Acht Lawinentote in drei Tagen. Patrick Nairz hofft auf vermehrte „Bereitschaft zum Verzicht“.
In der Tiroler Leitstelle wurden am Samstag 30 Lawinenabgänge gemeldet, in elf Fällen mit Personenbeteiligung.
Ein 22-jähriger Snowboarder wurde im freien Gelände auf der Turracherhöhe von einem Schneebrett verschüttet.
Der 28-Jährige aus dem Außerfern wurde verschüttet. Seine Begleiterin und ein Guide überlebten das Unglück.
Zwei Bergsteiger aus Deutschland sind am Mittwoch am Ortler (3.905 Meter) in Südtirol tödlich verunglückt. Die Alpinisten gerieten beim Aufstieg unter eine Lawine. Nachdem sich die Männer nicht mehr gemeldet hatten, schlugen Angehörige Alarm. Die Männer wurden von der Bergrettung auf 2.500 Metern Seehöhe tot aufgefunden.
Nach heftigen Schneefällen Warnstufe 3 und 50 Lawinenunfälle in 48 Stunden in Tirol.
Ein Viertel der Gelder fließt 2021 nach Osttirol. Zusammenarbeit in Verbänden wird verstärkt.
Ein 79-jähriger Mann ist am Samstagnachmittag in Großkirchheim (Bezirk Spittal an der Drau) von einer Dachlawine erschlagen worden. Die Polizei bestätigte auf APA-Anfrage einen entsprechenden Bericht des ORF. Auf dem Blechdach hatte sich noch viel Schnee befunden, durch die hohen Temperaturen hatte sich der gesamte Schnee von einer Dachseite gelöst, war zu Boden gestürzt und hatte den Mann vor dem Haus getroffen. Feuerwehr und die Besatzung eines Rettungshubschraubers standen im Einsatz, es gelang, den Verschütteten auszugraben – Wiederbelebungsversuche blieben aber erfolglos. Laut Polizei dürfte der 79-Jährige durch die Wucht der Lawine massive innere Verletzungen erlitten haben.
Gefahr durch Gleitschneelawinen. Felbertauernstraße am Mittwoch teilverschüttet.
Die Lawinengefahr bleibt nach den ergiebigen Schneefällen in Tirol weiterhin hoch. So galt am Montag die Lawinenwarnstufe „4“ in weiten Teilen des Bundeslandes. Die Situation wurde von den Experten des Lawinenwarndienstes als „heikel“ bezeichnet, vor allem im alpinen Schneesportgelände sei eine Gefährdung vorhanden, hieß es. Neuschnee und starker, stürmischer Nordwestwind würden für weitere Triebschneeansammlungen sorgen. „Lawinen können an vielen Stellen schon von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden“, wurde verdeutlicht. Diese können auch recht groß werden und in tiefe Schichten durchreißen. Die Problematik gelte nicht nur in höheren Lagen.
Durch Glück, Können und gute Ausrüstung kamen drei Kärntner mit dem Schreck davon.
Zwei Wochen nach den massiven Schneefällen in Kärnten gibt es noch Probleme auf Gebirgsstraßen. So wurde die Plöckenpass Straße (B110), die Kärnten mit Italien verbindet, am Freitagnachmittag von einer Lawine verschüttet. Laut Polizei wurde die Straße im Bezirk Hermagor auf einer Länge von etwa 20 Metern bis zu sieben Meter hoch verschüttet. Die Suche nach verschütteten Personen durch die Bergrettung Kötschach mit zwei Lawinensuchhunden verlief negativ. Die Straße bleibt voraussichtlich bis zur nächsten Tagung der Lawinenkommission am kommenden Montag gesperrt. Die Fahrbahn wird aus Sicherheitsgründen vorerst noch nicht geräumt.
Toni Riepler, Pächter der Erzherzog-Johann-Hütte: „Der Schaden ist existenzbedrohend.“
Mehr als eine Woche nach den starken Schneefällen in Kärnten musste heute, Mittwoch, die Gailtalstraße (B111) im Gemeindegebiet von Lesachtal erneut gesperrt werden. Wie die Bezirkshauptmannschaft Hermagor in einer Aussendung mitteilte, ging dort eine Lawine ab. Die Straße kann aus Richtung Kötschach-Mauthen bis auf weiteres nur bis zur Ortschaft Wiesen und von Osttirol aus nur bis Maria Luggau befahren werden.
Die Lage nach den heftigen Schneefällen entspannt sich. „Down-Wash“ für Stromleitungen.
In Osttirol herrscht am Dienstag, 8. Dezember, weiter große Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfstufigen Gefahrenskala. Aufgrund der gegebenen Gefahr wird zu „großer Zurückhaltung“ im alpinen Gelände aufgefordert. Lawinen können bereits durch die Belastung einzelner Wintersportler ausgelöst werden. An steilen Grashängen sind in Osttirol jederzeit Nass- und Gleitschneelawinen möglich, vereinzelt auch sehr große.
Obwohl ergiebige Neuschneemengen von gebietsweise bis zu 50 Zentimeter prognostiziert werden, geht die Lawinengefahr am Mittwoch zurück, heißt es im Lawinenreport.
Erste Zwischenbilanz in der Niederschlagspause. Lawinenwarnstufe 4 im Bezirk Lienz.
Bei einer Alpinübung wurde der Kärntner von einem Schneebrett erfasst.
Vier Wintersportler befreiten sich selbst. Suche nach weiteren Verschütteten abgebrochen.
Zivilschutzalarm in Flattach und Berg bleibt aufrecht. B100 bei Greifenburg noch gesperrt.
Bundesheer rückt zur Straßenräumung an. Dreijähriger aus Heiligenblut ausgeflogen.
Eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in allen Landesteilen.
Nach mehreren Lawinenabgängen Seebachtal, Tauerntal und Dösental gesperrt.
Auch die Bezirkseinsatzleitung Osttirol ist in Alarmbereitschaft.