Noch ist weder der Großbrand gelöscht, der am Samstagnachmittag, 28. Juni, im Abfallwirtschaftszentrum der Firma Rossbacher in Nußdorf-Debant ausbrach, noch ist nur annähernd das Ausmaß der Schäden abzuschätzen, die vom Feuer direkt und indirekt angerichtet wurden. Auch am Sonntagvormittag hält der Brand viele Menschen im Lienzer Becken buchstäblich in Atem.

Erst langsam verzogen sich über Nacht Rauchwolken und Geruch, noch immer liegt ein Dunstschleier vor allem über den an den Südhängen liegenden Gemeinden. In Gaimberg betreibt Josef Klemens Duregger eine Feinstaub-Messstation, die extrem schlechte Luftqualität und enorm hohe Feinstaubwerte ausweist. Die Spitze der Belastung wurde um 01:00 Uhr früh überschritten.

Zu sehen war der Rauch sogar über dem Himmel von Kötschach-Mauthen. Von den Behörden gibt es zur Luftqualität bislang keine Stellungnahme. Generell tröpfeln die offiziellen Informationen bislang äußerst spärlich.
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Also alle die hier jammern, dass es zu wenig infromationen gibt versteh ich nicht. Halt mal einfach daheim bleiben und Fenster zulassen und gut ist. Informationen werden schon noch kommen bzw. kann man sich auch selber in der Literatur schlau machen welche Schadstoffe entstehen können wenn Kunststoff ect. verbrennt. Also ein bisschen selber mitdenken ist doch echt nicht zu viel verlangt, muss man denn heute echt alles vorgekaut bekommen?
Die Sorgen kann man mit Blick durchs Fenster iund Fenster schließen nicht beseitigen. Was ist mit Obst, Gemüsen in Gärten? Ernte der Bauern die ja Milch liefern usw..Ich werde heuer in Osttirol keine Erdbeeren mehr pflücken. Überall ist die Behörde sonst sehr kleinlich, warum kommt sie da nicht mit Infos raus? Könnte dann auch was mit Schadenersatz zu tun haben, weil wenn das alles gesperrt wird wird es teuer und AWZ ist eine Privatfirma.
Wo bleibt bitte die Dame, die immer "die Bude rockt!". Ich warte seit gestern vergeblich auf Nachrichten von ihr.
@resi: Hausbesuche sind eigentlich nur bei den Wahlen üblich. Mit Äpfeln.
Es gibt einen Krisenstab, der in dieser Situation koordiniert und berichtet!
Informationen zu den Schadstoffen sind meiner Meinung nach längst überfällig!!!!
https://stationsweb.awekas.at/home?&id=24527&fbclid=IwQ0xDSwLN2s9leHRuA2FlbQIxMQABHlv-0ZA8x_6QEn1Ax305UW9uu6MDzMzoA5liPCUh6b7rlsKdWf1wUYsmjods_aem_IKJmDdZ2khVApim1M_qDNQ
Genau kann den obigen Briefen nur beipflichten.Ich habe mal Meteorologie studiert und weiß auch über Schadstoffausbreitungen bescheid, kurz mal im Freien und schon bekommt man keine Luft. Die Kommunikation der Behörden war und ist ganz schlecht.......
ja dann haben wir eh zumindest EINEN wirklichen Experten in der Gruppe! bitte um Infos, danke im Voraus...
.......und das Gemurmel des Herrn Rizzoli noch schlechter. Man sollte ihm doch einen Pressesprecher beistellen?
Ich bin schockiert über die mangelnde Kommunikation der Behörden. Am 28.06. ertönte um 14:55 Uhr ein behördlicher Alarm auf allen Mobiltelefonen im Bezirk und darüber hinaus. Seit diesem Zeitpunkt gab es nur eine offizielle Meldung aus Innsbruck vom Leiter des Krisenstabs. Ich finde, die Bürgermeister aller betroffenen Gemeinden und ihre Krisenstabsteams sollten laufend Updates und Informationen auf der Website oder den Sozialen Medien bereitstellen. Sie müssten laufend Infos an die Onlinemedien und dem Rundfunk übermitteln oder sogar persönlich darüber die Menschen informieren und unterstützen (Radiosendungen, Videos, etc.). Wurde in Lienz nicht vor Jahren eine teure Krisen-App eingeführt? Wird nun über diese App kommuniziert? Ich finde einfach nichts. Ist der Krisenstab Lienz auf Urlaub? Ich denke dabei insbesondere an alte Menschen und Asthma-Patienten. Ich stelle mir eine alleinerziehende Mutter mit ihrem Baby vor. Nach einer Nacht bei verschlossenen Fenstern und 40 Grad in der Wohnung fragt sie sich am Morgen, ob sie mit ihrem Baby raus darf oder ihrem Kind damit gesundheitlich schadet. Aber keiner findet dazu Informationen, und daran sind nicht die Medien schuld. Da ich nur die Kanäle der Stadt Lienz angesehen habe habe und nicht andere Gemeinden, ist es zumindest für Lienz ein Mega-Fail der Krisenkommunikation.
selber nachdenken geht notfalls auch
die website der firma ist nicht mehr erreichbar hmmm
Der in Lienz abgehaltene Universitätslehrgang zum Krisen- und Katastrophenmanagement wird von den Verantwortlichen in Hinblick auf Krisenkommunikation leider völlig ignoriert. Nach der Alertmeldung gab es stundenlang keine Information, die Absage von Veranstaltungen im Freien war offensichtlich den jeweiligen Veranstaltern überlassen und wurde von der Behörde wohl nicht vorgegeben. Nachdem die bedenklichen Luftgütemessungen dankenswerterweise von "Privat" publiziert werden und jeder im Freien und natürlich auch im Garten den Fallout sammeln kann, wärs höchste Zeit auch behördlich Aussagen zu machen, ob z.b. das Gemüse besser nicht geerntet werden soll. Oder überlässt man dies dem Hausverstand und informiert lieber wenns eh schon zu spät ist?
Den vielen Feuerwehrleuten Respekt, Anerkennung und Dank für deren Einsatz bei diesen gefährlichen Bedingungen. Der Krisenkommunikation von Gemeinde, BH und Land Tirol ist leider inakzeptabel. Hoffentlich wird wenigstens die Aufarbeitung in profesioneller Art erfolgen.
erst mal natürlich ein riesendank an die FF und alle Männer und Frauen, die da im Einsatz ist. dann die Frage: gibts irgendwo einen news ticker? wo erfahre ich dann, wenns eine Entwarnung gibt man wieder in den garten darf? kann man sich auf deine eigene nase verlassen? super wäre so ein diagramm für Lienz
Auf der Homepage der Firma Rossbacher findet sich zum Download eine Umwelterklärung Fassung 2022. Ein Geschäftsbereich der Firma ist:
Zitat: "Sammlung und Zwischenlagerung von gefährlichen Abfällen, dazu gehören z.B.: Asbestzement, Säuren, Laugen, Altmedikamente, Altöle, Altlacke, Haushaltsreiniger, Spraydosen, Chemikalien, Lösemittel, Sandfanginhalte, Kühlmittel, Künstliche Mineralfasern."
Desweiteren gibt es auf S.22 des Berichtes in der Mitte einen Absatz über das Risikos eines Umweltschadens ausgelöst durch einen Großbrand.
Die Homepage der Firma Rossbacher ist ja vorrübergehend auch nicht mehr erreichbar!
herzlichen Dank
Von Seiten der Behörden will der "dummen" Bevölkerung wohl niemand reinen Wein einschenken, sondern nur heiße Luft zirkulieren lassen. Ich möchte nicht wissen, was und wieviel an hochgradig giftigem Material da verbrannt ist und zum Himmel stinkt.
Ich danke ALLEN aus ganzem Herzen, die hier alles tun, um das unter Kontrolle zu bringen! Ihr seid wirklich HELDEN - herzlichen, aufrichtigen Dank EUCH!!!!
ABER: es stinkt brutal nach verbranntem Plastik heute bei uns in Oberkärnten (Oberdrauburg - Irschen), es ist ein Wahnsinn, man sieht den Hochstadl (und andere Berge) nicht mehr, die Rauchschwaden sind nachwievor besorgniserregend, ABER lt. orf.at haben wir ENTWARNUNG für Westkärnten ... ich bin sprachlos ... natürlich ist das bei uns herunten sicherlich nix im Vergleich zu euch, liebe Osttiroler Freunde, und ich wünsche mir von Herzen, dass es für ALLE bald besser wird (Mensch, Tier, Natur) aber bei dem Gestank, der Rauchentwicklung, dem Geschehnis, dieser Belastung Entwarnung zu geben ... für mich unverständlich (ohne, dass ich jemanden damit anprangern will).
Warum schweigt die Behoerde wohl??Oder wollens den Ball flach halten wg. der Giftstoffe damit nichts bekannt wird .......
keine infos über die luftqualität. das macht nachdenklich.
Habe mich gestern Abend bei der Polizei bzgl. Luftqualität erkundigt, wurde auf die Hotline 1450 weiterverwiesen. Dort wurde mir von einem Herrn eine "Schnauze" angehängt, man darf also nicht einmal nachfragen. So gehen die öffentlichen Stellen mit uns um-danke. Nur ein Alarm am Handy ist ein bisschen wenig Info bei einem Ereignis dieser Größenordnung.
@gertrude, niemand ist vollkommen und für diese Fälle gibt es Mitschnitte und Aufzeichnungen, man kann alles nachvollziehen. Hoffentlich waren sie selbst nicht ungehalten!
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