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Zum ersten Mal in der Geschichte des Dolomitenmannes werden heuer auch Bergläuferinnen die 2.000 Höhenmeter auf das Kühbodentörl in Angriff nehmen. Foto: RB Dolomitenmann

Zum ersten Mal in der Geschichte des Dolomitenmannes werden heuer auch Bergläuferinnen die 2.000 Höhenmeter auf das Kühbodentörl in Angriff nehmen. Foto: RB Dolomitenmann

Neue Zeitrechnung für den Dolomitenmann

Erstmals nehmen heuer Frauen die Extremstafette in Angriff. Letzter Ritt durch den Iselkatarakt.

Auch nach 36 Jahren zieht der Dolomitenmann Extremsportler und Zuschauer in den Bann. Bei der heurigen Auflage der Extremstafette wartet die Familie Grissmann mit einer gravierenden Neuerung auf: Der „härteste Teambewerb der Welt“ ist keine Männerdomäne mehr. Nach intensiven Beratungen im Organisationsteam dürfen heuer erstmals auch Frauen laufen, fliegen, biken und paddeln.

„Wir sind schon sehr gespannt, die Wetten gehen weit auseinander“, scherzt Niki Grissmann beim traditionellen Pressegespräch vor dem Showdown in den Dolomiten. Der Zulauf stimmt die Veranstalter positiv: Fünf Profiteams und drei Amateurteams mit jeweils vier Frauen sowie sieben Mixed-Teams haben sich angemeldet. Insgesamt stehen am 9. September 35 Sportlerinnen am Start.

„Da haben sich viele talentierte Sportlerinnen zusammengerottet, um den Männern das Fürchten zu lehren.“

Niki Grissmann

Grissmann hat die Damen auf der Rechnung: „Da haben sich viele talentierte Sportlerinnen zusammengerottet, um den Männern das Fürchten zu lehren.“ Eli Egger, die als erste Frau den Hike-and-Fly-Bewerb „RedBull-XAlps“ gemeistert hat, Läuferin Andrea Mayr und Paddlerin Nouria Newman sind nur drei der vielen Athletinnen, die man am Samstag im Auge behalten sollte.

Organisator Niki Grissmann mit Mama Sandra beim traditionellen Pressegespräch vor dem Event. Foto: EXPA/Huter

Newman war nicht nur die erste weibliche Kajakfahrerin, die sich einen 30 Meter hohen Wasserfall hinabstürzte, sie bändigte auch reißende Stromschnellen auf einigen der entlegensten Flüsse der Erde. Als einzige Osttiroler Dame wird sich Susanne Mair über den „Steig der Leiden“ auf das Kühbodentörl quälen. Eine reine Frauenwertung wird es heuer noch nicht geben. „Da müssen wir in diesem Jahr erst Erfahrungen sammeln und die Zeiten einordnen“, so Grissmann. Doch auch das Teilnehmerfeld der Herren verspricht jede Menge Spannung.

Ein Heer an Helfern und Einsatzkräften - rund 600 an der Zahl – rüstet sich derzeit für den Ausnahmezustand. „Die Strecke ist in tadellosem Zustand“, berichtet Rennleiter Thomas Zimmermann. Auch das Wetter – wie sollte es anders sein – wird sich beim Dolomitenmann von der besten Seite zeigen. „Wir rechnen mit der Originalstrecke“, betont Grissmann, der über 25.000 Zuschauer:innen in und um Lienz erwartet.

Letzter Ritt durch den Iselkatarakt

Doch nicht nur beim Teilnehmerfeld, auch bei der Streckenführung steht eine gravierende Änderung an. Der Iselkatarakt – seines Zeichens ultimativer Härtetest für die geschundene Armmuskulatur der Kanuten – wird heuer zum letzten Mal in dieser Form zur Schlüsselstelle. „Wegen der Hochwasserverbauung im Herbst wird sich da einiges ändern“, so Grissmann. Unter anderem werde durch die Bauarbeiten die Fließgeschwindigkeit auf Höhe der Hofgartenbrücke zunehmen. Zimmermann: „Da müssen wir uns dann etwas Neues überlegen.“

Rekordsieger Harald Hudetz weiß, wie man die Isel bezwingt. Der Katarakt fordert die Kanuten heuer zum letzten Mal in dieser Form. Foto: RB Dolomitenmann

Der Rennleiter ruft das Publikum und Hobbysportler dazu auf, sich am Eventtag an die Regeln zu halten. So gelte etwa über dem Lienzer Becken ein Flugverbot und die Mountainbikestrecke sei tabu: „In den letzten Jahren haben sich nicht alle daran gehalten. Sogar E-Biker haben sich auf die Strecke verirrt.“

Rennleiter Thomas Zimmermann mahnt: „Die Strecke ist für Außenstehende tabu.“ Foto: EXPA/Huter

Die Teuerung macht auch vor dem „härtesten Teambewerb der Welt“ nicht halt. Wie Grissmann erzählt, seien die Kosten für das Extremsportevent seit 2020 um 20 Prozent gestiegen. Dem gegenüber stünde die gebremste Investitionslust potenzieller Sponsoren: „Zum Glück sind uns alle treu geblieben. Es ist aber definitiv schwieriger geworden.“

Unter anderem habe die Tirol Werbung für das nächste Jahr ihren Rückzug als Sponsor angekündigt. Bisher hatte die Landestourismusorganisation rund 20.000 Euro für die Härtesten unter der Sonne locker gemacht. „Umso mehr danken wir der Stadt Lienz und dem Tourismusverband dafür, dass sie sich zum Dolomitenmann bekennen“, so Grissmann.

Bildhauer Gerold Leitner gießt die Siegertrophäen, die seit 2020 übergeben werden. Den Paragleiter hat seither stets Chrigel Maurer mit in die Schweiz genommen. Foto: Dolomitenstadt/Wagner

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9 Postings

Sonnenstrahl
vor 8 Monaten

"Erstmals nehmen heuer Frauen die Extremstafette in Angriff"... so der Untertitel dieses Beitrags ... und dazu im ganzen Artikel nur Bilder von Männern??? (ausgenommen Sandra Grissmann). Da hat wohl auch die Presse Aufholbedarf?!

 
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    MVP
    vor 8 Monaten

    der erste teil deines postings gibt dir eigentlich die antwort ;)

     
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Village Pizza
vor 8 Monaten

Zumindest Andrea Mayr wird vielen Herren ihre Macho-Allüren austreiben.

 
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    MVP
    vor 8 Monaten

    Is die andrea mayr auch dabei oder verwechselst du sie mit der susanne mair?

     
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      Roman Wagner
      vor 8 Monaten

      Sind beide dabei! Andrea Mayr startet für „Kolland Topsport Energy“, Susanne Mair läuft für „Osttirol-Dein Berg Tirol“. Liebe Grüße aus der Redaktion

       
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      MVP
      vor 8 Monaten

      warum man rot für eine normale frage gibt muss mir auch mal jemand erklären?!?

       
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      Village Pizza
      vor 8 Monaten

      Ich meine die Andrea Mayr. Mit der habe ich jahrelang immer wieder trainiert und weiß was sie drauf hat. Da können sich die "härtesten unter der Sonne" einiges abschauen.

       
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    Godmensch
    vor 8 Monaten

    Macho Allüren 🤦‍♂️ oh du mein armseliges Osttirol 🤷‍♂️

     
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      Village Pizza
      vor 8 Monaten

      Klingt komisch, ist aber so.

       
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