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Lösung im Wegestreit am Hochstein in Sicht

Im Lienzer Gemeinderat wurden zwei Varianten präsentiert. Ein Wandertag als Schlussakt?

Die Lienzer Gemeinderatssitzung am 3. Mai hielt, was die Tagesordnung versprochen hat. Direkt beim ersten Punkt auf der Agenda entflammte eine alte Debatte. TVBO-Obmann und Team Lienz-Frontman Franz Theurl präsentierte – wie in der März-Sitzung vereinbart – den von TVB und Lienzer Bergbahnen geplanten und viel diskutierten Verbindungsweg am Hochstein.

Geht es nach TVBO und LBB, sieht das Areal um die Hochstein-Talstation künftig so aus. Visualisierung: Team Lienz

Chronologisch arbeitete sich Theurl durch diverse Gutachten und Stellungnahmen, beteuerte einmal mehr, dass „im Märchenwald kein Baum fällt“ und ließ die Mandatarinnen und Mandatare abschließend wissen, dass eine andere Trassenführung „hinausgeworfenes Geld“ sei. Umso erstaunter blickte Theurl auf, als anschließend Bürgermeisterin Elisabeth Blanik einen neuen Spieler aus dem Hut zauberte.

Die städtische Umweltabteilung um Andreas Angermann prüfte Alternativen. Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Andreas Angermann von der städtischen Umweltabteilung präsentierte eine Alternative, die gemeinsam mit den Raumplanern von Revital ausgetüftelt wurde. Unter dem Projekttitel „Hochstein 2020+“ skizzierte Angermann einen Weg, der aus dem Wald Richtung Osttirodler führt und sich neben der Ganzjahresrutsche ins Tal schlängelt. Sein Fazit: „Besserer Naturschutz, mehr Sicherheit, weniger Rodungsfläche und geringere Kosten.“

Franz Theurl schildert seine Vision für den Hochstein.

„Ihr plant dort, wo ihr nicht hindürft.“

Franz Theurl

Theurl schüttelte den Kopf: „Ihr plant dort, wo ihr nicht hindürft.“ Es brauche dringend eine Lösung, doch diese könne nur über den TVBO führen. „Um diesen Weg zu bauen, wird Grundfläche von Thomas Rohracher benötigt. Wir haben dafür ein ewiges Bestandsrecht.“ Die von der Stadt aufgezeigte Trassenführung würde zudem am Lastenlift scheitern, der die „Osttirodler“ nach oben befördert: „Den darf man nicht unterbauen“. Bürgermeisterin Elisabeth Blanik will das prüfen.

In diesem Plan eingezeichnet: Die Varianten von TVBO und Stadtgemeinde.

Wie schon in der letzten Debatte im Gemeinderat, meldete sich auch diesmal Gerlinde Kieberl (Grüne) zu Wort und beurteilte den „TVB-Weg“ als „schlechteste Variante“. Theurl konterte und warf mit Begriffen wie „Amtsmissbrauch“ und „Aufsichtsbeschwerde“ um sich. Blanik nahm die Emotion heraus und erinnerte daran, dass in der Hochstein-Arbeitsgruppe alle Vorschläge geprüft wurden. ÖVP-Mandatar Christian Steininger hielt fest, „dass wir diesen Weg in irgendeiner Form umsetzen müssen“.

Dieses letzte Puzzlestück soll in erster Linie die Radler:innen, die im Sommer über die Biketrails am Hochstein brausen, harmloser ins Tal lenken. Weil die Biker aber schon in den Startlöchern stehen, sei Eile geboten, so Steininger. Theurl lenkte ein und signalisierte Kompromissbereitschaft. Um die Trassenführung festzulegen, lud er die Gemeinderät:innen auf eine Begehung am Lienzer Hausberg ein: „Machen wir einen Wandertag, ich bringe die Jause mit.“ Theurls Einladung wurde angenommen, er sucht nach einem Termin.

Dolomitenstadt-Redakteur Roman Wagner studierte an der FH Joanneum in Graz und ist ein Reporter mit Leib und Seele. 2022 wurde Roman vom Fachmagazin Österreichs Journalist:in unter die Besten „30 unter 30“ gewählt.

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19 Postings

bergfex
vor 2 Jahren

Sehr lustig die Meldung in der KZ: 05.05.2022 12:05 | BUNDESLÄNDER > KÄRNTEN GEMEINDERAT TAGTE Nach Präsentation: Lösung im Hochstein-Dilemma

 
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Bergfreund
vor 2 Jahren

Lässige Visualisierung des Hochsteinareals - gefällt mir. Meine Güte, baut endlich diesen Weg und Ruhe ist! Schon vor zig Jahren wollte man diesen Weg errichten, nun hätte man die Chance und jetzt wird das Projekt ins Unendliche gezogen. Kann mich nicht erinnern, dass beim Weg zur Hochsteinhütte oder zum Schloss Bruck solch ein Aufschrei stattgefunden hat.

 
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    Bergfreund
    vor 2 Jahren

    @aufgehts da stimme ich dir 100% zu . Ein Theater nurmehr das ganze . Verstehe sowieso nicht warum es in anderen Gemeinden funktioniert nur in Lienz nicht ! Muss auch ehrlich zugeben und das ich auf der seite von FT stehe und das MT einen super Job macht .

    so long, euer Bergfreund

     
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      bergfex
      vor 2 Jahren

      Weil Frau Blanik nicht akzeptieren kann, daß ein anderer etwas plant. Muß ja auf ihrem Mist wachsen.

       
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      Alpenbock
      vor 2 Jahren

      Lieber Bergfreund, dass du FT und MT Fan bist, wäre mir echt noch nie aufgefallen. Genauso wie beim Bergfex nicht...

       
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soomanides
vor 2 Jahren

@Schwarzer Johannes: Die Glocken läuten nur dann, wenn sie richtig vorprogrammiert sind. Verstanden? Aus meiner Sicht läuft das geplante Teilstück in eine gefährliche Falle. Es muss zur Sicherheit aller eine Untertunnelung her. Oder ist eine Ampelregelung angedacht? Fährt man ungesichert über die Straße, kann und wird es "tuschen". Wer trägt dann die Verantwortung? Bitte nochmals gut überlegen.

 
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    Hannes Schwarzer
    vor 2 Jahren

    was bitte habe ich damit zu tun ? (Noch) habe ich mich nicht geäussert !!!

     
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    promi
    vor 2 Jahren

    Ich würde einen Kreisverkehr vorschlagen 🤣🤣🤣

     
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steinbeisserei
vor 2 Jahren

Also wenn Theurl die wörter wie ausseghautes geld oder Amtsmissbrauch in den Mund nimmt dann frage ich mich was Er mit den 100.000 Euro ans Grandhotel bewirkt hat den die so gross von ihm angekündigte Partnerschaft mit dem Grohe Team ist ja auch wieder Schall und Rauch.Oder die grosrtigen Subventionen seitens Gemeinde Lienz und TVBO an die Hobbyvereine vom Theurl was ja auch jährlich trotz Startgelder so 100.000 ausmachte.Dann redet Theurl von rausgeschmissenen Geld?????Na bravo......

 
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    MVP
    vor 2 Jahren

    wer sich zb die radsportübertragungen bei eurosport ansieht weiss, dass jeder euro, der von theuerl in den radsport investiert wurde, gut angelegtes geld ist.

     
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      Hannes Schwarzer
      vor 2 Jahren

      MVP: Theuerl hat gar nichts investiert, auch nicht Theurl, es sind immer noch öffentliche Gelder, die einersteits die Wirtschaftstreibenden im Bezirk aufbringen müssen (TVBO), andererseits sind es Steuergelder (Stadtgemeinde).

       
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      steinbeisserei
      vor 2 Jahren

      Eurosport hat mit Theurl so wenig zu tun wie die Oma mitn Laptop

       
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      stockholm
      vor 2 Jahren

      sehr geehrte steinbeisserei, ihr vergleich "Eurosport hat mit Theurl so wenig zu tun wie die Oma mitn Laptop" ist ehrlichgesagt ziemlich dämlich! ihr frauenbild scheint ein sehr merkwürdiges zu sein :(. suchen sie sich vielleicht etwas anderes zu beissen, tut bestimmt gut.

       
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      heli52
      vor 2 Jahren

      @steinbeiserei: Wer hat denn die Tour of the Alps nach Osttirol gebracht und damit mehrere Stunden Werbesendung für Osttirol in Eurosport? Ist es nicht der Franz Theurl, dem ihr solche Veranstaltungen immer vorwerft? Außerdem - unterschätze die Omas nicht: Die kennen sich mit dem Laptop inzwischen besser aus als so mancher Junge :-)

       
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      MVP
      vor 2 Jahren

      @schwarzer hannes: ist schon klar. Nachdem aber immer der Theuerl genannt wird, wenn im TVB etwas nicht so toll läuft, hab ich mir einfach die Freiheit genommen seine Namen zu verwenden, wenn ich etwas beim TVB gut finde. Aber ich geh grundsätzlich davon aus, dass du soweit eh selber schon draufgekommen bist ;)

      @steinbeisserei: abgesehen davon, dass sich weit mehr Omis am Laptop auskennen als du glaubst darf ich dir jetzt folgendes sagen: Ich hab in den 4 letzten Wochen sicher gute 10-15 Stunden Radsport auf Eurosport gesehen. Tour of the Alps, Paris-Robaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich, Ronda Flanderen usw. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie oft dort Lienz und Osttirol erwähnt wurde. Und einige mal haben die Kommentatoren eben auch den Theuerl erwähnt und wieviel er für die Region und den Radsport macht. Das ist wirklich unbezahlbare Werbung mit wirklich schönen Bildern. Wer öfters mal bei Eurosport dabei ist (und das ist nun mal einer der wenigen Sender, der Europaweit Radsport im Programm hat) weiß auch, dass die Moderaturen wirklich gut informiert sind was die Landschaft und die Regionen aus denen übertragen wird, betrifft (ansonsten wären auf 4 Stunden live im TV auch kaum sinnvoll zu moderieren) Was man wirklich kritisieren muss, wäre, dass die Infrastruktur für Radsporturlauber in Osttirol, im vergleich zu anderen Destinationen, noch weit hinterher hink. Das liegt aber vermutlich nicht so sehr am Theuerl/TVB, sondern eher an den vielen Miesmachern, Grantlern und Verhinderer, die es in Osttirol gibt. Die Urteil maße ich mir an, weil ich für mich behaupten kann schon einiges in diese Richtung weltweit gesehen zu haben ;)

      So long and ride on

       
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Macki
vor 2 Jahren

Also wenn ich mir die beiden Varianten ansehe, dann bleibts für mich wegen den 50 Metern Unterschied egal welche umgesetzt wird. Bäume und Grünfläche werden weichen müssen weil sich die Biker nicht an die StVo halten wollen... Abseits vom Trail ist halt einmal vorausschauend und angepasst zu fahren.

Eigenartig finde ich jedoch, dass die Stadt Lienz einfach ein Planungsbüro hinzuzieht (und wohl auch bezahlt) bei einem Projekt des TVB. Wird als nächstes ein externer Architekt beauftragt weil der eingereichte Bauplan vom Bauwerber nicht gefällt?

 
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    chiller336
    vor 2 Jahren

    stimmt nicht ganz, denn der obere von der stadt geplante weg bzw vorschlag führt genau entlang des weges, der ehemals den schlossberghang gequert hat. dort wo dieser weg in die straße zum gribelehof einmündet müsste nur der weg verbreitert werden, ohne dass auch nur eine buche fallen muss. dort ist nur gestrüpp, welches ausgeputzt werden muss. einziges manko wenns überhaupt eins ist: die biker müssen ca 50 m weiter hinaufradeln um diesen weg zu erreichen und das sollte diesen "sportlern" doch bitte zuzumuten aein

     
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      promi
      vor 2 Jahren

      Der Weg der ehemals den Schlossberghang gequert hat, war ein Teil des Waldlehrpfades der dann weiter nach Leisach und zum alten See führt. Ein sehr beliebter Wanderweg. Leider wurde er beim Bau des Osttirodlers unterbrochen und nicht mehr hergestellt. Den Wanderern ist es zumutbar den steilen Umweg durch den Tunnel zu nehmen, den Bikern sind 50 m zu weit. Ausserdem kann man ein paar Meter weiter den Lakatatrail abfahren. Warum soll man unter dem Rodeltransportlift nichts bauen dürfen? Was ist mit der Straße zum Griebelehof, dem Russenweg, dem Osttirodler oder dem Lakatatrail? Ist der Lift nicht rechtskonform? Es ist schon blöd, bis jetzt ist noch jede Straße mit der Ausrede „Rodelweg“ (Hotelzufahrt zur Moosalm und Forststraße zur Hochsteinhütte) durchgegangen. Ist ja auch egal, wenn der Weg mangels Päparierung nicht zum Rodeln verwendet werden kann. Jetzt würde man wirklich einen bauen und der geht dann nicht durch.

       
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sattmann
vor 2 Jahren

Ist das nicht eine Frechheit mit unserem Steuergeld eine Alternative erarbeiten zu lassen welche gar nicht funktioniert? Hier gehts wieder nur ums Ego!

Unsere Grünen sollen außerdem erklären wo der Umweltschutz bei so manch anderen Projekten in der Vergangenheit war? Ein paar 100 Meter weiter konnte man ohne Probleme einen ganzen Wald roden und eine bleuchtete Straße bauen welche keiner benutzt.

 
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