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Golif lässt uns auf aber nicht hinter die Fassade blicken

Die Kunst des Tirolers braucht Raum und lässt das Publikum rätseln.

Golif ist ein Künstlername und ein Pseudonym, das seinen Träger ebenso verhüllt, wie Kappe und Brille dessen Gesicht. Viel sickert nicht durch über den Mann aus dem Außerfern, der zuerst auf Baustellen das Malerhandwerk ausübte, bevor er Fassaden in der Großstadt mit Kunst zu bemalen begann und sich als Street-Artist einen mittlerweile recht legendären Ruf erarbeitete. Golif lebt in Wien und kann dort auf eine ganze Reihe von spektakulären Murals verweisen, Falcostiege, Hernalser Gürtel, Naschmarkt und Marx Halle sind einige der Hotspots, an denen man echte Golifs unübersehbar bestaunen kann. Längst will der Mann, der bei Jan Svenungsson an der Angewandten studierte und mit einem temporären Kunstwerk von gigantischen 25.000 Quadratmetern Größe alle Rekorde sprengte, nicht mehr nur als Street-Art- oder Graffiti-Künstler gesehen werden. Um seine Bilder reißen sich auch hippe Galerien, deren Publikum den Golif-Charakter, eine vermummte, mysteriöse Figur wie aus einem Avantgarde-Comic, zu enträtseln versucht. Golif bleibt auch abseits von Hausfassaden plakativ, dekorativ – und eine Marke. Zu bestaunen im Kunstkalender an der Fassade der Liebburg in Lienz.
Golif, ohne Titel, Acryl auf Leinwand im Schattenrahmen, 100 x 70 cm, Ausrufungspreis 1400,- Euro. Repro: Lugger

Das Rathaus von Lienz hat zum Hauptplatz hin exakt 24 Fenster und wird deshalb alljährlich zu einem überdimensionalen Kunst-Adventkalender. Dolomitenstadt.at stellt täglich nach der offiziellen Öffnung eines Adventkalenderfensters das jeweilige Bild und die Künstlerin oder den Künstler vor. Die Originale des Lienzer Kunstkalenders werden Anfang Jänner von Round Table 22 Lienz für einen guten Zweck versteigert.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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4 Postings

Claudia Moser
vor 2 Jahren

Mhm, irgendwie erinnert er mich an den britischen Künstler Bansky, dessen Identität bis heute nicht gesichert ist...

 
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    Senf
    vor 2 Jahren

    mag sein, dass es mir an kunstverständis fehlt. mit keinem von den bisher enthüllten "werken" würd ich meine wärmenden pfotschen tauschen.

    rudi, was meinst du?

     
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      r.ingruber
      vor 2 Jahren

      @senf, ich finde es lobenswert, dass du die Sache so aufmerksam verfolgst. Ein paar gute Bilder gab es schon, für die man zwar nicht die pfetschlan eintauschen, aber ein paar Euro hergeben könnte. Fur einen guten Zweck!

       
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    r.ingruber
    vor 2 Jahren

    Dann hätte er wohl die Fassade der Liebburg besprüht und nicht nur eine rotschwarze Leinwand ins Fenster gestellt. Irgendwie erinnert mich das an die Wahl des Gemeinderats, dessen Identität auch noch nicht sicher ist.

     
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