsvoll reagiert. Wir brauchen dieses Tier hier bei uns nicht! Oder wer braucht einen Wolf zum überleben. Aber wir brauchen sehr wohl den Tourismus die Landwirtschaft die Jägerschaft und vieles mehr um leben zu können. Gerade in schweren Zeiten wie diesen. Bitte mal darüber nachzudenken.

 
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    hoerzuOT
    vor 4 Jahren

    Sie wissen so gut wie wir alle, dass der Wolf keinem Menschen nach dem Leben trachtet. Ganz im Gegenteil. Er ist ein höchst scheues Tier, das absolut kein Interesse hat, uns Menschen zu begegnen- geschweige denn, zu schaden. Natur ist Natur. Wölfe gehören in die Alpen, wie die Gams, der Bartgeier, die Kreuzotter und der Luchs. Den Tourismus wird es auch inkl Herrn Isegrim geben...glauben Sie mir.

     
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      baur.peter
      vor 4 Jahren

      wenn ich schon lese, natur ist natur.... geh bitte definier bitte mal was ihr unter natur versteht. du/ihr habt ja gar keine ahnung was natur überhaupt ist, wie wunderschön, aber auch unbeschreiblich grausam natur sein kann. in unseren breitengraden bei der besiedelungsdichte, unserer landbewirtschaftung, bei unseren freizeitaktivitäten usw, da ist kein platz für die "natur", demzufolge auch nicht für eine ansiedelung des wolfes.

       
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      stadtbewohner
      vor 4 Jahren

      Wie scheu dieser Wolf war hat man ja gesehen, um 8.00 Uhr morgens auf der Bichler-Brücke. Zu dieser Zeit sind in diesem Gebiet Jogger, Spaziergänger, Radfahrer, Kinder unterwegs. Ich warte nur, bis der erste Kontakt mit einem Menschen passiert. Dann wird der Aufschrei groß sein....... Und an alle Wolfverteidiger: die Schafe und Ziegen, die der Wolf reißt und vielleicht an einem qualvollen Tod leiden, das ist nicht so schlimm und von der Natur so gewollt? Und den Bauern als Besitzer solls auch egal sein, die bekommen eh ihr Geld vom Land oder Staat? Denkt hier vielleicht auch mal jemand daran, dass der Bauer eine persönliche Beziehung zu dem Tier hat und es ihm nicht wurscht sein kann, wenn ihm seine Tiere von Wölfen zerfleischt werden!!!! Wir brauchen keine Wölfe bei uns !!

       
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      hoerzuOT
      vor 4 Jahren

      @baurP. Sie merken es hoffentlich selber oder?

       
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      baur.peter
      vor 4 Jahren

      @hoerzuOT, würde mich echt interessieren, schreib doch mal, wie für dich natur, die platz für ein großraubtier erlaubt, aussieht? ich bin schon gespannt auf deine antwort. wie sollen herdenschutzmaßnahmen ( zäune, schutzhunde,...) mit einem wandergebiet, einem tourismusgebiet vereinbar sein? der wolf per se ist momentan noch nicht das problem, aber die schutzmaßnahmen die nötig sind, werden für alle, nicht nur für die landwirte riesige probleme bringen. ich persönlich kann mit eurer naiven sichtweise von einer heilen welt nichts anfangen.

       
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    unholdenbank
    vor 4 Jahren

    Ist es auch Scheinheiligkeit, wenn der Mähdrescher und der Mähtraktor die kleinen Rehkitzlein ( 25.000 Stück etwa/Jahr laut ORF-Tirol) hinrichtet ? Ist es auch Scheinheiligkeit, wenn beim Tiertransport die Tiere gequält werden und sicher dabei mehr sterben, als durch den Wolf? Ist es auch Scheinheiligkeit, wenn Hunde von Jägern und anderen "Mitmenschen" Waldtiere aus Jux bis zum Tod hetzen ? Ist es auch Scheinheiligkeit, wenn der Tod von vielen Tieren durch den Straßenverkehr als Kollateralschaden einer Rasergesellschaft akzeptiert wird? Ist es auch Scheinheiligkeit, wenn Tiere durch Erschließungen und touristische Hubschrauberflüge zur oft tödlichen Flucht getrieben werden? Tief sitzt in Euch wohl der biblische Auftrag : "Macht Euch die Erde untertan" Von koste es was es wolle hat Gott nichts gesagt, ebenso wenig von rücksichtslosen "Entnehmen" seiner uns Menschen nicht genehmer Mitgeschöpfe. Du, @Hachwoldhansl hast schon einen eigenartigen Zugang zu der Natur um Dich herum. Bitte mal darüber nachzudenken !

     
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      hoerzuOT
      vor 4 Jahren

      DANKE @unholdenbank, dass Sie sich die Argumentation angetan haben. mir war die Zeit zu schad'. @baurPeter: besser hätte ich es Ihnen nicht erklären können. Bedanken Sie sich bei @unholdenbank.

       
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      hachwoldhansl
      vor 4 Jahren

      Ich glaube nicht, dass du weißt wie mein Zugang zur Natur ist nur weil ich es nicht gut heiße das immer mehr Wölfe unsere Heimat aufsuchen. Im Gegenteil es gibt viele Fleckerln auf der Erde wo er leben darf und auch soll. Und ich kann dir versichern auch ich habe mit so manchen deiner Darstellungen meine Probleme!🙄

       
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    Christof
    vor 4 Jahren

    Leider Gottes gibt es zu dieser Thematik mittlerweile mehr als genug entbehrliche Kommentare!

    Alles hat seine Berechtigung - der Wolf, Bär Luchs, das gerissene Wild, das zerfleischte Nutztier, ... die Wahrheit wird vermutlich irgendwo zwischen den Fronten liegen!

    Da sich die Gegebenheiten im Verleich zu der Zeit, als der Wolf fast ausgerottet wurde, geändert haben, sollte man auch den Bauern so viel Verständnis entgegen bringen, dass sie einen vollständigen Wertersatz für ihre Tiere haben wollen - die Bindung zum Tier lässt sich ohnehin nicht messen!

    Argumenten wie Tiertransporte, Strassenverkehr, Hubschrauberflüge, ... sind alle berechtigt! Nur sitzt der Grund dafür meist nicht am Hof, sondern daheim hinterm PC, beim Verbraucher selbst - billiges Fleisch wird gekauft, jeder fährt auch mal selber schnell und unvorsichtig, begibt sich in Situationen, wo er Hilfe benötigt, ...

    Lassen wir das und hoffen, dass die Politik den Spagat schafft, die verhärteten Fronten wieder aufweicht und eine brauchbare Lösung für ALLE findet!

     
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    manchmalgottseidankexilosttiroler
    vor 4 Jahren

    Muss immer noch über Ihr Posting lachen,dass wir die Jägerschaft zum Leben brauchen. Bis jetzt war die Truppe in meinem armseligen Leben von der Wichtigkeit her nämlich ähnlich hoch gereiht wie Genitalpiercings oder die elektrische Parmesanreibe. Danke,dass Sie mir die Augen geöffnet haben.

     
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