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1.195 Unterschriften gegen Umfahrung Greifenburg

Petition des Flugsportlers Ralf Müller gegen die Straßenpläne wurde an die Tourismusvorsitzenden übergeben.

Ralf Müller ist seit über 40 Jahren Flugsportler in Greifenburg und bekennender Gegner der vom Land Kärnten forcierten Umfahrungsvariante für die verkehrsgeplagte Gemeinde. Um ein Zeichen zu setzen, hat Müller eine Petition gestartet und diese am 21. März mit 1.195 Unterschriften an die Tourismusvorsitzenden in Berg und Greifenburg übergeben.

„Der Großteil der Unterschriften stammt von Urlauber:innen, insbesondere von Gleitschirm- und Drachenpiloten. Diese Flugsportler:innen bringen unserer Tourismuswirtschaft und somit auch unseren Gemeinden seit über 30 Jahren eine immense Wertschöpfung“, erklärt dazu Michael Dünhofen, der mit dem Verein „Lebensraum Oberes Drautal“ seit Jahren gegen die Umfahrungspläne mobilisiert.

Michael Dünhofen und Johanna Pirker vom Verein „Lebensraum Oberes Drautal“ übergeben gemeinsam mit Ralf Müller (2.v.l.) die Petition an den TVB Berg. Foto: Dünhofen

Wie aus der Petition hervorgeht, fürchten die Unterzeichner:innen durch die neue Trassenführung der B100 eine „enorme Umweltzerstörung und daraus resultierende Lärm- und Schadstoffemissionen.“ Besonders der neue Straßenverlauf berge ein hohes Sicherheitsrisiko für den Gleitschirm-Landeplatz in Greifenburg. Aufgrund der Hochspannungsleitungen sei es schon jetzt schwierig, den Landeplatz anzusteuern. Das alles hat Müller bereits im Juni 2022 bei einer Bürgerversammlung in Greifenburg erklärt. Seine Ausführungen im Video:

Es sei äußerst bedenklich, dass der touristische Aspekt in der bisherigen Diskussion keine Berücksichtigung gefunden hat, so Müller: „Der bisher zuständige Landesrat für Tourismus vertritt hauptsächlich die Interessen der Großindustrie. Die zukünftige Zeitersparnis von ein paar wenigen Minuten steht absolut in keinem Verhältnis zu dem entstehenden großen Schaden für Tourismus und Landwirtschaft.“

Dünhofen und Müller sehen den ansässigen Tourismusverband in der Verantwortung, diese Bedenken gegenüber der Landesregierung zu vertreten: „Auch im Eigeninteresse unserer Betriebe, denn es ist hinlänglich bekannt, dass ein solcher überdimensionierter Ausbau vor allem Nachteile für die Tourismusbranche bringt. Diese Behauptung ergibt sich auch aus vielen Gesprächen mit unseren Gästen.“

Auch Untersuchungen würden belegen, dass die Urlauber:innen unverbaute Natur mit wenig Lärmbelästigung suchen. Dies sei auch auf der Standortmarketing-Homepage der Landesamtsdirektion nachzulesen. „Die derzeitigen Verkehrsplanungen der Landesregierung im oberen Drautal widersprechen diesen Zielen aber deutlich“, so Dünhofen. „Daher gehen wir auch als Mitgliedsbetriebe davon aus, dass der Tourismusverband als zuständige Interessenvertretung bei den Verantwortlichen in der Regierung gegen diese Pläne Einspruch erheben und die Forderungen der Petition vertreten wird.“

Müller verweist in Zusammenhang mit den Ausbauplänen für die B100 auch auf drohende Belastungen für Ost- und Südtirol: „Die transalpine Straßenverkehrsplanung zielt auf eine maximal effiziente und dementsprechend frequentierte Ost-West-Verbindung zwischen den Hauptschlagadern Brenner- und Tauernautobahn ab.“ Auch deshalb beteiligen sich etwa der Umweltring Olang und „Per altre strade (Belluno)“ an der Petition.

Die Petition im Wortlaut finden Sie hier.

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19 Postings

Dellach im Drautal
vor 12 Monaten

Unglaublich was sich hier abspielt. Herr Müller und alle Beteiligten wohnen sicher nicht neben der B100. Wir als Anrainer hoffen dass die Umfahrung endlich von Greifenburg bis Dellach kommt. Die Sicherheit aller Anraier ist nicht gegeben und kann nur durch eine Umfahrung gewährleistet werden. Viele Kinder müssen die B100 in Greifenburg, Berg und Dellach (kein Zebrastreifen) überqueren. Die Gefahr ist enorm und wir hoffen, dass bis zur Umfahrung niemand zu Schaden (Unfälle) kommt...

 
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    wolf_C
    vor 12 Monaten

    ''Wir als Anrainer hoffen dass die Umfahrung endlich von Greifenburg bis Dellach kommt'' ... empfehle die 'Umfahrung' gleich von lendorf bis arnbach zu verlängern, is gutt für viel lasterbrummbrumm

     
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wolf_C
vor einem Jahr

es ist voll im Interesse der Anrainer das 'Der Verkehr' mit mehr Verkehr durch neue Strassen bekämpft wird, funktioniert ja seit Generationen bestens; warum die verblödeten Beamten auf jene Experten hören und nit auf diese, ist knallgrader Macht- und Lobbypolitik geschuldet, ausser sie sind wirklich so blöd!

 
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Senf
vor einem Jahr

geschtan in da pizzaria bambini: no hallo, jetzt sags mia amal ehrlich, ob es die greifenburger umfahrung tatsächlich wegen der paar lkws braucht, die den drautalern auch arbeit und für uns feinen oschttioler glumpat in allen versionen bringen oder umfakehrt unsare oschttirola induschtrieprodukte bis weit in die welt hinaus umaliefern?

sind es nicht doch die abertausenden autilein (zit. wolf) motorräder, liefawogn, wohnwagengehänge, paketzusteller, reisebusse und ähnliche gefährte, die den greifenburgern bei ihrer fahrt durch den ortskern tagtäglich auf die kekse gehn? die meisten kommen ja nachweislich von der felbertauernstraße und aus oschttirol, die jedes wochenende an die sonnige adria flüchten, moant da dortige bürgamasta. aba fragts ihn selber, dea waas no viel mehr.

 
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iwases@
vor einem Jahr

Für Greifenburg (und auch für Sillian oder adaptiert sogar für Lienz) schlage ich ein Dosierampel-System (ähnlich wie in Kufstein) vor: LKW-Wartespur vor den OrtstafeIn - in beiden Richtungen darf ein LKW erst dann einfahren, wenn der vorherige den Ortskern verlassen hat. Ansonsten wird die Ausweichroute irgendwann einmal wirklich zu verlockend für den Transit. Es fährt so wirklich nur mehr der, welcher wirklich keine andere (bessere, schnellere, billigere) Wahl hat. Und die Baukosten betragen Promille jeglicher Umfahrungsvarianten.

 
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karlheinz
vor einem Jahr

Mit dem Ausbau der B 100 in Greifenburg entsteht noch lange kein Zubringer zur A 13 (Brennerautobahn), denn als Abschreckung kommt dann wohl die Lage in Sillian in Frage. Zu dieser Situation meine ich hauptsächlich den Schwerverkehr der schon jetzt leider massenweise durch das Pustertal rollt. Mehr Verkehr als nun dürfte dieser Straßenabschnitt wohl nicht mehr verkraften. Was Greifenburg betrifft sollten eher die Interessen der Anrainer zählen und nicht jene der Gäste oder gar solche der Flugsportler.

 
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    wolf_C
    vor einem Jahr

    schon merkwürdig, dass die Interessen der Anrainer kilometerlange neue Asphaltspuren durch grüne Felder sind

     
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      Senf
      vor einem Jahr

      die werden erst zu anrainern, wenn der preis passt!

      wetten?

       
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Evamaria
vor einem Jahr

So ein Wahnsinn. Die Unterzeichner der Petition wohnen bestimmt nicht neben der B 100 und müssen nicht die ganzen zusätzlichen Abgase, die bei den Stops und den Staus durch die Verengungen entstehen, einatmen. Diese Bewohner und deren Kinder werden nicht durch Lärmschutzwände geschützt. Die Strecke ist gefährlich zu befahren, was die zahlreichen Unfälle der Vergangenheit zeigen. Müssen wir uns von Fremden und Urlaubern bevormunden lassen? Soweit kommt' s noch. Endlich soll mal auf die Betroffenen geachtet werden!

 
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gemeiner Waldkauz
vor einem Jahr

Alleine der Grund dass die bestehende Strecke sehr unübersichtlich ist und schon zuviele Unfälle und Tote gekostet hat reicht für mich völlig als Argument für den Bau der Umfahrung. Und sie spart Millionen Tonnen von CO2 ein.

 
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    DantesInferno
    vor einem Jahr

    Genau, eine ausgebaute Straße die bereits jetzt als Route für die ganzen "Mautflüchtlinge" gilt wird dann CO2 sparen. Das einzige das passieren wird ist, dass noch mehr Schwer- und Durchzugsverkehr hier durch fährt und sich dann wieder jeder aufregt. Aber statt einer Lösung des Problems mit dem vielen Verkehr bauen wir lieber die Straße weiter aus, sieht halt wieder jemand nur mehr Geld.

    Und zum Thema Gefahr: Ich weiß nicht wie alt Sie sind oder wie oft sie die B100 nutzen aber ich kann, leider selbst bei den tragischen Todesfällen, nur von selbst- oder fremdverschulden reden. Schließlich ist immer noch der Lenker derjenige, der das Tempo vorgibt.

     
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sportler
vor einem Jahr

Eines ist Sicher: Die Gegner verhinder die Umfahrung. und natürlich plockieren sie auch den Weg zu anderen Varianten. Weil bei der nächsten Variante blockiert dann der nächste Bürger. und Stillstand ist Rückschritt.

Vielleichts klappst dann im Jahr 2060

 
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    DantesInferno
    vor einem Jahr

    Es gab bei Dolomitenstadt mal einen intressanen Beitrag dazu mit einem YT Video: https://youtu.be/haYydMeIzrk

    Vielleicht wirft das mal Alternativen auf die leider nie angesprochen werden, weil man halt dann keine neue Straße bräuchte.. Aber ein Schelm wer denkt es geht hier nur um mehr Durchzugs- und Schwerverkehr für mehr Profit der Wirtschaft 😌 (Sarkasmus Ende)

     
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dolo1871
vor einem Jahr

Der Fasching ist schon vorbei. Man kann das nur als ausgewachsene Witzaktion auffassen angesichts der realen Situation an der B100. Vielleicht noch ein Fall für einen Kommentar des PetutschnigHons ...

 
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Godmensch
vor einem Jahr

Und ich habe doch recht, wenn ich behaupte: Die Welt wird immer "plemplemer" 😂😂😂

 
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bergfex
vor einem Jahr

..... Besonders der neue Straßenverlauf berge ein hohes Sicherheitsrisiko für den Gleitschirm-Landeplatz in Greifenburg. ...

Wegen der relativ vielen Unfälle auf der Embergeralm würde ich raten gar nicht zu fliegen.

 
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beobachter52
vor einem Jahr

Ist schon sehr aussagekräftig, Wenn "der Großteil der Unterschriften von Urlaubern und Gleitschirmpiloten" stammt .... Die Bewohner im Ort sind ja viel weniger vom Verkehr betroffen als die armen Flieger!

 
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    wolf_C
    vor einem Jahr

    die Flieger haben einen guten Überblick, und die Bewohner können nix dafür wenn sie von den Verantwortlichen hinters Licht geführt werden

     
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bergfex
vor einem Jahr

Der Herr Müller wird wohl nicht neben der Strasse wohnen.

 
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